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Sternenfaust - 081 - Der Hohe Rat

Sternenfaust - 081 - Der Hohe Rat

Titel: Sternenfaust - 081 - Der Hohe Rat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vennemann
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getroffen. Oder besser: Er hatte die Entscheidung getroffen, noch keine Entscheidung treffen zu müssen.
    »Ich will ehrlich zu Ihnen sein, Frau Botschafterin. Das hat mich alles noch nicht wirklich überzeugt.«
    Jefica Moll stöhnte gequält auf. »Herr Vorsitzender, sehen Sie denn die offensichtlichen Vorteile nicht?«
    »Natürlich hätte ein solches Diplomatencorps einige unschätzbare Vorteile. Das sehe ich ein. Was mich zweifeln lässt, ist die Kosten-Nutzen-Frage. Außenpolitik hin und her, Wirtschaft schön und gut, aber was bedeutet das alles innenpolitisch? Und was wird das alles kosten?«
    »Die Diagramme zeigen …«
    »Das sind vorläufige, und – ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen – nicht besonders vollständige Berechnungen und Schätzungen. Ich habe daher beschlossen, mir zusammen mit Vijay Gustafsson und Ihnen die Positionen der zuständigen Ratsmitglieder für Innenpolitik und Finanzen anzuhören und mich dann endgültig in meiner Entscheidung festzulegen. Morgen früh habe ich die Ratsmitglieder Özal, Raikkonen und auch Vijay Gustafsson einbestellt. Seien Sie so lange mein Gast. Ich habe zwei herrliche Gästezimmer hier, komplett mit einer Arbeitskonsole ausgestattet, die Sie so lange nutzen können, um Ihren sonstigen Aufgaben nachzugehen.«
    Jefica Moll zog eine Schnute und erhob dann ihren mächtigen Körper unter Anstrengungen aus dem tiefen Sitzmöbel. »Wie Sie meinen, Schätzchen, wie Sie meinen«, schmollte die Diplomatin.
    Rudenko nickte höflich. So einfach mache ich es dir nicht, Schätzchen !
     
    *
     
    Der an die Brücke angrenzende Besprechungsraum platzte aus allen Nähten. Sämtliche Führungsoffiziere der STERNENFAUST hatten sich dort auf Dana Frosts Geheiß hin zur Besprechung versammelt.
    Der SEK kreiste noch immer im Orbit von Ganymed, von wo aus Sun-Tarin und Botschafter Aorangi Maunga zu der Besatzung gestoßen waren.
    Letzterer war wie gewohnt sehr fröhlich aufgelegt und begrüßte die Anwesenden, L.I. Jefferson, Bruder William, Waffenoffizier Mutawesi, Schiffsarzt Ashkono Tregarde, die Lieutenants Susan Jamil und Ashley Briggs sowie Ruderoffizier Santos und den Chef der schiffseigenen Einheit von Marines Ragnarök S. Telford, mit einem persönlichen Handschlag.
    Letzterer räusperte sich vernehmlich und bat um Ruhe. Die leisen Unterhaltungen zwischen einzelnen Offizieren ebbten daraufhin ab.
    Dana Frost warf einen Blick in die Runde. »Meine Damen und Herren, was wir Ihnen nun mitteilen werden, unterliegt der absoluten Geheimhaltung. Kein Sterbenswörtchen davon darf diesen Raum verlassen. Und – ohne Details preiszugeben – möchte ich ganz zu Beginn darauf hinweisen, dass unser Auftrag möglicherweise Konsequenzen für jeden Einzelnen haben kann. Niemand muss uns auf unserer neuen Mission begleiten. Sie ist ausschließlich von Admiral Takato autorisiert, nicht aber von weiteren Kommandoebenen.«
    Die Mannschaft sah sich an. Das klang spannend, doch keiner dachte daran, den Raum zu verlassen.
    Dana Frost atmete tief durch, richtete sich auf und strich sich die Uniformjacke glatt. »Es gibt Grund zu der Annahme, dass der Konzern Far Horizon in Zusammenhang mit dem Auftreten des PFS-Virus steht. Admiral Takato hat die STERNENFAUST autorisiert, in Zusammenarbeit mit der Sicherheitsberaterin des Ratsvorsitzenden Rudenko in dieser Sache zu ermitteln. Botschafter Aorangi Mako Maunga wird uns dabei zur Seite stehen.«
    Dana Frost war alles andere als wohl dabei, doch noch gegenüber ihrer Mannschaft über das verhasste Psycho-Virus sprechen zu müssen. Aber sie riss sich zusammen. »Die Brisanz dieser Mission liegt darin, dass Ratsvorsitzender Rudenko von Miss Duchamp verdächtigt wird, von diesen Vorgängen vorab unterrichtet worden zu sein. Er hat sie also nicht verhindert. Die Frage ist, aus welchem Grund er das getan hat.«
    »Abgesehen davon, dass es hervorragend zu Rudenkos politischer Position passt, die Menschheit vor allem auf militärischem Wege vor Fremdbedrohungen zu schützen und diese Angst auch noch künstlich zu schüren, ist auch der gesteigerte Kontakt zu den sich losgesagten Genetiker-Welten – repräsentiert in der Person von Jurij R. Diaz – zu auffällig, um ignoriert zu werden«, übernahm van Deyk an dieser Stelle das Briefing. »Die STERNENFAUST ist daher, ohne das Wissen des Ratsvorsitzenden, vom ebenfalls eingeweihten Flottenkommandanten Takato damit beauftragt worden, Botschafter Maunga« – er nickte diesem kurz zu – »nach Darelis zu

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