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Sternenfaust - 065 - Aufbruch ins Unbekannte (1 of 2)

Sternenfaust - 065 - Aufbruch ins Unbekannte (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 065 - Aufbruch ins Unbekannte (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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entschärft werden.«
    Dana konnte nicht verhindern, dass ihr ein kalter Schauer über den Rücken lief. »Ich habe keine Geschenklieferung in Auftrag gegeben«, versicherte sie ruhig. »Wer immer dieses Attentat geplant hat, wollte mich offensichtlich belasten.«
    »Natürlich, Dana«, stimmte Shesha’a ihr zu. »Du würdest niemals so etwas tun.«
    »Das denke ich auch«, sagte Siron. »Trotzdem müssen wir unsere Besprechung hier unterbrechen und uns erst einmal um diese Angelegenheit kümmern. Der Frachtarbeiter war jedenfalls ein Mensch.«
    »Dann kann er nur zur RHEINGOLD gehören, dem Versorgungsschiff, das unsere Vorräte und Ausrüstung gebracht hat.«
    Siron betätigte ein Funkgerät, das vor ihm auf dem Tisch stand. »Raumhafenkontrolle«, sagte er. »Hier spricht Kommandant Talas. Ich erteile sofortiges Starverbot für alle fremden Schiffe. Verhindern Sie einen Start notfalls mit Gewalt. Besonders das Frachtschiff der Solaren Welten, die RHEINGOLD, darf Erigu nicht verlassen. Kontaktieren Sie dessen Kommandanten, dass wir zu einer Untersuchung an Bord kommen.«
    »Verstanden, Kommandant«, kam sofort die Bestätigung.
    »Sessu’u«, sagte Shesha’a in ihr Headset, »komm sofort zur Raumhafenverwaltung.«
    Siron nickte Dana, van Deyk und Mutawesi zu. »Captain Frost, kommen Sie bitte.«
    Na großartig! , dachte Dana, während sie sich erhob und Siron nach draußen folgte. Das hat uns gerade noch gefehlt, dass irgendjemand versucht, die Expedition zu sabotieren. Ich frage mich nur, wer dahintersteckt.
    Außerdem hoffte sie, dass man die Tat nicht doch noch ihr oder einem ihrer Crewmitglieder anlasten würde.
     
    *
     
    »Na also, das war doch gar nicht so schlimm«, begrüßte Simon Yamato seinen Mitverschwörer Marco Saizew bei seiner Rückkehr von der Auslieferung der Bomben. »In einer Stunde starten wir, und dann ist alles gelaufen.«
    »Ich werde mich erst wieder wohlfühlen, wenn wir den Planeten verlassen haben, ohne vorher verhaftet worden zu sein«, brummte Saizew, dem immer noch der Angstschweiß auf der Stirn stand.
    »Mensch, Saizew, reißen Sie sich zusammen!«, forderte Yamato. »Unsere Arbeit ist getan – auch die offizielle – und wir begeben uns jetzt schön in unsere Kabinen und benehmen uns ganz normal. Also was ist Ihr Problem?«
    »Nichts«, antwortete Saizew wahrheitswidrig und befolgte Yamatos Rat, sich in seiner Kabine unsichtbar zu machen.
    Er hatte sie noch nicht erreicht, als ein Rundruf ertönte. »Hier spricht die Kommandantin. Das gesamte Personal tritt sofort in der Hauptschleuse zur Inspektion an.«
    Saizew fühlte, wie sein Mund trocken wurde vor Angst. Er war nicht erst seit gestern auf diesem Schiff, doch noch niemals hatte die gesamte Besatzung zu einer Inspektion antreten müssen. Das konnte nur bedeuten, dass der Plan gescheitert war.
    Was habe ich nur falsch gemacht? , überlegte er, fand darauf aber keine Antwort.
    Stattdessen erwog er, nicht mit anzutreten und sich irgendwo zu verstecken. Doch er erkannte sehr schnell die Sinnlosigkeit dieses Plans. Erstens würde er sich durch seine Abwesenheit von vorn herein verdächtig machen. Und zweitens gab es an Bord nicht genug Verstecke, die er hätte benutzen können. Man hätte ihn in einem solchen sehr schnell aufgespürt. Und das Schiff zu verlassen und sich draußen irgendwo zu verbergen, sozusagen im feindlichen Gebiet, war erst recht nicht ratsam. Er zweifelte keine Sekunde daran, dass die J’ebeem mit ihm kurzen Prozess machen würden, wenn sie ihn erwischten. Und dass sie ihn irgendwann erwischten, wäre nur eine Frage der Zeit.
    Oh Gott , begann er unwillkürlich zu beten, wenn ich hier heil herauskomme – oder auch nur glimpflich davonkomme –, werde ich nie wieder an so einem Wahnsinn teilnehmen, das schöre ich! Nur bitte, Gott, lass es nicht allzu schlimm werden. Bitte!
     
    *
     
    Captain Mandala Nguyen, Kommandantin der RHEINGOLD, führte an Bord ihres Schiffes ein ordentliches Regiment, wie sie selbst es nannte. Das bedeutete, dass sie sich immer korrekt verhielt und auch Wert darauf legte, dass ihre Leute »sauber« waren und sich zu benehmen wussten, gerade auch auf Fremdwelten. Deshalb war sie jetzt mehr als echauffiert, dass man ihrem Schiff Startverbot erteilt hatte und die J’ebeem darauf bestanden, an Bord zu kommen.
    Mandala Nguyen hatte sich eine Protestrede zurechtgelegt, mit der sie den Anführer der J’ebeem abkanzeln wollte. Doch als sie die Delegation jetzt auf die RHEINGOLD

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