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Sternenfaust - 071 - Amok!

Sternenfaust - 071 - Amok!

Titel: Sternenfaust - 071 - Amok! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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kleine Klappe sich augenblicklich schloss. Darin war es vor weiteren Verunreinigungen geschützt. Glücklicherweise würde sie das Stäbchen nicht mehr anfassen müssen – die Behälter waren normiert und konnten, so wie sie waren, in die Analysegeräte geschoben werden.
    Ohne weitere Zwischenfälle verließen sie die Zelle wieder.
    »Dann soll er eben in seinem Dreck ersticken«, ereiferte sich Wanda Ndogo gerade vor der Zellentür. Sie war für die Warenwirtschaft an Bord der STERNENFAUST zuständig und ihrem strengen Regiment unterstanden gleichermaßen Küche, Vorräte und Reinigungspersonal. Es war bekannt, dass sie wenig Begeisterung dafür aufbrachte, wenn etwas von der knapp bemessenen Ausrüstung an Bord der STERNENFAUST zu Bruch ging.
    Harris seufzte innerlich. Noch jemand, der sich aufregte! Es war nun mal ein Morax, den sie hier festhielten und keiner der ordentlichen Shisheni, die Unordnung als Ineffizienz betrachtet hätten.
    »Es gibt jetzt nur noch ganze zwei Geräte, die zur Reinigung der Zelle dieses Ungeheuers geeignet sind!«
    »Wo ist dann das Problem, Sergeant?«, mischte sich Dr. Gardikov unvorsichtigerweise in die Debatte ein. Eine recht einseitige Diskussion, um genau zu sein, denn Harris und DiMarco schwiegen betreten. Sie wirkten so kleinlaut wie bei einem Streich ertappte Jungs, obwohl sie für die Zerstörung des Roboters nicht verantwortlich gemacht werden konnten.
    »Das Problem, Lieutenant«, fauchte die um zwei Köpfe größere Wanda Ndogo zu Dr. Gardikov herab, »ist, dass jedes dieser Geräte ziemlich teuer ist. Genauso schwerwiegend ist aber, dass wir auf der STERNENFAUST diesen Typ Roboter nicht nur zur Reinigung der Zelle dieses Untiers benötigen. Zerlegt dieses Monster in einem neuen Anfall noch einmal so ein Gerät, dann versinkt nicht nur seine Zelle im Dreck, sondern auch weite Teile des restlichen Schiffs!«
    Wanda schnaufte voller Empörung und fixierte die Ärztin mit funkelnden Augen. Im Grunde mochte Simone Gardikov die hochgewachsene, schlanke Frau mit der dunklen Hautfarbe. Die Versorgungsoffizierin besaß Charakter und einen eigenen Kopf – sie ließ sich von niemandem, selbst dem rüpelhaftesten Marine, auf der Nase herumtanzen. Und das schloss auch die Offiziere wie Dr. Gardikov mit ein.
    »Vielleicht kann einer von Jeffersons Leuten das Gerät ja wieder instand setzen«, schlug Harris jetzt mit kläglichem Grinsen vor. DiMarco und auch Dr. Gardikov konnten sich angesichts des traurigen Trümmerhaufens, den sie aus Caans Zelle gekehrt hatten, ein kurzes Auflachen nicht verkneifen. Nur Wanda Ndogo fand den Anblick offensichtlich alles andere als komisch.
    »Als ob Jefferson und sein Team nichts Wichtigeres zu tun haben«, knurrte sie. »Und selbst wenn sich Jefferson persönlich mit dem Schrott beschäftigt, wird er das Ding nicht wieder zum Laufen bringen. Ein zerschossenes Bergstrom-Aggregat, ja, damit wird er fertig! Ein Reinigungsroboter – niemals!«
    »Ich verstehe«, sagte Dr. Gardikov mit einem maliziösen Lächeln, »aber ich fürchte, wir können Caan nicht einfach in seinem Dreck ersticken lassen.«
    »Dann muss er halt immer dann, wenn seine Zelle sauber gemacht werden soll, mit diesem Zeug betäubt werden, dass Sie ja ohnehin einsetzen, um ihn ruhig zu stellen«, sagte Ndogo und wedelte mit der Hand.
    »Es ist medizinisch nicht ganz unbedenklich, ihn dauernd dem Betäubungsgas auszusetzen«, sagte Dr. Gardikov jetzt wieder völlig ernst. Sie wanderte durch den Vorraum vor der Zelle und öffnete eine schmale Tür zu einem angrenzenden Labor, das in zwei verschieden große Räume unterteilt war. Sie ließ die Tür offen und tatsächlich rief ihr Sergeant Ndogo hinterher: »Dann haben Sie ein Problem, Lieutenant!«
    »Bitte, Sergeant«, sagte Dr. Gardikov und drehte sich um, »einigen wir uns darauf, dass hier nur einer ein Problem hat: Caan.« Sie schob den kleinen Behälter mit der Speichelprobe in ein Analysegerät, das mit leisem Summen anlief. Im Grunde handelte es sich noch nicht um die Apparatur, in der die Genbestimmung vorgenommen wurde, sondern nur um eine Art Schleuse. Durch sie wurde die Probe in den hinteren, größeren Teil des Labors befördert, das zur Krankenstation gehörte. Hier herrschten, vom vorderen Bereich sorgfältig abgeschirmt, in jeglicher Hinsicht Reinraumbedingungen. Diesen weitgehend automatisierten Bereich des Labors durften Menschen, selbst in Schutzkleidung, nur in Notfällen betreten. Die Arbeit, die hier gemacht

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