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Sternenfaust - 066 - Auserwählt (2 of 2)

Sternenfaust - 066 - Auserwählt (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 066 - Auserwählt (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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war, Captain Dana Frost zu sein.
    Während der folgenden Mahlzeit stellte Dana wieder einmal fest, dass die Shisheni – nicht nur Shesha’a – sie behandelten wie eine der Ihren. Umgekehrt wäre das nicht möglich gewesen. Die wenigen Shisheni, die auf der Erde lebten – bisher nur das Personal der shishenischen Botschaft – waren und blieben immer noch exotische Außenseiter, selbst für die Menschen, die täglich mit ihnen zu tun hatten.
    Aber wenn sie mich wie eine Fremde behandelten, hätte ich dieses Heilungsritual nicht so uneingeschränkt genießen können , stellte Dana nüchtern fest. Die Shisheni sind uns äußerlich so fremd und doch so unkompliziert offen in ihrem Wesen, dass ich mich richtig wohl bei ihnen fühle. Und vor allem fühle ich mich bei ihnen sicher.
    Als hätte Shesha’a ihre Gedanken erraten, sagte sie wie immer, wenn sie mit ihr sprach, in Solar: »Du bist eine von uns, Dana. Du siehst zwar aus wie ein Mensch, aber du bist ein Mitglied unseres Volkes. Ich genieße es, dass diese Expedition uns die Gelegenheit gibt, mehr Zeit miteinander zu verbringen und uns öfter austauschen zu können als bisher.«
    Dana antwortete ihr in Shinea, das sie vor kurzem begonnen hatte zu lernen: » Ischai, ked sassa’e nashu, Shesha’a shinsha. Ja, das finde ich auch, meine Schwester Shesha’a.«
    Nach dem reichhaltigen Mahl verließen Dana und Shesha’a die WEITE REISE und kehrten zu ihren Leuten und den Rhukapai in der Siedlung zurück. Yngvar MacShane und Sandor Kumara waren gerade aus dem Tempel zurückgekehrt und diskutierten eifrig.
    »Wie ich sehe, hat sich Ihr Besuch im Tempel gelohnt, Professor«, sagte Dana, als sie sich zu ihnen gesellte. Sie wollte noch fragen, ob er etwas Wichtiges herausgefunden hatte, doch MacShane kam ihr zuvor.
    »Oh ja, Captain! Also, nach unseren bisherigen Erkenntnissen sind die Götter der Rhukapai mit den Toten Göttern identisch. Und sie haben das Volk tatsächlich erschaffen, wie in den Schriften behauptet wird. Angeblich haben die Götter selbst diese Schrift im Tempel angebracht. Dafür spricht zwar, dass der Inhalt tatsächlich so formuliert ist, als hätten sie ihn selbst verfasst – durch die häufige Bezugnahme auf ›wir, die Götter‹ – aber das muss natürlich nicht zwangsläufig der Fall sein. In vielen heiligen Schriften werden die Götter zitiert, als würden sie selbst sprechen, aber die Schriften aufgezeichnet haben ganz normale Sterbliche, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
    »Durchaus, Professor.«
    »Dafür spricht auch«, fügte Sandor Kumara hinzu, »dass der Planet nach meinen Scans erheblich älter ist als dieser Tempel. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Toten Götter Hunderte oder Tausende von Jahren nach ihrem Verschwinden aus diesem System zurückgekommen sind, um die Wände des Tempels zu beschriften. Allerdings besteht der Tempel aus Hightech-Wänden, die Wärme abgeben und auch Licht, so wie die Häuser der Rhukani auf Alard-9. Davon abgesehen ist er aber einfach ein ganz normales Gebäude aus hiesigem Baumaterial, in der Form wie alle anderen Häuser hier auch. Daraus schließe ich, dass die Rhukapai genau wissen, wie man zumindest diesen Teil der Technik der Toten Götter für ihre Zwecke nutzen kann.«
    »Die Inschriften sprechen aber auch davon«, übernahm MacShane wieder den Faden, »dass die Rhukapai zumindest ursprünglich für die Toten Götter eine wichtige Rolle für die Erschaffung neuer Welten gespielt haben oder spielen sollten. Oder zumindest was deren ›Einrichtung‹ oder Ausstattung betrifft. Darüber gibt es in der Inschrift zwar keine konkreten Hinweise, aber Andeutungen, die in diese Richtung gehen.«
    »Steht in den Schriften auch, wie sie das tun sollten?«
    »Nein, aber auch Falisha äußerte vorhin, dass die Rhukapai den Göttern dienen, indem sie ›Welten gestalten‹. Sie hatten mir doch gesagt, Captain, dass die Bewohner von Alard-9 Gestaltwandler sind. Ich denke, dieses Gestalten von Welten bezieht sich wahrscheinlich darauf.«
    »Aber Sie selbst sagten doch, dass die Toten Götter so fortgeschritten sind, dass sie keine Diener für was auch immer brauchen. Und nach allem, was wir über die Fähigkeiten der Basiru-Aluun wissen, welche wir wohl auch für die Toten Götter voraussetzen dürfen, gestalten die ihre Welten selbst. Dafür brauchen sie keine Wesen wie die Rhukapai oder die Rhukani.«
    MacShane nickte. »Zum einen wissen wir nicht mit Sicherheit, was genau dieses

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