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Sternenfaust - 082 - Gotteskrieger

Sternenfaust - 082 - Gotteskrieger

Titel: Sternenfaust - 082 - Gotteskrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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Reden Milgors nicht klug. »Du hast hier Wanzen gefunden und sie versteckt? Warum hast du das nicht den Wachen gesagt? Satren-Nors Beschützern?«
    Milgos schwarze Nase zuckte heftig. »Die waren böse zu mir. Sie haben sich eingeschlichen. Sie haben ihn mitgenommen …« Tränen kullerten aus Milgors großen Augen. »Ich bin auf sie gesprungen und habe sie gebissen, aber sie haben mich weggebracht. Sie geben mir Gift und sagen, ich muss sterben, wenn ich nicht höre. Sie können mich nicht so gut nachmachen.«
    Sun-Tarin fühlte sich, als habe er mehrere kräftige Schläge gegen den Kopf erhalten. »Wer? Wann? Was sagst du da?«
    »Vor ein paar Tagen. Sie kamen in der Nacht und es gibt viele, die es wissen. Bestimmt zehn! Und ich wusste nicht, zu wem ich gehen sollte. Da hörte ich, dass du zu Besuch kommst und … Sun, du musst mir helfen! Du musst gucken, wo sie ihn hinhaben! Ich habe solche Angst um ihn. Und der Nachgemachte ist so streng zu mir …« Wieder schluchzte Milgor los. »Er ist nicht gut zu mir …«
    Sun-Tarins Brust fühlte sich an, als wäre alles in ihr gefroren. Die Erkenntnis hinterließ eisige Kälte. Sie haben Satren-Nor entführt!
    »Milgor, du musst mir alles sagen, was du weißt. Einfach alles. Und dann machen wir einen Plan. Und jetzt beruhigst du dich!«
    Der Gengo hatte einen heftigen Weinkrampf, beruhigte sich aber auch schnell wieder, wie es Sun-Tarin angeordnet hatte. Seine Augen waren bettelnd auf den Kridan gerichtet.
    »Dann … dann hilfst du mir?«
    »Ja. Ich helfe dir.«
     
    *
     
    Sun-Tarin bemühte sich, Wanda all das zu erklären und zu erzählen, was in den letzten Wochen in seinem Leben geschehen war. Nur über die gefährlichste Aufgabe schwieg er.
    »Und … und du konntest mit niemandem darüber reden?«, fragte Wanda zweifelnd. »Dana Frost hätte dir sicher geholfen. Auch sie hatte bereits Kontakt zu Satren-Nor und …«
    »Ich wurde von einzelnen radikalen Zellen des Bolpor überwacht. Bis wir auf Kapelis II waren, trug ich noch meinen Handkommunikator. Darüber konnte der Bolpor alles anhören, was ich sagte. Auch als ich bei dir in der Kabine war, als du schon die Gefangene der Kridan warst, wurde ich noch abgehört. Ich musste mich freiwillig verpflichten, den Handkom auf diese Weise bearbeiten zu lassen. Alles andere hätte meinen Onkel nur misstrauisch gemacht.«
    »Deinen Onkel?«
    »Den Anführer der Selif-Tanjaj und ein Fanatiker. Sein Name ist Feran-San. Er ist ein Gelege-Bruder meines Vaters. Sie sind nebeneinander in einem Nest geschlüpft. Zwar ist die Familie für uns Kridan nicht ganz das, was sie den Menschen bedeutet, aber auch wir Kridan haben familiäre Beziehungen, die teils verpflichtend sind. Mein Onkel wollte immer, dass ich in seine Krallenabdrücke trete und zu einem großartigen Krieger werde. Zu einem wahren Anführer.«
    Sun-Tarin stoppte den Eran. Über teils beängstigende Windungen waren sie mit dem schweren Gerät bis auf den Gipfel eines der höchsten Berge auf dem Planeten gefahren. Zwei Mal hatte Hel-Keran bereits versucht Sun-Tarin anzufunken, doch die Entfernung war nun so groß, dass die elektrischen Stürme die Verbindung vollkommen unmöglich machten. Sun-Tarin wusste, dass er wenig Zeit hatte. Er musste schnell zurück, um das Leben Satren-Nors noch retten zu können. Er hielt den Eran an.
    »Warte einen Moment.« Sun-Tarin ignorierte Wandas entsetztes Gesicht, als er sich mit der Klauenhand in den Schnabel griff und eine obere Hautfalte zur Seite schob. Das Stück Haut war sehr hart und nahezu vollkommen gefühllos. Es war das geheime Versteck der Selif-Tanjaj, in dem sie das Kurison verbargen. Eine schmale, sehr scharfe Klinge, die in der Lage war, selbst Stahl zu zerschneiden. Nur ein Selif-Tanjaj erlernte die Kunstform, dieses Messer zu ziehen, ohne sich dabei selbst zu verletzen oder gar zu töten. Es gelang nicht jedem. Aber zu seinem Glück hatte Sun-Tarin in seiner Hautfalte schon lange kein Kurison mehr tragen müssen. Er zog einen Sender hervor, den er nun in der ausgestreckten Kralle hielt.
    »Damit kannst du die STERNENFAUST erreichen, sobald sie in die Nähe dieses Planeten kommt. Hier oben ist einer der wenigen Punkte auf diesem Planeten, von dem aus der Funk zumindest phasenweise möglich ist. Ich konnte das Gerät bisher nicht einschalten, weil man seine Strahlung angemessen hätte. Aber ich habe es geschafft, der STERNENFAUST kurz nach unserer Landung eine versteckte Nachricht zukommen zu lassen. Ich hoffe,

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