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Sternenfaust - 065 - Aufbruch ins Unbekannte (1 of 2)

Sternenfaust - 065 - Aufbruch ins Unbekannte (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 065 - Aufbruch ins Unbekannte (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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bereits eine Anmaßung.« Er wandte sich wieder an Siron. »Aber wenn alle Sie akzeptieren, Captain Talas, schließe ich mich dem an. Allerdings nur insofern, wie Ihre Anordnungen mein Schiff nicht gefährden.«
    »Selbstverständlich«, stimmte Siron ihm zu. »Ich betrachte mich auch mehr als offiziellen Leiter einer wissenschaftlichen Expedition und nicht als Kommandant einer Militäroffensive. Und was die Anwesenheit der Mantiden betrifft, so wollte ich diesen Punkt ebenfalls vorher mit Ihnen allen abklären. Unsere Regierungen haben die Mantiden von der offiziellen Teilnahme ausgeschlossen, aber sie sind nun einmal hier und fest entschlossen, uns zu begleiten. Ich persönlich habe keine Probleme damit, sie als inoffizielle Expeditionsteilnehmer zu betrachten.«
    »Was genau verstehen Sie unter ›inoffiziell‹?«, wollte Mirrin-Tal wissen.
    Siron schmunzelte. »Gemäß der offiziellen Linie werde ich so tun, als hätten wir mit den Mantiden nichts zu schaffen. De facto sollten sie aber meiner Meinung nach wie Expeditionsmitglieder behandelt werden.«
    »Sie wollen also den Direktiven Ihrer Regierung zuwider handeln«, brachte Mirrin-Tal es auf den Punkt.
    »Wenn Sie das so ausdrücken wollen, ja«, bestätigte Siron. »Und zwar aus folgendem Grund. Unsere Regierungen haben zwar die Mantiden nicht nur von der Teilnahme an der Expedition ausgeschlossen, sondern auch von dem Beitritt zur geplanten Interstellaren Union. Nach meinen Informationen lautet die Begründung dafür, dass die Mantiden ihre Zuverlässigkeit und Vertrauenswürdigkeit erst wieder unter Beweis stellen müssen, bevor sie als Kandidaten dafür in Betracht kommen. Nur: Wie sollen sie die beweisen, wenn sie von allem ausgeschlossen werden?«
    »Wahr gesprochen, Kommandant Talas«, spendete Kkiku’h ihm Beifall. »Und ich gebe auch zu bedenken, welchen wertvollen Beitrag ich in meiner Dokumentation dieser denkwürdigen Reise leisten werde! Aber natürlich«, fügte er ernst hinzu, »werden ich und meine Leute – ich habe ohnehin nur zwei an Bord – keinem von Ihnen zur Last fallen.«
    Siron sah die Anwesenden der Reihe nach an. »Ich schlage eine Abstimmung vor. Das Mehrheitsergebnis entscheidet. Wer für die Teilnahme der Mantiden ist, hebe bitte die Hand oder Klaue.«
    Nacheinander erklärten sich schließlich alle damit einverstanden, die Mantiden als Teil des Expeditionsteams zu akzeptieren.
    »Nachdem wir das geklärt haben«, fuhr Siron fort, »können wir unser Vorgehen besprechen. Ich sehe ein kleines Problem in der unterschiedlichen Geschwindigkeit, mit der unsere Schiffe fliegen. Ich halte es nicht für ratsam, getrennt am Zielort anzukommen. Zumindest nicht im Abstand von Tagen oder gar noch länger.«
    »Das dürfte kein Problem sein«, meinte Kaishuk. »Wir können die Strecke in Etappen bewältigen. Am jeweiligen Etappenziel warten die, die zuerst ankommen, auf diejenigen, die etwas länger brauchen.«
    »Wofür eine Strecke von 10,6731 Lichtjahren nach meinen Berechnungen optimal wäre«, sagte seine Erste Offizierin Tishaga, die die Berechnung schnell mit ihrem Handspeicher vorgenommen hatte. »In dem Fall würde die Zeitverzögerung bis zum Eintreffen des langsamsten Schiffes nur ungefähr vier Stunden dauern. Vorausgesetzt, ich habe die Geschwindigkeit des shishenischen Schiffes richtig geschätzt«, fügte sie mit einem kurzen Nicken zu Shesha’a hinzu. »Ich habe zwar Informationen über den Aufbau und die Form Ihres Schiffes erhalten, aber leider nicht genug Informationen über Ihren Antrieb, um eine genaue Berechnung vornehmen zu können.«
    »Die stelle ich Ihnen zur Verfügung«, versprach Shesha’a.
    »Wir fliegen also in Etappen mit Wartezeiten«, fasste Siron zusammen. »Wie steht es mit der Bewaffnung der einzelnen Schiffe? Die STOLZ DER GÖTTER ist ein Großkampfschiff und verfügt über Fusionsraketen sowie einen schier unerschöpflichen Vorrat an Raumminen.«
    Die j’ebeemischen Raumminen waren eine tückische Waffe, die andererseits wiederum als recht human bezeichnet werden konnte. Sie zerstörten ein Schiff nicht, sondern setzten beim Auftreffen eine Reihe von elektrischen und elektronischen Störimpulsen frei, die die gesamte Elektronik des kollidierenden Schiffes lahm legte und es innerhalb von Sekunden manövrierunfähig machte.
    »Nicht zu vergessen«, fügte Mok Unar hinzu, »die Störfeldbomben.«
    Sirons ehemaliger Erster Offizier hatte das Angebot, zum Kommandanten der MOND VON KANASH befördert zu

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