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Sternenfaust - 058 - Im Zeichen der Toten Götter

Sternenfaust - 058 - Im Zeichen der Toten Götter

Titel: Sternenfaust - 058 - Im Zeichen der Toten Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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aller Art. Die sollten wir jetzt aufsetzen. Allerdings, so fürchte ich, ist das auf die Dauer kein wirksamer Schutz. Davon abgesehen halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass die Wirkung auf Kridan sehr viel stärker ist und schneller einsetzt, als es bei Menschen der Fall ist.« Jennings erhob sich nachdem er seine Tests an der Leiche des Kridan beendet hatte und trat auf Sun-Tarin zu, der etwas abseits kauerte.
    Er starrte einfach nur vor sich hin und wirkte beinahe apathisch. Jennings war das schon seit einer ganzen Weile aufgefallen. Es war fraglich, ob er von den neuen Erkenntnissen, die Jennings im Gespräch erwähnt hatte, überhaupt etwas mitbekommen hatte. Immer wieder vollführte er ziemlich ruckartige Bewegungen mit dem geierartigen, haarlosen Vogelkopf. Außerdem gurgelte er dauernd vor sich hin. Ein beständiges Gurren, dass sehr viel Ähnlichkeit mit den Geräuschen einer Taube hatte, drang zwischen seinen Schnabelhälften hindurch.
    »Geht es Ihnen gut, Sun-Tarin?«
    Der Kridan gab keine Antwort.
    Jennings richtete seinen Medoscanner auf Sun-Tarin. »Es sind bereits die charakteristischen Ablagerungen im Gehirn da!« Anschließend richtete er den Scanner auf seinen eigenen Kopf und las hinterher die Daten ab. Nachdem er dies auch bei Bogdanovich durchgeführt hatte, der ihm gefolgt war, atmete der Exo-Mediziner tief durch.
    Der Ablagerungsprozess schien bei Kridan sehr viel schneller voranzuschreiten. Offenbar war ihr Gehirn sehr viel anfälliger gegen einen Befall durch dieses spezielle Halluzinogen. Die Kridan verfügen über keinen Mechanismus, der der Lipid-Schranke beim menschlichen Hirn vergleichbar wäre! , dachte Jennings. Wahrscheinlich hängt es damit zusammen …
    Sun-Tarin vollführte eine ruckartige Bewegung. Seine falkenhaften, weit auseinanderstehenden Augen wirkten unruhig. Sehr viel unruhiger als sonst! Sie flackerten regelrecht. Ein grollender Laut kam tief aus seiner Kehle hervor und ehe irgendeiner der anderen etwas hätte tun können, stürzte sich der Tanjaj mit ausgestreckten Klauen auf den Exo-Mediziner.
    Miles Jennings wurde zu Boden gerissen. Er versuchte, sich aus den Griffen des wie rasend agierenden Sun-Tarin zu befreien, doch der verfügte auf einmal über eine schier unüberwindbare Körperkraft.
    Beide rollten über den Boden. Jennings schleuderte den Handrechner samt Medoscanner ein Stück über den Boden. Er wollte nicht, dass das Gerät beschädigt wurde.
    Sun-Tarins Pranken schlossen sich derweil um Jennings’ Hals, nachdem es dem Mediziner kurz zuvor noch einmal für ein paar Sekunden gelungen war, die Oberhand zu gewinnen. Irre, sich überschlagende Schreie stieß der ansonsten so besonnen agierende Austauschoffizier hervor. Dabei riss er die Schnabelhälften weit auseinander. Als sie sich wieder schlossen holte er zu einem Kopfstoß aus, der den Schnabel direkt in Jennings’ Körper stoßen würde – und sackte in sich zusammen.
    Takashi senkte den Nadler, der mit Betäubungsmunition geladen war. Von den Servos seiner Rüstung unterstützt, war es ihm ein Leichtes, den Körper des Kridan von Jennings herunterzuziehen, der ebenfalls regungslos dalag.
    »Alles in Ordnung, Sir?«, fragte Takashi.
    Miles Jennings bewegte sich leicht. Die Augen waren zunächst geschlossen. Er versuchte sie zu öffnen, aber das gelang ihm nicht. Er wirkte unglaublich schläfrig.
    Im nächsten Moment entdeckte Takashi den Einschuss der winzigen Betäubungsnadel an seinem Halsansatz. Ups! Er fluchte. »Der Arzt k.o. – das wünscht man sich!«
    In diesem Augenblick zischten Graserstrahlen von einem der Gebäude herunter. Rechts und links von Takashi und Jennings trafen die Schüsse auf den Boden und brannten sich in den Untergrund. Das feine Pulver, das die Bruoor verbreiteten, begann dabei kurz aufzulodern.
    »Sun-Tarin und Dr. Jennings in die L-2 bringen!«, befahl Sergeant Takashi über Helmfunk. Er wandte sich an Bogdanovich. »Und Sie verschwinden in der Fähre! Wir bewachen Sie für den Rückflug, Pilot!«
    »Ja, Sir!«, murmelte Bogdanovich.
     
    *
     
    Yasuhiro von Schlichten blickte angestrengt auf die Anzeigen seines Handrechners. Er tippte etwas auf den Sensorfeldern herum. Dann schüttelte er den Kopf. »So kann das nicht klappen!«
    »Dann versuchen Sie die Beta-Konfiguration«, regte Mutawesi an.
    »Wie kommen Sie darauf, dass wir dann mehr Erfolg haben sollten?«
    »Ich habe mal ein Rechenmodell versucht, das den 5-D-Faktor zumindest in Ansätzen berücksichtigt«,

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