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Sternenfaust - 081 - Der Hohe Rat

Sternenfaust - 081 - Der Hohe Rat

Titel: Sternenfaust - 081 - Der Hohe Rat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vennemann
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theologischen Vorlesungen an der Akademie hatte man ihm untersagt.
    Die Transportkabine näherte sich dem Eingang des Raumhafens. Während er auf einer der digitalen Anzeigen zu entziffern versuchte, an welchem Flugsteig sein Shuttle wartete, überlegte er wieder einmal, warum er nicht an Bord der STERNENFAUST hatte bleiben dürfen.
    Irgendetwas musste vorgefallen sein. Es hatte Sun-Tarin keine Ruhe gelassen, als man ihn auf Space Dock 13 zurückließ und er hatte seine Kontakte zum kridanischen Geheimdienst Bolpor spielen lassen. Doch auch dort hatte man keine Ahnung, was die Solaren Welten gerade für eine Mission für den SEK hatten. Sicher hatte es etwas mit dem Auftauchen dieser seltsamen Sonden zu tun.
    Der Kridan hatte jetzt eine entsprechende Anzeige gefunden, wo die L-1 auf ihn warten würde. Etwas widerwillig begann er, das entsprechende Gate zu suchen.
    Auch persönliche Gespräche mit Artgenossen hatten ihm keine Ruhe verschafft. Ganz im Gegenteil. Er hatte – unter dem Deckmantel der Verschwiegenheit – ein Gerücht gehört, das ihn zutiefst beunruhigte.
    Und so würde er mit unguten Gefühlen auf die STERNENFAUST zurückkehren. Einem Gefühl, eher unter Feinden als wieder unter neu gewonnenen Freunden sein zu müssen.
     
    *
     
    Dem Vorsitzenden Gregor Rudenko waren die Bemühungen einiger Kollegen aus dem Hohen Rat natürlich nicht verborgen geblieben, was die Planungen das Corps Diplomatique betreffend anging. Nur sehr widerwillig hatte er die zunächst große Begeisterung der Zuständigen für Außenpolitik und Interstellare Wirtschaftsbeziehungen zur Kenntnis genommen. Weitere Mitglieder hatten sich im Laufe der Gespräche über die konkrete Durchführung einer Gründung der »diplomatischen Sondereinheit« von der allgemein zustimmenden Haltung anstecken lassen und für den Vorschlag gestimmt.
    Rudenko war das alles mehr als suspekt. Sahen diese kurzsichtigen Narren denn nicht, das nicht gesteigerte diplomatische Bemühungen, sondern nur hochgradig wirksame militärische Präsenz die Solaren Welten vor dem Untergang schützen konnten?
    Der Ratsvorsitzende hatte sich in seinen Privatwohnsitz zurückgezogen, eine kleine Orbitalstation im geostationären Orbit über New York. Hier wartete er auf den Besuch von Botschafterin Jefica Moll.
    Als Rudenko die rundliche Botschafterin für eine persönliche Unterredung und Präsentation zu sich nach Hause eingeladen hatte, war sie sofort Feuer und Flamme gewesen. Nur mühsam hatte Rudenko den Redeschwall Jefica Molls mit der Begründung stoppen können, dass sie sich ja schon in zwei Tagen persönlich sprechen würden.
    Auf dem Flur vor dem Besprechungszimmer wurde es plötzlich laut.
    »Sind wir hier auch wirklich richtig?«, ließ sich eine zweifelnde Stimme vernehmen. Rudenko identifizierte sie als die der Botschafterin.
    »Ich hatte mir das alles irgendwie, hm, übersichtlicher vorgestellt.«
    »Glauben Sie mir, Miss Moll, ich führe Sie direkt in das Besprechungszimmer von Mr. Rudenko.« Rudenkos Sekretärin, die ihm auch auf Abruf zu Hause zur Verfügung stand, öffnete die Tür und geleitete Jefica Moll herein.
    Die Diplomatin blieb einen Augenblick lang stehen und schaute sich um.
    »Grauenhafte Inneneinrichtung, Rudenko. Wirklich grausam. Fühlen Sie sich hier wirklich wohl?«
    Der Ratsvorsitzende ließ seinen Blick über die geschmackvoll mit dezentem Licht ausgeleuchteten, teils antiken Möbel schweifen. Dunkelroter Teppich dämpfte alle Geräusche im Raum. An den Wänden hatte Rudenko antike Waffen von der Erde anbringen lassen. Liebevoll restaurierte Säbel und Schwerter hingen da sowie alte Feuerwaffen aus dem Ersten Weltkrieg und auch eines der seltenen ersten Nadler-Prototypen. Gregor Rudenko fühlte sich inmitten dieser Sammlung auf seltsame Weise geborgen und sicher.
    Ja, er war Patriot. Er sorgte sich um das Wohlergehen der Menschheit und wusste es auch mit Waffengewalt zu verteidigen, wie er schon das ein oder andere Mal in seiner Karriere zu demonstrieren gezwungen war. Die Morax und Dronte konnten davon ein Lied singen.
    »Frau Botschafterin, ich freue mich, dass Sie meiner Einladung gefolgt sind«, begrüßte Rudenko seinen Gast und überging die impertinente Bemerkung über seinen Wohnstil. »Nehmen Sie doch bitte Platz und erzählen Sie mir etwas über diese geplante Diplomaten-Organisation.«
    Jefica Moll hatte unterdessen das Panorama-Fester des Raumes entdeckt und ging mit vor Staunen offenem Mund darauf zu. »Das allerdings,

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