Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 073 - Gefangen im Zentrum (1 of 2)

Sternenfaust - 073 - Gefangen im Zentrum (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 073 - Gefangen im Zentrum (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
Vom Netzwerk:
Hand.
    »Ich weiß, was Sie sagen wollen, Captain Frost, und ich danke Ihnen. Aber ich bitte Sie, meine Frau niemals wieder zu erwähnen. Weder ihren Namen noch in irgendeiner anderen Form Bezug auf sie zu nehmen.«
    Dana nickte langsam. »Wenn Sie das wünschen, werde ich das selbstverständlich respektieren.«
    »Danke. Ich sage meinen Leuten Bescheid, dass wir aufbrechen.«
    Ohne ein weiteres Wort wandte er sich um und ließ sie stehen.
    Dana sah ihm nach. Der Verlust seiner Frau hatte ihn tief getroffen. Und das war ja auch kein Wunder. Jeder würde wohl durchdrehen, wenn er mit ansehen müsste, wie die geliebte Partnerin vor seinen Augen mitleidlos hingerichtet wurde. Die Frage war nur, wie sich das jetzt auf Siron auswirkte. Es gab Leute, die an so einem Trauma zerbrachen und andere, die daran wuchsen.
    Die Zeit würde zeigen, zu welcher Sorte Siron Talas gehörte. Falls ihnen überhaupt genug Zeit für solche Entwicklungen blieb …
     
    *
     
    Die WEITE REISE hatte sich in einem Haufen herumfliegender Asteroiden und Planetoiden versteckt, von denen es in diesem System eine Menge gab und trieb hinter ihrer Deckung dahin. Solange sie ihren Antrieb nicht einschalteten und ihre aktive Ortung nicht benutzten, waren sie vor Entdeckungen relativ sicher. Die Moraxschiffe beschränkten sich bei ihrer Suche nach ihnen darauf, den offenen Raum zu scannen und schenkten den Trümmern keine Beachtung. Die Morax schienen inzwischen davon ausgegangen zu sein, dass die beiden ihnen entkommenen Schiffe das Weite gesucht hatten, denn seit fast zwei Tagen streiften immer weniger Suchschiffe herum. Das gab den Shisheni die Möglichkeit, den Planeten oder die Raumstation, zu der man die Vermissten verschleppt hatte, genau zu scannen.
    Nach den bisherigen Ergebnissen stand fest, dass es sich um ein künstliches Gebilde handelte, dessen Energiesignaturen – unter anderem relativ hohe 5-D-Strahlung – darauf schließen ließ, dass es vermutlich ein Konstrukt der Toten Götter war.
    An der Oberfläche befand sich auf den ersten Blick eine Landschaft, wie es sie auf jedem normalen Planeten gab. Die Kruste unter der Humusschicht dieses Planeten bestand allerdings aus einer ähnlichen Legierung, wie sie bei den beiden bisher gefundenen Hohlwelten verwendet worden war. Vermutlich war die »natürliche« Planetenoberfläche nachträglich darüber angebracht worden. Welchem Zweck das dienen sollte, blieb allerdings reine Spekulation.
    Soweit die Scanner in der Lage waren, die tieferen Schichten des Gebildes zu erfassen, befanden sich unter der Oberfläche ausgedehnte Hohlräume, die sich ringförmig um einen inneren Kern aufbauten, dessen Struktur nicht erfasst werden konnte. Irgendetwas – wahrscheinlich die 5-D-Strahlung – störte die Scans und Analysen, sodass nicht einmal sicher war, wie viele verschiedene »Ringe« sich um den Kern gruppierten oder in welcher Tiefe er genau lag. Fest stand nur, dass es mindestens fünf Ringebenen gab, mit großer Wahrscheinlichkeit aber mehr.
    Und mindestens auf der Oberfläche waren Morax-Schiffe stationiert, ebenso in Hangars, die sich unter der Oberfläche befanden. Das hatte die Expedition mit eigenen Augen sehen können, als die Armada der Morax aus dem mondgroßen Objekt ausgeschleust wurde. Wo genau sich allerdings diese Öffnungen befanden und wo die STERNENFAUST und die beiden anderen Schiffe hingebracht worden waren – diese so wichtigen Informationen waren für die Shisheni einfach nicht zu bekommen.
    »Shesha’a, wir haben getan, was wir konnten«, stellte Bishnasha nüchtern fest, nachdem die Ortung den vierten kompletten Scan des Hohlplaneten abgeschlossen hatte, ohne dass der neue Erkenntnisse gebracht hätte. »Wo immer die Vermissten sind, es ist uns mit unseren Mitteln nicht möglich, sie zu finden. Jede weitere aktive Suche würde uns unnötig gefährden.«
    Vom rein nüchternen Standpunkt der Schiffskommandantin aus sah Shesha’a durchaus ein, dass Bishnasha recht hatte. Doch alles in ihr sträubte sich mit einer Vehemenz, die sie selbst überraschte, dagegen, ihre Schwester Dana zurückzulassen, ohne wenigstens zu wissen, ob sie noch, lebte oder tatsächlich schon tot war, wofür die Wahrscheinlichkeit recht groß war. Das in den Genen jedes Shisheni schlummernde kriegerische Erbe drängte sie förmlich, sich notfalls allein in die Hohlwelt hineinzukämpfen und jeden Morax dort zu töten, der sich ihr in den Weg stellte, bis sie entweder Dana gefunden hatte oder selbst tot

Weitere Kostenlose Bücher