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Sternenfaust - 081 - Der Hohe Rat

Sternenfaust - 081 - Der Hohe Rat

Titel: Sternenfaust - 081 - Der Hohe Rat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vennemann
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bei Lieutenant Susan Jamil an der Kommunikation oder bei Lieutenant Robert Mutawesi an den Waffen erkennen konnte. Das angespannte Warten zehrte an jedem von ihnen.
    So war selbst der I.O. dankbar, als Dr. Tregarde die Brücke betrat. Er hielt ein Datenpad in der Hand und wandte sich an Frost. »Captain, ich habe hier die Analyse des Toxins und des Antidots, welche wir von Botschafter Maungas Kontaktperson erhalten haben. Aus der chemischen Struktur des Antitoxins kann ich sogar auf die Wirkungsweise des ursprünglichen Wirkstoffs Rückschlüsse ziehen. Es ist absolut unglaublich, was die Genetics für Möglichkeiten haben! Auch die Struktur des Antivirus zur PFS-Variante – ein Meisterstück gentechnischer Arbeit!« Ein Leuchten war in Tregardes Augen zu sehen und er sprach mit erregter Stimme. »Vieles von dem ist von der Idee her absolut simpel. Trotzdem muss man erst einmal darauf kommen! Ich will Sie nicht mit wissenschaftlichen Details langweilen, aber ich bin wirklich beeindruckt von …«
    »Ach, jetzt hören Sie schon auf mit den Begeisterungsstürmen, Tregarde!«, ärgerte sich van Deyk. »Ein Mediziner wie Sie müsste doch schon vom Berufsethos her gegen jedwede Genmanipulation sein! Stattdessen preisen Sie hier die Leistungen der Genetics in den höchsten Tönen, als gäbe es nichts Tolleres! Ich will Ihnen mal eins sagen, Doktor, es hat schon seinen Grund, warum der Hohe Rat bis jetzt so strenge Gesetze in Bezug auf die Genforschung erlassen hat!«
    »Und mit den Beweisen, die wir an Bord haben, werden wir auch wohl in Zukunft verhindern können, dass diese Gesetze geändert werden, wenn herauskommt, das die Regierung der Drei Systeme versucht, den Hohen Rat zu unterwandern«, knurrte Mutawesi von seiner Konsole aus.
    »Ja, auf der einen Seite haben Sie natürlich recht«, lenkte Tregarde mit hochgezogenen Brauen ein. Ihn schien die Entrüstung der beiden Offiziere zu überraschen. »Aber vom rein wissenschaftlichen Standpunkt her …«
    »Vom rein wissenschaftlichen Standpunkt her war auch die Atombombe eine tolle Erfindung!«, knurrte ihn van Deyk erneut an. »Fragen Sie doch zum Beispiel mal die J’ebeem, was die seit den Morax-Übergriffen davon halten!«
    Dana wusste nicht, ob sie dazwischen gehen oder ihren Ersten Offizier sich weiter mit dem Schiffsarzt streiten lassen sollte. Die Diskussion entbehrte, nicht zuletzt dank der milden Überraschung Tregardes, an der van Deyks Entrüstung einfach abzuperlen schien, nicht einer gewissen unterhaltenden Note.
    Tregarde hatte schon Luft geholt und zu einer erneuten Entgegnung angesetzt, sich dann aber wieder an den Captain gewandt.
    »Wie dem auch sei, ich habe das Gegengift bereits zur Gänze analysieren und sogar synthetisieren können. Falls Diaz also mit dem Ursprungsgift irgendetwas anstellen sollte, so haben wir genügend Reserven in der Hinterhand, um dagegen vorgehen zu können.«
    Keine zwei Stunden im Labor und schon hat er die Struktur des Gegengiftes durchschaut und reproduzieren können? Das ging ja jetzt ganz schön flott! , wunderte sich Robert Mutawesi. Für was hat Ashkono Tregarde eigentlich seinen Nobelpreis erhalten? , fragte sich der Offizier an der Taktischen Konsole unwillkürlich.
    Dann wurde er jäh von einem Warnsignal der Ortungskonsole aus seinen Gedanken gerissen.
    Lieutenant Ashley Briggs riss die Augen weit auf und rief: »Kontakt! Schiff mit einer Kennung der Genetics ist soeben aus dem Bergstromraum getreten und geht auf Abfangkurs! Erhöhte Energiewerte in den Waffensystemen lassen auf Kampfbereitschaft schließen. Geschwindigkeit ist geringfügig höher als unsere. Sie sind bereits in Schussweite!«
    Dana gefror das Blut in den Adern. »Waffen! Schilde ho…«
    Doch der Befehl kam zu spät. Schon hatte das Schiff der Genetics eine erste Salve seiner Energiestrahlwaffen abgefeuert und traf die ungeschützte Backbord-Breitseite der STERNENFAUST. Eine Erschütterung durchlief das Schiff.
    »Gaussgeschütze acht und neun ausgefallen!«, meldete Jamil. »Betreffende Sektionen werden evakuiert und abgeriegelt.«
    »Da ist uns wohl doch jemand auf die Schliche gekommen!«, stellte Commander Stephan van Deyk trocken fest.
     
    *
     
    Rudenko schützte seine Augen genervt vor dem Anblick der unablässig hin- und her wandernden Jefica Moll und damit auch vor ihrem schwingenden kobaltblauen Gewand. Seit Stunden saßen sie jetzt schon hier und berieten über eine Möglichkeit, aus ihrer ausweglosen Lage herauszukommen.
    »Es muss

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