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Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2)

Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Stück von dem Ursprünglichen Flaggschiff der Morax entfernt und flog dem Forschungsschiff in den Diensten des Far Horizon Konzerns quasi entgegen. Die anderen Blasen entfernen sich hingegen.
    Auf diese Weise wird uns die Entscheidung darüber, welche Blase wir ansteuern, immerhin abgenommen! , dachte er beinahe erleichtert, denn es graute ihn davor, darüber entscheiden zu müssen, wer sofort gerettet werden konnte und wer noch warten musste.
    Warten war möglicherweise gleichbedeutend mit dem Tod …
    Schließlich war die FAR HORIZON EXPLORER gegenwärtig die einzig manövrierfähige Einheit auf Seiten des Star Corps und der verbündeten J’ebeem.
    Wir werden noch nicht einmal alle Überlebenden aus EINER Sauerstoffblase an Bord nehmen können! , sah Theo LeGrant die Lage vollkommen illusionslos. Der Gedanke daran, mit Sicherheit den Großteil der Überlebenden dieser Blase zurücklassen zu müssen, war für LeGrant ein Albtraum. Darüber werde ich doch noch in zwanzig Jahren meinem Therapeuten die Couch voll flennen. So etwas vergisst man nicht. Und jeder, der von sich behauptet, das wegstecken zu können, der lügt.
    »Captain, mehrere Raumschiffe materialisieren aus dem Bergstrom-Raum«, meldete Bramsson. »Es sind Tellerschiffe mit der ID-Kennung der imperialen Kriegsflotte des J’ebeem-Reichs!«
    »Funk! Stellen Sie sofort eine Verbindung zu diesen Schiffen in Konferenzschaltung her!«, wandte sich LeGrant an Debra Abdurrahman.
    »Aye, aye, Sir!«, bestätigte sie, während ihre Finger bereits über die Sensorfelder des Touchscreens glitten.
    »Senden Sie das ganze mit der Notrufkennung, damit es auch entsprechend beachtet wird. Und schalten Sie anschließend direkt zum L.I.«
    »Jawohl.«
    Über Interkom nahm Captain LeGrant zunächst jedoch selbst Kontakt zu Moshe Yonk auf.
    »Ein paar J’ebeem-Kriegsschiffe sind soeben materialisiert! Ich möchte, dass Sie Kontakt aufnehmen und Ihnen Ihre Methode erklären, um es gar nicht erst zu einem Speicherkollaps kommen zu lassen.«
    »Ich, Sir?«
    »Für diplomatisches Geplänkel von Captain zu Captain haben wir leider keine Zeit. Grüßen Sie die Kommandanten der anderen Seite unbekannterweise von mir oder geben Sie sich selbst als Captain aus. Das ist mir gleichgültig. Und noch was! Die sollen sich gleich hier her begeben, wenn sie noch ein paar J’ebeem-Leben retten wollen!«
    Captain LeGrant sah seinem Leitenden Ingenieur an, dass dieser sicher noch irgendeinen Einwand vorbringen wollte. Gerade noch rechtzeitig, um das zu verhindern, schaltete LeGrant die Verbindung ab.
    LeGrant hielt es jetzt nicht länger in seinem Kommandantensessel, in dem er schon die ganze Zeit über ziemlich unruhig hin und her gerutscht war.
    Er erhob sich und wandte sich an seinen Rudergänger.
    »Aktuelle Geschwindigkeit, Duval?«
    »0,00102 LG. Kontakt mit der Sauerstoffblase in 11 Minuten.«
    »Die Verbindung zum Andocken ist bereit«, meldete Morane. »Allerdings weiß keiner von uns, wie das ultrafeine Karbon-Material reagieren wird, wenn wir es auftrennen. Es wird zweifellos Sauerstoff dabei ins All entweichen …«
    »Schwieriger als das Andocken wird die Trennung der Verbindung sein«, prophezeite Duval.
    Über Interkom meldete sich Dr. Bros Cheng, der Schiffsarzt der FAR HORI-ZON EXPLORER. Er befand sich im Vorraum der Außenschleuse. »Das medizinische Team steht zur Versorgung der Evakuierten bereit«, erklärte Dr. Cheng. »Ich fürchte nur, dass die Kapazitäten hinten und vorne nicht reichen.«
    »Gut«, nickte LeGrant.
    »Bleiben Sie dabei, dass es keine Auswahlkriterien gibt, Captain?«
    »Ja. Wir nehmen so viele auf wie möglich und werden dann die Schotten schließen müssen. Das geht leider nicht anders.«
    Die Verbindung wurde unterbrochen.
    Die letzten Minuten vergingen wie in Zeitlupe.
    Mit regungslosem Gesicht verfolgte LeGrant, wie sein Schiff an die Blase andockte. Für Rudergänger Duval war das ein schwieriges Manöver. Niemand konnte einschätzen, wie widerstandsfähig das hauchdünne, transparente Material tatsächlich war, dass die Blase zusammenhielt.
    Eine schlauchartige Verbindung wurde bis auf das Äußerste ausgefahren. Routinemäßig saugte sich das Ende dieser Verbindung an der Karbon-Oberfläche fest.
    »Das Material hält«, atmete Duval schließlich auf. »Wir können die ganz normale Standardprozedur beim Andocken an eine nichtmetallische Oberfläche verwenden.«
    »Bekommen Sie die Schlauchverbindung dicht?«, vergewisserte sich

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