Sternenfaust - 058 - Im Zeichen der Toten Götter
Anzeigen der Ortung und bestätigten die Meldung der Marines.
Van Deyk wandte sich an Thornton. »Dann also hinein ins Vergnügen«, sagte er ironisch.
Nun verließ auch der Rest des Außenteams bis auf Bogdanovich die Landefähre.
Die Marines Marquanteur, Harris und Geskovic wandten sich zusammen mit Dr. Jennings und Dablon-Kar zunächst den Landefähren zu. Der Rest der Marines-Truppe wurde von Sergeant Takashi angewiesen, sich in einem Umkreis von hundert Metern zu postieren.
Van Deyk fiel ein grünlicher Belag auf dem Boden auf. Er hatte eine pulverige Konsistenz. »Haben Sie eine Ahnung, was das sein könnte?«, fragte er Bruder William.
Der Christophorer untersuchte die Substanz mit dem Scanner seines Ortungsgerätes. »Auf jeden Fall ist es organisch.«
»Enthält es Keime, die uns gefährlich werden könnten?«
»Nein, sonst wäre es der Bioabtastung durch das Bordsystem bereits aufgefallen«, erwiderte Bruder William. »Allerdings enthält die Substanz Verbindungen, die Bestandteil von Drogen sind.«
»Das heißt, man sollte dieses Pulver nicht gerade zu sich nehmen«, schloss van Deyk.
»Es könnte eine bewusstseinsverändernde Wirkung haben. Aber das ist eine Hypothese. Die Bestandteile, die für diese Eigenschaften verantwortlich sind, sind beispielsweise den körpereigenen Endorphinen des menschlichen Köpers sehr ähnlich – aber ob sie auch diese Wirkung haben wäre erst noch zu testen.«
»Ich glaube, auf ein praktisches Experiment in dieser Hinsicht verzichten wir besser«, äußerte sich Mutawesi.
Thornton ging unterdessen bereits auf den erstaunlicherweise offen stehenden Eingang der Anlage zu.
»Die Wächter der Höllentiere haben ihren Job aber nicht besonders gründlich gemacht!«, stellte er gegenüber Sun-Tarin klar.
»Diese Tanjaj werden einen Grund dafür gehabt haben, ihren Posten zu verlassen!«, war der Austauschoffizier überzeugt.
»Fragt sich nur welchen«, sagte Thornton. »Können Sie mir übrigens mal sagen, weshalb die Höllentiere bewacht werden müssen? Ich dachte, sie seien über diese ominösen Transmitter ins Nichts verschwunden.«
»Zumindest haben sie einen Teil ihrer Brut retten können, so viel steht wohl fest«, gab Sun-Tarin zurück. »Das heißt, sie sind wahrscheinlich in der Lage, irgendwo in den Weiten des Kosmos einen neuen Staat zu gründen. Vielleicht wird es seine Zeit dauern bis die Nachfahren der Flüchtlinge zahlenmäßig wieder stark genug sind, um eine Bedrohung darzustellen, aber irgendwann wird es definitiv der Fall sein.«
Miles Jennings meldete sich aus dem Inneren des ersten Shuttles. Von der Besatzung gab es keine Spur. Was mit dem Piloten geschehen war, blieb mysteriös. »Jedenfalls habe ich Spuren von Kridan-Blut gefunden.«
»Hat im Inneren der Landefähre ein Kampf stattgefunden?«, wunderte sich van Deyk.
»Die Spurenlage legt das nahe«, bestätigte Jennings. »Vielleicht haben die Tanjaj gegen ihren Befehlshaber gemeutert und wollten aus irgendeinem Grund den Planeten umgehend verlassen!«
»Das ist äußerst unwahrscheinlich«, mischte sich Sun-Tarin ein, der Jennings Nachricht mitgehört hatte, da sie an alle Kommunikatoren, die innerhalb des Landeteams benutzt wurden, weitergeleitet wurde.
Der Kridan-Austauschoffizier hatte eine Probe des Pulvers entnommen, das die gesamte Geisterstadt Ksssarrran mit einer leichten, kaum wahrnehmbaren Schicht bedeckte. An Bord der STERNENFAUST konnte man genauere Analysen durchführen, aber im Augenblick stand das Landeteam vor näher liegenden Problemen.
Simon E. Jefferson meldete 5-D-Resonanzen, die sich innerhalb des Bergstrom-Funkbandes als ein störendes Rauschen bemerkbar machten.
»Wie ist die Wirkung auf den Überlichtantrieb von Raumschiffen?«, fragte van Deyk. Schließlich hatte es in der Vergangenheit bereits Beinahe-Havarien auf Grund fünfdimensionaler Emissionen gegeben – und zwar insbesondere dann, wenn sich das betreffende Raumschiff gerade im Bergstrom-Raum befand und durch den Einfluss der Resonanz plötzlich der Antrieb ausfiel, sodass ein abrupter Absturz in den Normalraum erfolgte.
»Die Emission ist der so genannten Y-Variante, die bei allen Vorfällen diese Art in der Vergangenheit gemessen wurde, sehr ähnlich.«
»Aber nicht identisch?«, vergewisserte sich van Deyk.
»Nein. Aber wir sollten die Kridan dennoch warnen, dass es zeitweise zu Störungen im Überlichtverkehr kommen könnte – und zwar im Radius von fünf bis zehn Lichtjahren.«
»Setzen Sie
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