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Sternenfaust - 058 - Im Zeichen der Toten Götter

Sternenfaust - 058 - Im Zeichen der Toten Götter

Titel: Sternenfaust - 058 - Im Zeichen der Toten Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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kommen lassen, dass man mich für jemanden hält, den Denuur verflucht hat. Trotz allem werden sie nur darauf warten, dass Troom sein Eis auf mich schleudert.«
    Troom ist wohl ein Untergott , vermutete Dana.
    »Ich dachte, dir könnte nichts geschehen, schließlich glaubst du doch angeblich nicht an die Götter!«, höhnte Bragga. »Aber mit dir ist es wohl wie mit allen anderen Kriegern. Du willst dich doppelt absichern und schon allein die Tatsache, dass du die Existenz der Götter nicht widerlegen kannst, reicht schon aus, um dich zu ein paar frommen Gebeten zu bewegen!«
    »Fromme Gebete werden in diesem Fall wohl nicht ausreichen«, meldete sich Paddra zu Wort.
    »Der Meinung bin ich allerdings auch!«, fand Bragga. »Aber ein Opferritual würde – denke ich – wohl wieder zu einem allgemeinen spirituellen Gleichgewicht führen.«
    Taur machte eine ausholende Geste und deutete schließlich auf Dana. »Sperrt sie ein. Wir führen ein Opferritual durch. Dann ist der Haushalt von Taur, dem Kommandanten der GRALASH, nicht mehr vom Makel des Unglücks besudelt.«
    »Mit der Opferung müssen wir warten, bis die dafür notwendigen Vorbereitungen erledigt sind«, gab Paddra zu bedenken. »Das kann ein paar Wachperioden dauern.«
    »Ich schlage ein Notopfer vor«, erwiderte Bragga. »Angesichts einer akuten Bedrohung durch die Mächte des Unglücks ist das erlaubt. Denuur sei mein Zeuge!«
    »Nein«, entschied Taur. »Wir werden es richtig machen. Das Opfer muss drei Schlaf- und drei Wachperioden lang gefastet haben und wir werden den Bordrechner so programmieren, dass er die eingehenden Daten der Fernortung nach den notwendigen Sternkonstellationen durchsucht.« Er verzog sein Maul. Speichel lief ihm an den Hauern entlang und tropfte zu Boden. Er wandte sich Bragga zu. »Oder willst du riskieren, dass wir eine frevelhafte Opferung durchführen, die den Göttern nicht gefällt?«
    »Es sei so, wie du gesagt hast!«, murmelte sie kleinlaut, nachdem ihr wohl klar geworden war, dass sie im Moment nicht mehr ereichen konnte.
     
    *
     
    Dana wurde in einen leeren Container gesperrt. Es gab kein Licht und man schien es auch nicht für nötig zu erachten, sich um sie zu kümmern. Weder Wasser noch irgendetwas zu essen bekam sie.
    Die Stunden krochen dahin und sie fühlte sich elend.
    Ihre körperliche Verfassung hatte ohnehin während ihrer Zeit auf der GRALASH stark nachgelassen. Zwar war sie durch ihre Arena-Vorbereitungen besser trainiert gewesen als seit Langem, doch die Zeit war vorbei.
    Immer stärker fühlte sie die Strahlung, die überall an Bord herrschte.
    Die Morax selbst schienen in dieser Hinsicht äußerst resistent zu sein, sodass sie kaum Sicherheitsvorkehrungen auf diesem Gebiet kannten. Das Schicksal ihrer Sklaven war ihnen letztendlich gleichgültig.
    Dana kauerte sich zusammen und versuchte, Hunger und Durst so gut es ging zu ignorieren, was allerdings nur sehr schwer möglich war.
    Die Zeit kroch dahin.
    Die Aussicht darauf, in irgendeinem bizarren Ritual der Morax geopfert zu werden, schreckte sie überraschenderweise kaum. Zu viel hatte sie inzwischen bereits durchmachen müssen. Zu verzweifelt war ihr Kampf um das blanke Überleben seit jenem Augenblick gewesen, als die Morax sie gefangen genommen und an Bord der GRALASH verschleppt hatten.
    Sie fühlte mit der Zeit Apathie in sich aufsteigen und verlor langsam aber sicher die Herrschaft über ihren Willen. Der Gedanke kam ihr, dass ein Ende mit Schrecken vielleicht besser war als ein Schrecken ohne Ende …
     
    *
     
    Das zur Landung auf Spider II vorgesehene Außenteam hatte Order erhalten, sich im Hangar der L-1 einzufinden.
    Stephan van Deyk hatte einen leichten Kampfananzug, einen Nadler sowie umfangreiches technisches Equipment zur Ortung und Untersuchung von extraterrestrischer Technik angelegt. Außerdem ein Überlebensset, wie es bei Bodenmissionen mit unklaren Rahmenbedingungen mitgeführt werden musste.
    Und die Rahmenbedingungen waren mehr als unklar.
    In dem Datensatz, der von Systemkommandant Karam-Kaan übersandt worden war, konnte man unter anderem nachlesen, dass der Kontakt zu den kridanischen Bodenkräften völlig abgebrochen war. »Wächter der Höllentiere« hatte man die Einheit von besonders gut ausgebildeten und mit einem starken Glauben ausgestatteten Tanjaj genannt, deren Aufgabe es war, die alten Artefakte zu bewachen.
    Eine Suchexpedition der Tanjaj war ebenfalls verschollen.
    Ob es weitere – gescheiterte – Versuche

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