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Sternenfaust - 052 - Welten-Verwüster

Sternenfaust - 052 - Welten-Verwüster

Titel: Sternenfaust - 052 - Welten-Verwüster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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»Als ob ihn interessieren würde, wie du gerade aussiehst. Wichtig ist, dass du wieder gesund wirst.«
    Merlik schmunzelte. »Ihre Schwester hat recht, Kamiana. Und davon ganz abgesehen sagt das Äußere eines J’Ebeem ohnehin nichts über seinen Charakter aus. Sie sind immer noch die Kamiana, die ich kennengelernt habe, auch wenn Sie im Moment eher wie eine Mumie aussehen mit all den Verbänden.«
    Kamiana versuchte zu lachen, brachte aber nur ein Krächzen und einen trockenen Husten zustande. Merlik gab ihr das Medikament. »Das wird zumindest die Wirkung der Verstrahlung verzögern«, versprach er.
    »Aber uns nicht heilen?«, fragte Sifana.
    »Nein«, gestand er. »Dazu fehlen mir zwei Wirkstoffe, die in der Universität nicht zu finden waren. Jedenfalls nicht in der kurzen Zeit, die wir hatten, um danach zu suchen.«
    »Was heißt das genau?«, fragte Sifana erstaunlich ruhig. »Dass wir alle sterben werden?«
    Merlik konnte nicht verhindern, dass er ihre ruhige, gefasste Haltung bewunderte. Kamiana hatte bei den Worten ihrer Schwester begonnen zu weinen. Natürlich konnte das darauf zurückzuführen sein, dass sie einen Schock erlitten hatte. Doch er musste zugeben, dass Sifana ihm immer besser gefiel. Aber das war im Moment völlig unwichtig.
    »Wenn nicht rechtzeitig Rettung kommt, wahrscheinlich ja«, beantwortete er ihre Frage.
    »Wie lange wird es dauern?«
    »Bis Rettung kommt? Nun …«
    »Nein, der Tod«, antwortete Sifana zu seiner Überraschung.
    »Das kommt darauf an. Wir haben keine Erfahrung mit Verstrahlungen dieses Ausmaßes. Aber nach allem, was ich darüber weiß, werden die Robusteren unter uns vielleicht ein paar Monate überleben, bis unsere Organe so schwer angegriffen sind, dass sie ihre Funktion einstellen. Doch wenn nicht in den nächsten … hm … ungefähr dreißig Tagen Rettung kommt, ist es wahrscheinlich nicht mehr möglich, die Verstrahlung noch zu heilen. Sicher bin ich mir da natürlich nicht. Wie ich schon sagte, uns fehlt die einschlägige Erfahrung.«
    Kamiana weinte jetzt heftiger. Sifana versuchte sie zu trösten. »Ruhig, Liebes, es ist ja noch nicht so weit. Und ich bin mir sicher, dass unser geschätzter Gast alles tun wird, uns zu helfen.«
    »Soweit ich kann, ja«, bestätigte Merlik nachdrücklich.
    Sifana klopfte auf die Waffe, die sie sich umgeschnallt hatte. »Ich werde nicht warten, bis ich elend verrecke«, sagte sie hart. »Bevor es so weit ist, ziehe ich den Tod von eigener Hand vor.«
    Merlik war sprachlos und konnte sie nur perplex anstarren. Er spürte, dass es ihr damit vollkommen ernst war. Aber er hatte bis heute nicht gewusst, dass es Frauen gab, die zu dieser Art von Mut fähig waren. Zumindest nicht in den Adelshäusern der J’Ebeem.
    Er ließ die beiden Frauen allein, um sich den übrigen Fanshurs zu widmen und sie mit Medizin zu versorgen. Drabus war, das musste ihm nicht erst der Medo-Scanner sagen, nicht mehr zu retten. Er hatte innere Verletzungen davongetragen und musste einer Strahlungsquelle sehr nahe gewesen sein. Ebenso wie Kamiana.
    Kando Fanshur hatte die Männer um einen kleinen Klapptisch versammelt und winkte Merlik jetzt heran. Er setzte sich auf den einzigen noch freien Stuhl, der offensichtlich für ihn reserviert worden war. Pneumo-Stühle und -Matratzen gehörten neben Isodecken, Nahrungskonzentraten, Wasser, Medikamenten und Allzweckwerkzeug zur Standardausrüstung der Notfallpakete. Der Tisch stammte aus einem der Gleiter, mit denen die Familie hergekommen war.
    Es fiel ihm auf, dass es in der Höhle relativ warm und trotz des nur wenige Meter entfernten Flusses erstaunlich trocken war, ohne dass er eine Heizquelle entdecken konnte.
    Kando bemerkte seinen suchenden Blick und erklärte: »Es gibt thermische Aktivitäten ein paar Gesteinsschichten unter uns. Die Planetenkruste ist hier relativ dünn, was dazu führt, dass die Hitze des Kerns die Höhlen hier erwärmt.«
    »Das hat den Vorteil«, fügte sein Sohn Prenin hinzu, »dass man uns von draußen anhand unserer Körperwärme mit Infrarotsensoren nicht orten kann. Unsere Wärmestrahlung verschmilzt mit der natürlichen Wärme der Höhlen. Sagen Sie, verehrter Talas, wie sieht es draußen aus? Wer sind die Feinde, die uns angreifen? Was wollen sie?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Merlik. »Wir haben nur ihre Schiffe gesehen, aber keinen einzigen von ihnen zu Gesicht bekommen. Es scheint drei Schiffstypen zu geben. Erstens sind da gigantische Mutterschiffe. Wäre es

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