Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 072 - In Denuurs Reich

Sternenfaust - 072 - In Denuurs Reich

Titel: Sternenfaust - 072 - In Denuurs Reich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
Talas«, musste Dana zugeben. »Aber unter den gegebenen Umständen muss man es bereits als Erfolg werten, dass es überhaupt zu einem direkten Kontakt gekommen ist.«
    »Das mag sein. Nun, angesichts der unverhohlenen Aggression der anderen Seite würde ich einen sofortigen Rückzug befürworten. Meinetwegen können wir ja nach kurzer Zeit einen erneuten Vorstoß auf dieses Objekt unternehmen. Ich denke, es kann schon allein deshalb interessant sein, weil es von den Morax als ›Sitz der Götter‹ oder ›Zentrum‹ bezeichnet wird.«
    Mirrin-Tal, der Kommandant der an der Expedition beteiligten Kridan-Einheit, meldete sich zu Wort. Bis dahin war sein Gesicht auf dem Hauptbildschirm der STERNENFAUST nur in der Miniaturübersicht der Konferenzteilnehmer zu sehen. Jetzt wurde sein Ausschnitt vergrößert und ein höherer Zoomfaktor aktiviert.
    »Meiner Einschätzung nach können wir den Angriff getrost abwarten«, meinte der Kommandant der Kridan. »Vor allem haben wir durch eine überstürzte Flucht keine Vorteile. Das Schiff mit den besten Beschleunigungswerten ist die STERNENFAUST. Aber selbst die dürfte nicht rechtzeitig vor einem Feindkontakt die nötige Eintrittsgeschwindigkeit für den Bergstromraum ereichen. Davon abgesehen bringt es uns auch nichts, wenn wir später einen erneuten Anflug auf das System unternehmen. Die Morax dürften kaum anders reagieren als jetzt.«
    »Der Einsatz einer Antimaterierakete wird wahrscheinlich für den nötigen Eindruck sorgen, um die Morax dieses speziellen Stammes zu einer vernünftigen Kommunikation zu bewegen«, meldete sich nun Kaishuk, der Befehlshaber der Starr zu Wort.
    In diesem Moment meldete die Ortung der STERNENFAUST das Auftauchen der ersten Morax-Jäger in Schussweite.
    Allerdings war die Trefferwahrscheinlichkeit für die STERNENFAUST auf diese Entfernung noch so verschwindend gering, dass es kaum Sinn machte, das Feuer auf einzelne Jäger zu eröffnen.
    »Gefechtsbereitschaft vorhanden«, meldete Mutawesi.
    »Sie haben die Erlaubnis zu feuern, sobald Ihnen der Aufwand verhältnismäßig erscheint, Lieutenant Commander!«, sagte Frost. Die Konferenzleitung wurde dafür nicht unterbrochen. Die anderen Einheiten des Verbandes konnten diese Entwicklung ruhig mitbekommen. Die entsprechenden Informationen wären ohnehin ansonsten offiziell über den Funkoffizier weitergegeben worden.
    »Wie ist es möglich, dass die Morax-Jäger so nahe herangekommen sind und erst jetzt von der Ortung erfasst wurden?«, fragte van Deyk an Lieutenant Briggs gewandt.
    »Sie sind eine Art Schleichflug-Manöver geflogen«, erklärte Briggs. »Zuerst wird maximal beschleunigt, dann fliegt man nur noch mit dem erreichten Schwung und schaltet möglichst sämtliche Systeme ab, deren Signaturen den Jäger ortungstechnisch verraten könnten. Wenn man so ein Schiff nicht von Beginn an auf dem Schirm hatte, entgeht es einem.«
    »Und wir kennen ja alle die Widerstandsfähigkeit der Morax«, mischte sich Lieutenant Commander Mutawesi in das Gespräch ein. »Ich nehme an, dass bei denen die Lebenserhaltungssysteme sehr viel weiter nach unten gefahren werden können, als dies bei einem Star Corps Schiff der Fall wäre! Und das dann macht die Ortung natürlich noch schwieriger.«
    »Wir hätten damit rechnen müssen, dass sich noch zahlreiche weitere Einheiten auf diese Weise heranpirschen«, kündigte Lieutenant Briggs an. »Ich sehe hier im großen Pulk der Morax-Jäger Dutzende von Einheiten, die mit Maximalwerten beschleunigen. Es ist aus dieser Entfernung ortungstechnisch nahezu unmöglich, sie alle durchgängig zu erfassen.«
    »Das bedeutet, die eine oder andere unliebsame Überraschung wird sich nicht vermeiden lassen«, lautete Dana Frosts Fazit.
    »Taktisch sind diese Morax offenbar auf einem fortgeschritteneren Stand als die Artgenossen, auf die wir vorher stießen«, meinte Mutawesi. »Ich frage mich, was sie noch in petto haben.«
    »Haben Sie einen taktischen Vorschlag, um diese Einzelgänger unter den Morax-Jägern auszuschalten, Lieutenant Commander Mutawesi?«, fragte Frost.
    »Die nahe liegendste Option wäre zu warten, bis die Jäger nahe genug heran sind, sodass die Trefferwahrscheinlichkeit nicht völlig aussichtslos ist.«
    »Angesichts der schlechten Bewaffnung der Morax-Jäger könnte das das Risiko wert sein«, stellte van Deyk fest.
     
    *
     
    Vom Schiff der Starr wurden mehrere Antimaterieraketen abgeschossen. Ziele waren ein paar kleinere Planetoiden, die die gelbe

Weitere Kostenlose Bücher