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Sternenfaust - 065 - Aufbruch ins Unbekannte (1 of 2)

Sternenfaust - 065 - Aufbruch ins Unbekannte (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 065 - Aufbruch ins Unbekannte (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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Dienstleistungen zu erbringen – im öffentlichen wie auch privaten Bereich.
    Seit die Menschen eine Botschaft auf Shishena eingerichtet hatten, war er für ihre Versorgung zuständig gewesen und hatte sich schließlich dafür entschieden, die Versorgung zu seinem Beruf zu machen. Durch seinen engen Kontakt mit Menschen sprach er nicht nur sehr gutes Solar, sondern kannte die Humanoiden inzwischen recht gut. Darum war er auch in der Lage, ihre Gefühlsregungen zu erkennen, und zwar derart nuanciert, dass er manchmal schon wusste, was ein Mensch fühlte und dachte, noch bevor es ihm selbst bewusst war.
    Sessu’u hatte die Menschen gern und unter ihnen inzwischen einige gute Freunde gefunden. Bisher war er jedenfalls noch keinem Menschen begegnet, der eine Aversion gegen sein Volk gehabt hätte oder ihm gegenüber nicht aufgeschlossen und freundlich gewesen wäre.
    Deshalb schlugen bei ihm sämtliche inneren Alarmsirenen an, als sich jetzt ein von der STERNENFAUST kommendes Transportfahrzeug näherte und gleich darauf ein Mann ausstieg, der mit einem etwa einen halben Meter messenden Kubus in den Händen auf ihn zu kam. Diese Tatsache allein weckte natürlich nicht Sessu’us Misstrauen, sondern die Tatsache, dass der Mensch für den extrem feinen Geruchssinn der Shisheni bestialisch nach Angst und Aggression stank.
    »Hallo«, sagte der Mann und hielt Sessu’u den Behälter hin. »Ich soll das hier abliefern. Das ist ein Geschenk von Captain Frost von der STERNENFAUST für Ihren Kommandanten.«
    Sessu’u starrte den Mann an und versuchte zu ergründen, was ihn so ängstlich und aggressiv machte, konnte aber keine Ursache dafür erkennen. Möglicherweise hatten diese Gefühle auch gar nichts mit ihm, Sessu’u, zu tun. Der Shisheni wusste aus Erfahrung, dass Menschen immer eine gewisse Zeit brauchten, um sich wieder zu beruhigen, wenn ihre Emotionen einmal geweckt waren – ganz gleich ob positive oder negative. Vielleicht hatte dieser hier sich vor Kurzem mit einem seiner Kameraden gestritten oder ein anderes für ihn unangenehmes Erlebnis gehabt. Das würde seinen Gemütszustand hinreichend erklären.
    Sessu’u nahm den Behälter entgegen. »Ich werde ihn der Kommandantin geben«, sagte er schlicht und fügte hinzu: »Danke.«
    Der Mann nickte kurz, stieg wieder in sein Fahrzeug und steuerte jetzt die neben der WEITE REISE geparkte SEDONGS RACHE an, wo er einen gleich aussehenden Behälter ablieferte und zur FLAMMENZUNGE weiterfuhr. Sessu’u war nun noch mehr überzeugt, dass hier etwas nicht stimmte. Zum einen würde Captain Frost ein Geschenk für Shesha’a der Kommandantin persönlich geben, die schließlich ihre Adoptivschwester war. Zum anderen nahm seine Nase jetzt von dem Behälter ausgehend den feinen Geruch von Chemikalien wahr, deren Kombination einen hochwirksamen Sprengstoff darstellte.
    Der Shisheni zögerte nicht. Er aktivierte sein Headset, das ihn mit seinen Kameraden verband und auch mit Shesha’a. »Kashu’u!«, rief er den Taktik- und Waffenoffizier. »Ich brauche dich sofort in der Schleuse. Man hat uns soeben einen Behälter mit Sprengstoff geliefert. Und wie es aussieht, bekommen die übrigen Schiffe ebenfalls einen.«
    »Stell den Behälter in die Schleuse und verriegele sie«, befahl Kashu’u. »Ich komme sofort.«
    Die Innenräume der WEITE REISE waren ebenfalls mit einer dicken Schicht Emuyili ausgekleidet, sodass eine Explosion in der Hauptschleuse außer ein paar verzogenen Wänden und Schotten wahrscheinlich nicht allzu viel Schaden anrichten würde.
    Während Kashu’u zur Schleuse rannte, tätigte Funker Shessorru einen Rundruf an die übrigen Schiffe. »Achtung Expeditionsteilnehmer! In dem Ihnen soeben gelieferten Behälter befindet sich vermutlich Sprengstoff. Treffen Sie umgehend entsprechende Vorsichtsmaßnahmen.«
    Kashu’u hatte die Schleuse erreicht, die Sessu’u von innen verriegelt hatte. Er schlüpfte hinein und nahm einen Handscanner aus einer seiner Gürteltaschen. Der Scanner zeigte nur eine massive Hülle an. Doch auch Kashu’u roch die Ausdünstung des Sprengstoffs.
    Er modifizierte den Scanner auf die Erfassung von Chemikalien und erhielt das Ergebnis, das seine Nase ihm schon vorher gesagt hatte.
    Vorsichtig untersuchte er den Behälter. »Shessorru«, sagte er über Headset, »gib mir über mein Headset eine Konferenzschaltung zu allen Expeditionsschiffen, vielmehr zu den Leuten, die sich um die Behälter kümmern.«
    »Verbindung steht«, meldete der

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