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Sternenfaust - 074 - Kern der Macht (2 of 2)

Sternenfaust - 074 - Kern der Macht (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 074 - Kern der Macht (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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Land der Träume geschickt.
    Brekken verlor keine Zeit. Er sprang auf, rannte zurück ins Labor, wo er seine Ausrüstung zurückgelassen hatte, schnappte sie und suchte mit Hilfe seines Scanners den Weg nach draußen. Zehn Minuten später erreichte er unbehelligt die Oberfläche und atmete wieder frische Luft. Ohne zu zögern schaltete er sein Antigrav-Pack ein und machte sich auf den Weg zur Morax-Station.
     
    *
     
    Shesha’a blickte auf die Anzeigen auf dem Hauptbildschirm, die die Ergebnisse des siebzehnten Scans des Hohlplaneten darstellten. Sie unterschieden sich in nichts von den vorherigen sechzehn Scans, was allerdings auch niemand mehr erwartet hatte.
    Seit der Verschleppung der Crews waren nach Expeditionszeit – das Zeitmaß, auf das sich alle sechs teilnehmenden Crews für die Dauer der Expedition geeinigt hatten – dreißig Tage vergangen. Es war höchst unwahrscheinlich, dass die Shisheni etwas Neues entdecken konnten, und wenn sie den Planeten noch so oft scannten. Ebenso unwahrscheinlich war es auch, dass es den Vermissten gelang, sich in absehbarer Zeit aus eigener Kraft aus dem Planeten zu befreien.
    Falls sie überhaupt noch lebten. Zwar standen die Chancen dafür nicht schlecht, da die Morax immer Arbeitskräfte benötigten. Doch je nachdem, wo in dem Planeten man sie gefangen hielt und arbeiten ließ, war es ihnen vielleicht überhaupt nicht möglich zu fliehen.
    Und die WEITE REISE konnte nicht ewig in diesem provisorischen Versteck bleiben. Die Morax waren bereits auf das merkwürdige Material aufmerksam geworden, das in relativ kleiner Menge auf der Oberfläche des Asteroiden lag. In den vergangenen Tagen waren zweimal Schiffe gekommen, die versucht hatten, die Emuyili-Schutzfolien zu scannen. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis sie eine Expedition schickten, um das ihnen fremde Material näher zu untersuchen.
    Shesha’a war sich bewusst, dass sie ihr Schiff und ihre Crew diesem Risiko und vor allem den damit verbundenen Folgen nicht aussetzen durfte. Die Logik diktierte, dass sie sich zurückzogen und die Vermissten ihrem ungewissen Schicksal überließen. Nach shishenischer Auffassung war jeder von ihnen ersetzbar und rechtfertigte nur ein relativ beschränktes Maß an Rettungseinsatz in einem Fall wie diesem. Und dieses Maß hatte Shesha’a jetzt weit überzogen.
    Bei allen vielleicht involvierten persönlichen Gefühlen eines oder mehrerer Shisheni hatte doch immer das Wohl der Allgemeinheit Vorrang vor allem. Das bedeutete auch, dass einer oder einige Wenige geopfert wurden beziehungsweise sich selbst opferten, wenn es dem Wohl des Volkes oder einer größeren Gruppe diente. Bisher hatte Shesha’a mit dieser Einstellung nicht die geringsten Probleme gehabt.
    Aber hier ging es um Dana Frost, und die besaß für Shesha’a emotional einen größeren Stellenwert als alles andere im Universum.
    Ich denke weder effizient noch logisch , schalt sie sich. Und ich weiß ganz genau, dass ich das Wohl meiner Leute nicht über meine Gefühle für Dana stellen darf. Aber ich wünschte, mir bliebe eine andere vertretbare Möglichkeit als das, was ich jetzt tun muss.
    Im Grunde genommen war sie sich sicher, dass Dana überhaupt nicht damit rechnete, dass die WEITE REISE noch vor Ort sein und auf ein Zeichen von ihr und ihren Leuten warten könnte. Und die Möglichkeiten der Shisheni waren bis zum Letzten ausgeschöpft. Shesha’a blieb nur noch eine einzige Option. Und sie konnte damit nur noch warten, bis in wenigen Stunden der letzte Scan vollständig abgeschlossen sein würde.
    Sie betätigte den Interkom. »Sessu’u«, rief sie den Versorgungsoffizier, »die diensthabende Wartungscrew soll sich bereithalten, in 3,45 Stunden die Schutzfolien um die WEITE REISE einzusammeln«, ordnete sie an. »Simsash«, wandte sie sich danach an den Navigator, »sobald Sessu’u meldet, dass alle Folien wieder an Bord sind, starten wir und fliegen zurück nach Hause. – Kashu’u«, teilte sie dem Taktikoffizier mit, »beim Start alle Waffensysteme in Bereitschaft. – Tipyusha’a, Scanner auf maximale Reichweite, sobald wir starten.«
    Shesha’as Befehle wurden knapp bestätigt. Es kamen keine Kommentare zu der Tatsache, dass dies wohl Shesha’as bisher schwerste Entscheidung als Raumschiff-Kommandantin gewesen war. Sie alle wussten, was Dana Frost für sie bedeutete, und jeder von ihnen hatte Verständnis dafür, dass sie ihre menschliche Schwester nur höchst ungern verlassen wollte. Doch ein

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