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Sternenfaust - 073 - Gefangen im Zentrum (1 of 2)

Sternenfaust - 073 - Gefangen im Zentrum (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 073 - Gefangen im Zentrum (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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ins Dunkel starrte. Auch Bruder William hatte sich einen Standplatz unmittelbar hinter dem Ring der Wachen gesucht und lauschte in die Nacht, wie es schien. Nach einer Weile drehte er sich um und kam zu ihr.
    »Captain«, sagte er leise, »ich weiß nicht, ob es wichtig ist, aber ich habe wieder dieses seltsame Gefühl, das ich auch hatte, als dieses merkwürdige Quallenwesen oder was es war auftauchte.«
    Dana war alarmiert. »Haben Sie wieder ein solches Wesen gesehen, William?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich habe auch einen der Marines gebeten, mit dem Infrarotsichtgerät Ausschau zu halten, ob sich dort draußen irgendetwas regt. Aber er konnte nichts entdecken.« Er zuckte mit den Schultern. »Vielleicht irre ich mich ja auch. Es ist schließlich dunkel, und diese Situation ist schon dazu angetan, manche Leute quasi Gespenster sehen zu lassen.«
    »Ich glaube nicht, dass das auf Sie zutrifft, William«, widersprach Dana. »Ihre Ahnungen waren bisher immer so gut wie die akkuraten Berechnungen mancher Leute. Halten Sie weiterhin die Augen offen und scheuen Sie sich nicht, mir jede Ihrer Wahrnehmungen mitzuteilen.«
    Bevor Bruder William darauf antworten konnte, ertönte ein eigenartiges Klicken. Es kam von irgendwo aus dem hohen Gras. Gleich darauf ertönte ein anderes Klicken, etwas weiter vom ersten entfernt. Die Wachen und der Rest des Camps waren sofort in Alarmbereitschaft.
    »Vielleicht stammen diese Laute von dem Wesen, das Sie wahrnehmen können, William«, vermutete Dana und griff automatisch zu dem Speer neben sich, den Jenny Black Fox für sie angefertigt hatte.
    »Es klingt wie die Laute der Mukkra-Krabbler«, stellte Sikona fest, die sich wie meistens so sehr im Hintergrund hielt, dass nicht nur Dana ihre Anwesenheit oft genug vergaß. »Aber es ist viel lauter. Sehr viel lauter sogar.« Ihre Hautfarbe wechselte zu einem intensiven Grau, ein Zeichen, dass sie Angst hatte. Die Rhukapai drückten ihre Gefühle und Stimmungen durch Farbwechsel ihrer Haut aus, und Dana hatte inzwischen gelernt, Sikonas einzelne Farben den entsprechenden Gemütszuständen zuzuordnen.
    »Wir sind umzingelt!«, rief Telford jetzt. »Insektenähnliche Wesen schleichen sich durch das Gras und das Gebüsch an!«
    Er hatte kaum das letzte Wort gesprochen, als die Hölle losbrach. Von allen Seiten stürmten riesige Insekten heran, die entfernt an Ameisen erinnerten. Allerdings besaßen sie am Kopf vier scharfe Zangenpaare, die an Krebsscheren erinnerten. Und sie hatten offensichtlich keine friedlichen Absichten.
    Sikona wurde grün vor Schreck und versuchte, sich im Inneren der nächstbesten Zweighütte zu verstecken, während die anderen zu ihren primitiven Waffen griffen. Die Marines feuerten ihre Thermostrahler auf die Insekten ab, was eine durchschlagende Wirkung hatte. Die Panzer der Insekten waren offensichtlich nicht hitzebeständig, denn die Getroffenen schmolzen zusammen wie erhitztes Plastik. Dabei gaben sie nervtötende kreischende Laute von sich, und die verschmorten Panzer stanken bestialisch.
    Offenbar besaßen diese Insektoiden eine gewisse Intelligenz, denn sie zogen sich hektisch zurück. Doch jetzt gab es eine andere Gefahr, die nicht nur sie, sondern auch die Expedition bedrohte. Durch die Hitze der Thermoschüsse war das trockene Gras in Brand geraten, und das Feuer breitete sich mit rasender Geschwindigkeit aus.
    »Antigrav-Packs einschalten und nichts wie weg hier!«, brüllte Dana über das zunehmende Tosen des Feuers hinweg.
    Jetzt erwies es sich als vorteilhaft, dass die Kommandanten der drei Crews ihre Leute angewiesen hatten, ihre leichten Kampfanzüge immer anzubehalten, auch wenn das auf die Dauer reichlich unbequem war. Lieber unbequem als tot. Jeder schnappte sich sein Notfall-Kit und was er sonst noch greifen konnte. Dana nahm Sikona mit, die keinen eigenen Anzug hatte. Wenig später erhoben sie sich der Reihe nach in die Luft und flogen über das brennende Gebiet hinweg.
    Dabei konnten sie beobachten, mit welcher wahnsinnigen Geschwindigkeit sich das Feuer ausbreitete. Es hatte die Grenze des Graslandes längst erreicht, noch ehe die Flüchtenden auf dem Luftweg dort ankamen und vernichtete alles, was in seinen Weg geriet. Doch auch in diesem künstlichen Biotop konnte sich ein Feuer nicht endlos ausbreiten. In der Richtung, die auch die Expedition einschlug, wurde es schließlich von einem breiten Fluss aufgehalten. Trotzdem flogen sie noch ein paar Kilometer weiter, ehe sie sich auf einem

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