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Sternenfaust - 041 - Das Kristallschiff

Sternenfaust - 041 - Das Kristallschiff

Titel: Sternenfaust - 041 - Das Kristallschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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Schutzanzuges.
    »Was tun Sie da, LI?«, fragte Dana, nachdem sie festgestellt hatte, dass die junge Wissenschaftlerin mit dem Schrecken davongekommen war.
    »Ich notiere die Emanation der beiden Kristall-Eier«, erklärte Jefferson. »Es würde mich nicht wundern, wenn die Richtung, in der die Abstrahlung erfolgt, mit der angegebenen Richtung der Koordinaten übereinstimmt …«
    »Wie bitte«, fragte Kkiku’h. »Können Sie das noch einmal so sagen, dass es auch ein Laie versteht?«
    »Die beiden Datenkristalle strahlen in einem sich wiederholenden Loop eine Botschaft ab, die ich gerade versuche mitzuschreiben«, knurrte Jefferson. »Sie ist im Infrarotbereich deutlich in Form von Primzahlimpulsen zu erkennen. Da, jetzt fängt es wieder von vorne an …«
    Er drückte einen kleinen Schalter am Bügel seiner Schutzbrille. Seine mit dem Sensorstift hastig notierten Zahlenfolgen erschienen als Projektion auf den Glasinnenseiten seiner Brille. Er verglich sie mit dem Datenstrom.
    »Natürlich muss es noch überprüft werden«, fuhr er schließlich fort, nachdem er seine Kontrolle beendet hatte. »Aber ich bin mir sicher, dass es sich um Raumkoordinaten handelt …«
    »Von was?«, fragte Kkiku’h neugierig und richtete seine Kamera auf Jefferson.
    »Fragen Sie lieber von wem«, erwiderte der Genetic.
    »Also gut«, sagte Kkiku’h, »zu wem sollen uns diese Koordinaten Ihrer Meinung nach führen?«
    »Zu den Basiru-Aluun.«
     
    *
     
    Drei Tage später verließen der STOLZ DES IMPERIUMS und die STERNENFAUST II die Umlaufbahnen um den Glasplaneten. Gemeinsam brachen sie zu den Raumkoordinaten auf, die die Dateien der Kristall-Eier preisgegeben hatten.
    Die Rückkehr aus der Weltraumsimulation im Inneren des Glasberges hatte sich als unproblematisch erwiesen. Während der Eingang in die Simulation durch den Lichtvorhang leicht zu finden war, bedurfte es zum Ausstieg einer genauen Kenntnis der Lage jener »unsichtbaren Pforte«, wie Kkiku’h sie in einer seiner Reportagen bezeichnet hatte. Hätten die Mantiden, als sie das erste Mal in die Simulation eindrangen, nicht automatisch mit ihren tragbaren Ortungsgeräten den Standort des Einstiegs aufgezeichnet, der dunkle Raum, der keinerlei Begrenzungen zu kennen schien, hätte sich rasch als tödliche Falle entpuppt.
    Der feine Unterschied, auf den Jefferson während der Entdeckung der Räumkoordinaten bestanden hatte, erwies sich in einer weiteren Hinsicht als richtig. Die angegebene Richtung wies in eine Region, die als die Große Leere bekannt war. Ein viele Lichtjahre großer Bereich ohne Materieballungen jedweder Form, seien es Gaswolken oder dunkle Materie, von Sternen, Planeten oder anderen festen Himmelskörpern ganz zu schweigen.
    Und die Große Leere liegt – astronomisch betrachtet – in unmittelbarer Nachbarschaß zur Dark Area, wo wir die sieben dunklen Welten der Ganador entdeckt haben , überlegte Frost. Verdammt, wir waren damals gar nicht so falsch!
    Keines der Völker des bekannten Teils der Galaxis hatte dieses Gebiet bislang näher erkundet oder beanspruchte es für sich.
    Die STERNENFAUST und der Forschungskreuzer der Mantiden wechselten simultan für eine kurze Strecke in den Bergstrom-Raum. Dieser erste Abschnitt ihrer Reise diente der Koordination, um die unterschiedlichen technischen Standards insbesondere während des Überlichtfluges aufeinander abzustimmen. Nahezu zeitgleich traten sie auch wieder in den Normalraum. Während des Probefluges hatte der Funkverkehr und der Austausch der Daten reibungslos funktioniert. Um eventuelle Probleme zu erkennen und notfalls beheben zu können, hatten beide Schiffe zuvor technisches Personal ausgetauscht.
    Während des parallelen Weiterflugs im Unterlichtmodus wurden die Techniker wieder auf ihre jeweiligen Schiffe zurückgebracht. Ein Manöver war zu Ende gegangen. Zur beiderseitigen Zufriedenheit der Kommandanten schienen für das bevorstehende Unternehmen keine größeren Schwierigkeiten zu erwarten zu sein. Planmäßig erfolgte der nächste simultan durchgeführte Sprung in den Bergstrom-Raum.
    »Der Glasplanet ist Geschichte, es wartet die Große Leere!«
    Mit diesem pathetischem Gruß verabschiedete sich Kapitän Gtrr’kl per Bergstrom-Funk von Dana Frost. Sie wusste nicht, wie sie auf diese Bemerkung reagieren sollte, denn in ihrem Hinterkopf nagten die unangenehmen Geschichten, die Kkiku’h ihr über den Kommandanten der STOLZ DES IMPERIUMS erzählt hatte. Sie zwang sich zu einem freundlichen

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