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Sternenfaust - 081 - Der Hohe Rat

Sternenfaust - 081 - Der Hohe Rat

Titel: Sternenfaust - 081 - Der Hohe Rat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vennemann
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Sie sich, Rudenko!« Diaz’ Stimme klang derart autoritär, dass Rudenko wortlos gehorchte. »Ich werde es Ihnen gleich erklären.«
    Moll und die anderen hatten mit angehaltenem Atem die Szene verfolgt. Keiner von ihnen konnte sich auch nur im Ansatz erklären, was hier gerade vor sich ging. Dennoch lag eine Bedrohung in der Luft – so viel spürten sie alle.
    »Mr. Parks, wenn Sie bitte draußen warten und darauf achten würden, dass uns niemand stört. Wir haben etwas Wichtiges zu besprechen.«
    Besster Parks nickte und verließ das Büro.
    Der Ex-Lord Manager stiefelte auf den einzigen freien Sessel der Sitzgruppe zu, der direkt mit dem Rücken zum Fenster stand. Keinen Augenblick ließ er dabei die anderen aus den Augen.
    »Mr. Parks war so frei, mir mitzuteilen, wo ich Sie finden könnte. Schließlich weiß er als einer Ihrer engsten Berater über Ihre Termine ziemlich genau Bescheid, Mr. Rudenko. Als ich davon erfuhr, dass ebenfalls drei Ratsmitglieder – und auch welche! – bei Ihnen seien, konnte ich mein Glück kaum fassen. Eine einmalige Gelegenheit, die ganze Sache ins Rollen zu bringen.«
    »Von was für einer Sache reden Sie, Mann!«, keuchte Vijay Gustafsson, der ziemlich blass um die Nasenspitze geworden war. »Halten Sie uns hier als Geiseln fest?«
    »Immer der Reihe nach, Ratsmitglied Gustafsson. Zunächst habe ich ein Wörtchen mit Ihrem Chef zu wechseln.«
    Auch aus Gregor Rudenkos Gesicht war nun jede Farbe gewichen. »Ich bitte Sie, Diaz! Wenn es um das geht, was ich glaube, dann sollten wir das unter vier Augen besprechen!«
    »Aber warum denn?«, gab sich Diaz erstaunt. »Sie können doch gar nicht wissen, was ich von Ihnen will. Und vielleicht möchte ich ja auch noch etwas von den anderen Ratsmitgliedern, wer weiß?«
    Rudenko versuchte, seine Autorität auszuspielen. »Mr. Diaz, ich muss Sie ausdrücklich …«
    »Mr. Rudenko, ich denke, Sie werden umgekehrt eher mir zuhören«, unterbrach der Ex-Lord Manager den formell mächtigsten Mann der Solaren Welten gelassen. Rudenko war so überrascht über diese Unterbrechung, dass er schwieg und Diaz reden ließ.
    Der Ex-Lord Manager wandte sich an die drei Ratsmitglieder und Jefica Moll. Ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht. »Es wird Sie sicher interessieren, dass der Ratsvorsitzende und ich ein kleines Abkommen haben. Das PFS-Antivirus gegen ein klein wenig Mitspracherecht im Rat der Solaren Welten, gewissermaßen eine Beratertätigkeit. Was für ein Glück für Sie, dass Sie gerade einen ehemals hochrangigen Genetic auf der Erde hatten, nicht wahr, Mr. Rudenko? Das Virus ist aber auch zu einer Unzeit aus den Marslaboren entwichen! Die Stimmung, die sich im Zuge der Krankheit und der Sonden in der Bevölkerung verbreitet hat, ist genau der richtige Nährboden, um Ihre Machtposition im Hohen Rat auszubauen. Alle rufen nach einer starken Hand, die die Ordnung wiederherstellt!«
    Rudenko verzog keine Miene, sondern sah Diaz kühl an. »Eine nette Theorie, die Sie sich da zurechtgesponnen haben, Mr. Diaz.«
    »Sie wollen es also abstreiten. Interessant«, bemerkte Diaz mit hochgezogenen Augenbrauen. Dann fuhr er fort: »Nun, es ist jetzt aber so: Mit Ihnen und Miss Moll als gewiefter Taktikerin und Strategin, die sie nun mal ist, könnte ich den gesamten Rat für meine Zwecke benutzen und müsste nicht mehr nach Ihrer Pfeife tanzen.«
    »Und was ist dieser Zweck, wenn ich fragen darf, Mr. Diaz?«, fragte Jefica Moll spitz.
    Diaz spitzte die Lippen. »Nun, die Drei Systeme haben – das impliziert ja schon unser Name – nur geringe Ressourcen, uns unseren Fähigkeiten entsprechend auszubreiten. Wir brauchen die Solaren Welten dazu. Sehen Sie es gewissermaßen als Win-Win-Situation: Sie gewinnen Know-how, Gesundheit und andere Fähigkeiten und wir die Ressourcen. Gemeinsam vergrößern sich unsere Vorteile ins Unendliche.«
    »Unter der Führung der Genetics, darf man da wohl voraussetzen.« Rudenkos Stimme klang gelassen, doch innerlich vibrierte er vor Wut.
    »Aber natürlich«, antwortete Diaz verbindlich. »Das liegt doch auf der Hand, da unsere Fähigkeiten ja um so vieles größer sind als die Ihren. Natürlich war uns klar, dass Sie nicht so ohne Weiteres bereit sein würden, Ihre Macht zu teilen, doch auch für diesen Fall haben wir vorgesorgt.«
    »Sie meinen, wenn wir nicht freudestrahlend kooperieren?«
    »Ganz recht. Mit Mrs. Raikkonen und Mr. Özal sind ja nun glücklicherweise schon zwei Schlüsselpositionen mehr auf unserer

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