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Sternenfaust - 081 - Der Hohe Rat

Sternenfaust - 081 - Der Hohe Rat

Titel: Sternenfaust - 081 - Der Hohe Rat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vennemann
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Deyk ungläubig nach.
    »Das ist korrekt.«
    »Aber das würde ja bedeuten, dass … Sehe ich das richtig? Es ist der Plan von Diaz und Canetti, durch eine Finte, die des angeblich ausgemusterten Lord Managers, auf die Erde zu gelangen und dort zu konspirieren. Diaz erhält das PFS-Virus, lässt das Antivirus von den Genetics erstellen und ist plötzlich der Held der Solaren Welten. Aus welchem Grund das alles?«
    Wieden zuckte mit den Schultern. »Na, was wohl? Macht! Diaz will den Hohen Rat an sich binden, damit er und Canetti, die Köpfe der Genetikerwelten, Einfluss auf die Regierung der Solaren Welten haben. Unsere Systeme befinden sich mitten im Territorium der Solaren Welten. Wir können nur durch sie wirklich unabhängig werden – und da ist es einfacher, wenn man die Regierung kontrolliert. Besonders, wenn diese so ein einmaliges Wissen wie die Wloom-Bibliothek besitzt.«
    »Woher wissen Sie etwas über den Hort des Wissens?«, entfuhr es Jefferson.
    »Das ist nicht schwer zu durchschauen«, meinte Tregarde und übersah den missbilligenden Blick van Deyks. »Durch Agenten natürlich. Es halten sich viele Genetics in den Solaren Welten auf, von denen man das im ersten Moment nicht annehmen würde, nicht wahr, Botschafter?«
    »Nun, die Tatsache, dass ich hier geboren wurde und überdurchschnittlich intelligent bin, heißt noch lange nicht, dass ich auch ein Agent oder Spion bin, Doktor.« Tregarde winkte bestätigend mit der Hand und lächelte Maunga zu, der das erwiderte.
    »Doch widmen wir uns wieder unserem Thema. Die Frage, was Rudenko damit zu tun hat, ist noch offen. Ist er an all diesen Vorgängen beteiligt? Arbeitet er mit der Regierung der Drei Systeme zusammen oder nicht?«
    »Wichtiger noch wäre die Frage, was mit dem Hohen Rat ist. Rudenko kann nicht allein entscheiden, wie es mit den Genetics oder dem Wissen der Toten Götter weitergeht.«
    »Du hältst die Antwort in der Hand, Aorangi. Diaz hat sich vor Kurzem an uns gewandt und ein zweites Druckmittel entwickeln lassen.«
    Maunga betrachtete die Ampulle in seiner Hand und schaute seinen Cousin mit gesteigertem Unwohlsein an. »Was für ein Druckmittel?«
    »Ein Gegengift zu einer Substanz, die wir erst vor Kurzem entwickelt haben. Das Ursprungsgift befällt das Hirn und setzt bestimmte Bereiche dort lahm. Es kann verkapselt und über die Nahrung verabreicht werden und muss dann ausgelöst werden. Eine perfektes Mittel für Erpressungen. Wird die Substanz freigesetzt – was durch Fernsteuerung geschehen kann – und das Gegengift dann nicht innerhalb einer bestimmten Frist injiziert, sterben die betroffenen Hirnzellen ab und machen den entsprechenden Menschen zu einem geistigen Krüppel. Ich vermute, Diaz will das Gift benutzen, um sich die Mitglieder des Hohen Rates – oder zumindest die Schlüsselpositionen darin – gefügig zu machen. An die kommt er bestimmt über Rudenko heran. Dann hätte er seine Mehrheit im Hohen Rat sicher.«
    Van Deyk hatte konzentriert zugehört. »Dann ist nicht sicher, ob Rudenko von diesem Plan überhaupt etwas mitbekommen hat. Er könnte nur seine gestärkte Position in der Regierung durch das Auftauchen des PFS-Virus und der nachfolgenden xenophoben Panikmache sehen, die seinen Ambitionen, die Solaren Welten durch Aufrüstung in ihrer Eigenständigkeit zu stärken, nur entgegenkommen.«
    Ein paar Sekunden sagte keiner ein Wort.
    »Warum helfen Sie uns, Mr. Wieden?«, fragte Dr. Tregarde plötzlich. »Was haben Sie davon?«
    Wieden atmete durch. »Ich missbillige persönlich die Methoden, die Canetti und Diaz anwenden, um die Macht der Solaren Welten an sich zu reißen. Ich gebe zu, ich bin ein überzeugter Bürger der Drei Systeme , aber das geht selbst mir zu weit. Wir optimieren uns, ja. Aber Hinterlist ist keine Art, sich Macht zu verschaffen. Wer das nicht mit Verhandlungsgeschick und Intelligenz schafft, der hat keinen Funken Ehre im Leib. Die Drei Systeme sind überlegen und das wird sich eines Tages ganz von allein allen beweisen, Sie werden noch sehen.«
    Er zog einen kleinen Datenspeicher aus einer anderen Tasche seines Overalls und händigte sie dem immer noch perplexen Ersten Offizier der STERNENFAUST aus. »Hierauf finden Sie die Formel für das Gegengift sowie die Entwicklungsdaten für das PFS-Antivirus. Nutzen Sie diese Informationen als Beweismittel und versuchen Sie, das Schlimmste zu verhindern!«
    »Danke, J.J.«, sagte Aorangi Maunga nun ernst. »Du hast uns sehr geholfen. Commander, wir

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