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Sternenfaust - 052 - Welten-Verwüster

Sternenfaust - 052 - Welten-Verwüster

Titel: Sternenfaust - 052 - Welten-Verwüster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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brauchte ich einen guten Grund, um von Ihrem Vater eingeladen zu werden. Also habe ich nach einer Möglichkeit gesucht, die mir eine Einladung verschaffen könnte. Ich habe erfahren, wie wichtig Ihrem Vater die Landwirtschaft auf Otano ist und diesen Dünger entwickelt. Anschließend ließ ich die richtigen Leute davon wissen und machte danach ›zufällig‹ Urlaub auf Otano.«
    Kamiana sah ihn verblüfft an. »Wollen Sie damit sagen, dass Sie diesen Dünger nur entwickelt haben – um mich wiederzusehen?«
    »Genau das«, antwortete Merlik ernst. »Natürlich müssen wir noch eine angemessene Zeit verstreichen lassen, bevor ich Ihren Vater fragen kann, ob ich Sie heiraten darf.« Er schüttelte den Kopf. »O Götter, ich hasse diese komplizierten Verhaltensregeln! Aber ich darf, da wir ja hier unter uns sind, Sie schon mal bitten zu überlegen, ob Sie geneigt wären, dem zuzustimmen.«
    »Oh!«, brachte Kamiana heraus und lachte plötzlich. »Ich hasse sie auch. Die komplizierten Verhaltensregeln, meine ich. Das einfache Volk soll es in dem Punkt entschieden leichter haben.«
    »Ja. Aber ich denke, auch wir können es uns leichter machen. Zumindest wenn wir unter uns sind.«
    »Allein schon deshalb wäre ich geneigt, Ihrem Antrag zuzustimmen«, sagte Kamiana inbrünstig und schnitt eine Grimasse. »Doch wie Sie schon sagten, wir müssen leider eine angemessene Zeit verstreichen lassen, ehe Sie meinen Vater fragen können. Aber ich werde ihn wissen lassen, dass ich einverstanden wäre.«
    Nach dieser Eröffnung hatte Merlik für den Rest des Tages das Gefühl, mindestens eine Handbreit über dem Boden zu schweben.
     
    *
     
    Dr. Gardikov hatte ihre Testreihe an allen Crewmitgliedern, die Mantis VI betreten hatten, beendet. Bei keinem von ihnen ließ sich irgendein Fremdstoff im Körper feststellen. Die Ärzte der Schiffe, mit denen die Wissenschaftler gekommen waren, die der beiden Leichten Kreuzer sowie die der J’Ebeem, meldeten dasselbe Ergebnis, worüber alle sehr erleichtert waren.
    »Wir können also tatsächlich davon ausgehen, dass die gesichteten Mantiden wirklich da waren«, resümierte Dana, nachdem sie das Ergebnis erhalten hatte. »Lieutenant Jamil, eine Verbindung zum Hauptquartier, bitte.«
    Wenig später erschien auf dem Bildschirm der kahle Kopf von Commodore Kim Ray Jackson, ihrem direkten Vorgesetzten. Dana schilderte ihm die Lage und übersandte ihm die Untersuchungsergebnis im selben Datenstrom.
    »Wir vermuten«, schloss sie ihren Bericht, »dass die gesichteten Mantiden eine Art Vorhut sind, die die Lage überprüfen soll, bevor das Volk möglicherweise zurückkehrt. Wie sollen wir weiter vorgehen, Sir?«
    Jackson dachte einen Moment nach. »Wie sicher sind Sie sich, dass es sich dabei um die Vorzeichen für eine geplante Rückkehr der Mantiden handelt, Captain?«
    »Es ist die einzig logische Möglichkeit«, antwortete Dana und konnte sich nicht verkneifen hinzuzufügen: »Vielleicht war unser Bestreben, die mantidische Technologie ›sicherzustellen‹, doch etwas voreilig.«
    Jackson strafte sie mit einem verweisenden Blick. »Mir missfällt, was Sie damit andeuten, Captain Prost. Ich werte das mal eine persönliche Meinungsäußerung und nicht als eine Kritik an Ihren Vorgesetzten.«
    Die es durchaus war und auch sein sollte , dachte Dana grimmig. »Ich gebe lediglich zu bedenken, Sir«, sagte sie ruhig, »welchen Eindruck unsere Anwesenheit hier auf unsere mantidischen Verbündeten machen muss, wenn sie zurückkehren und uns dabei in flagranti ertappen, wie wir uns mit ihrem Eigentum beschäftigen. Einige haben uns bereits gesehen. Ich schlage trotzdem vor, schnellstens Mantis VI zu verlassen, bevor die Mantiden wieder da sind.«
    »Dazu dürfte es zu spät sein, Captain«, mischte sich van Deyk ein und blendete die Ortungsdaten der Außenkameras ein, sodass sie auch Jackson übermittelt wurden.
    »Captain, im Orbit sind mehrere Kristallschiffe der Basiru-Aluun aufgetaucht«, meldete Ashley Briggs im selben Moment. »Und es werden immer mehr.«
    Auf der Oberfläche materialisierten jetzt überall Mantiden wie aus dem Nichts. Sie kamen allerdings nicht in geordneten Gruppen, sondern schienen wahllos verteilt zu werden. Es sah ganz danach aus, als würden die einzelnen Individuen wieder an die Stellen zurückgebracht, von denen sie Wochen zuvor abgeholt worden waren. Sie sahen sich einen Moment lang verwirrt um, bis sie offenbar ihre Orientierung wiedergefunden hatten und sich auf den Weg

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