Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 073 - Gefangen im Zentrum (1 of 2)

Sternenfaust - 073 - Gefangen im Zentrum (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 073 - Gefangen im Zentrum (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
Vom Netzwerk:
es um die Moral in seiner Crew bestellt war, ob die Leute Hoffnung hatten oder zusammen mit ihm verzweifelten. Es würde nicht leicht werden, ohne Tailas Liebe und ihren klugen Rat auszukommen, aber bis sie alle hier herauskamen oder tot waren, blieb ihm nichts anderes übrig.
    Er richtete sich auf. Augenblicklich spürte er eine Hand auf dem Arm, und sah Brekken Dabruun, der offensichtlich die ganze Zeit neben ihm gesessen hatte. Der Arzt reichte ihm stumm eine Trinkflasche und berichtete ihm, was sich inzwischen ereignet hatte, während Siron trank.
    »Noch etwas, Kommandant Talas«, sagte er anschließend leise, »ich habe es Ihnen verschwiegen, weil ich Ihnen die Hoffnung nicht nehmen wollte, aber Ihre Frau war so schwer verletzt, dass sie nicht einmal überlebt hätte, wenn wir sie an Bord hätten operieren können. Ihre Verletzungen waren einfach zu schlimm. Natürlich ist das kein Trost für Sie, aber ich war der Meinung, dass Sie es trotzdem wissen sollten.«
    »Danke«, sagte Siron nach einer Weile. Doch Dabruun hatte recht. Es tröstete ihn überhaupt nicht. Vielleicht würde es irgendwann einmal hilfreich sein, falls sie überlebten und wieder nach Hause kamen, was relativ unwahrscheinlich schien. Bis dahin war die einzige Möglichkeit, seinen Schmerz zu lindern, sich auf seine Aufgabe zu konzentrieren. Und die bestand darin, seine Leute heil hier herauszubringen, falls das möglich war.
    Er winkte Bergon Sin und Mok Unar heran und ließ sich von ihnen berichten, was sie mit den Menschen und Kridan besprochen hatten. Nach ihrem Bericht kam er zu dem Schluss, dass er auch nicht anders entschieden hätte.
    Er sah auf, als einer der Marines von der STERNENFAUST zu ihm trat und nach einem Gruß sagte: »Kommandant Talas, Captain Frost bittet Sie für einen Moment zu sich. Unser Chefingenieur hat eine Entdeckung gemacht.«
    »Ich komme.«
    Siron folgte dem Mann und bedeutete Unar und Sin, ihm ebenfalls zu folgen. Brekken Dabruun schloss sich ihnen unaufgefordert an.
    »Kommandant Talas«, begrüßte Dana ihn mit einem Nicken und unterließ es zu seiner Erleichterung, ihm ihr Beileid auszusprechen. »Lieutenant Jefferson hat etwas herausgefunden.«
    Simon E. Jefferson nickte. »Wir haben ein bisschen an unseren Scannern herumgebastelt«, erklärte er, »und die Leistung so verstärkt, dass wir jetzt auch Messungen in großer Entfernung vornehmen können. Das erleichtert uns die Orientierung. Dabei haben wir festgestellt, dass der Himmel über uns nicht das ist, was er zu sein scheint.«
    »Und was ist er dann?«, fragte Mirrin-Tal ungeduldig.
    »Nun, wie es aussieht, hat dieser Himmel ein Dach«, erklärte Jefferson. »Soll heißen, dass sich über uns in 3378 Metern Höhe eine Decke befindet wie in einem geschlossenen Raum. Wenn die Anzeigen des Scanners korrekt sind – wir haben das zwar schon dreimal gecheckt, werden das aber noch einmal überprüfen – hat diese Decke selbst eine Dicke von gut 200 Metern, über der ein weiterer Hohlraum ähnlichen Ausmaßes zu liegen scheint.«
    »Was bedeutet das?«, rätselte Mok Unar laut.
    »Das bedeutet«, antwortete Jefferson ernst, »dass wir uns hier nicht auf der Oberfläche des Planeten befinden, sondern irgendwo in ihm. Offensichtlich ist dies ein künstlicher Planet und besteht aus mehreren Schichten, die wie die Häute einer Zwiebel übereinander liegen. Zwischen den einzelnen ›Häuten‹ gibt es Biosphären, die die Illusion erzeugen, dass man sich auf der Oberfläche des Planeten befindet, bis man die Wahrheit herausfindet.«
    »Das Problem ist«, wandte Fähnrich Sandor Kumara, Jeffersons Assistent ein, »dass wir mangels Scannerreichweite nicht sagen können, wie viele Schichten dieser … hm, Hohlplanet hat und auf welcher davon wir uns gerade befinden.«
    »Doch da man uns offensichtlich irgendwie hierher geschafft hat«, sagte Siron tonlos, »können wir als Fakt nehmen, dass es irgendwo eine Verbindung zwischen den einzelnen Ebenen geben muss.«
    »Natürlich«, stimmte Jefferson ihm zu. »Die Frage ist nur, wie die aussieht und vor allem, ob wir sie benutzen können. Sie könnten von Morax bewacht sein.«
    »Das werden wir sehen, wenn wir sie gefunden haben«, meinte Dana und wandte sich an Siron. »Kommandant Talas, fühlen Sie sich fit genug, dass wir aufbrechen können?«
    »Ja«, antwortete Siron knapp. »Je schneller wir unsere Schiffe finden, desto besser.«
    »Erlauben Sie mir, dass ich …«, begann Dana, doch Siron hob abwehrend die

Weitere Kostenlose Bücher