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Sternenfaust - 084 - Der Fremde

Sternenfaust - 084 - Der Fremde

Titel: Sternenfaust - 084 - Der Fremde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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einer bewohnten Welt ab, auf der es nur so von Dronte wimmelt, da wir uns hier wahrscheinlich immer noch im Dronte-Gebiet befinden, welche ihm dann einen ihrer Artgenossen einpflanzen, sobald sie seiner habhaft werden, was ebenfalls seinen unzeitgemäßen Tod zur Folge hat. Ist das wirklich Ihr Vorschlag?«
    »Allerdings«, knurrte Barus, »denn ich gebe zu bedenken, dass er längst tot wäre, wenn Sie ihn nicht mitgenommen hätten.«
    »Aber es kann doch keine Lösung sein, Chip, dass wir ihn jetzt einfach aussetzen, wenn wir noch nicht einmal wissen, ob er überhaupt abgeholt werden kann«, widersprach van Deyk.
    »Das habe ich zwar nicht gesagt, Stephan, aber ich erinnere Sie daran, dass wir eine Mission zu erfüllen haben, die oberste Priorität hat, weil von ihrem Ausgang unter Umständen die Existenz unseres gesamten Volkes abhängt. Und dieser Mann passt da einfach nicht hinein, mal ganz abgesehen davon, dass ein einziges Leben immer hinter dem Leben von Milliarden zurückzustehen hat. Außerdem stellt der Unbekannte ein hohes Sicherheitsrisiko dar. Wer sagt uns denn, dass er und seinesgleichen nicht mit den Dronte …«
    »Einen Moment, Captain Barus«, unterbrach Dana ihn an dieser Stelle entnervt. »Lieutenant Jamil? Können Sie die Störungen in der Verbindung eliminieren?«
    Tatsächlich war die Verbindung zur SONNENWIND, obwohl sich die beiden Schwesterschiffe mittlerweile nur ein paar Kilometer voneinander entfernt befanden, nach und nach immer schlechter geworden. Jetzt gerade drohte sie völlig zusammenzubrechen. Das Bild von Chip Barus’ jovialem Gesicht war nur noch unterbrochen von Schneestreifen zu erkennen.
    Susan Jamil strich sich etwas nervös ihre wie immer lose Haarsträhne hinter das Ohr und ließ die Finger behutsam über die Konsole ihres Kommunikationspults gleiten.
    »Ich tue, was ich kann, Captain. Aber die Störungen durch den Nebel scheinen sich seit ein paar Stunden verstärkt zu haben. Seltsam eigentlich, denn Mr. Briggs hat keine erhöhten Strahlungswerte gemeldet.«
    »Versuchen Sie es weiter, Lieutenant«, sagte Dana und wandte sich wieder Barus zu.
    »Wo waren wir, Captain – ach ja, die Dronte. Sie glauben also, dass alles nur eine raffinierte Falle war, um uns in ihre Hände zu locken? Nein, das halte ich doch für etwas weit hergeholt.« Dana Frost schüttelte den Kopf. »Dagegen spricht definitiv, dass der Fremde sich an Bord eines Schiffes in Stasis befand und wahrscheinlich über 40.000 Jahre unterwegs war. Selbst von Gerling und Jefferson haben wir bisher keine erkennbaren Überlichtkomponenten an diesem Raumer gefunden. Zumindest das hätten die Dronte einem ihrer Schiffe doch eingebaut. Innerhalb des Dronte-Raums und aller angrenzenden Gebiete braucht man keine Schiffsbesatzung in Stasis zu versetzen, um sie von einem Ort an einen anderen zu bringen.
    Erst mal müssen wir einen Weg finden, uns mit ihm zu verständigen, damit er uns sagen kann, woher er kam und wohin er wollte und herausfinden, welche für uns wichtigen Informationen er vielleicht hat. Danach können wir immer noch entscheiden, wie wir mit ihm weiterverfahren sollen. Nur eins werde ich garantiert nicht tun: ihn so ohne Weiteres auf irgendeinem Planeten aussetzen. Und solange er ständig von den Marines bewacht wird, sehe ich auch nicht, wie er zu einer Gefahr für uns oder unsere Mission werden könnte.«
    »Nun gut«, gab Barus nach. »Die Informationen sind natürlich wichtig«, fügte er mit einem flüchtigen Grinsen hinzu. Doch Dana war sich aufgrund der sich immer noch ständig am Rande des Zusammenbruchs befindenden Übertragung nicht sicher, ob Barus wirklich gegrinst hatte.
    Barus nickte Dana und van Deyk zu. »Mich würde doch sehr interessieren, wie Sie bei unserer Rückkehr dem Oberkommando erklären wollen, dass der Knabe die ganze Zeit bei Ihnen an Bord war, falls er bis dahin immer noch bei uns sein sollte. Davon abgesehen sollten wir aber unseren Weg fortsetzen.«
    »Natürlich, Captain. Schließlich gibt es hier nichts weiter zu untersuchen. – Nur eine Bitte noch. Unsere Systemanalytikerin bat mich vorhin darum, einen kompletten Check der wichtigeren Computersysteme machen zu dürfen. Wir haben eine ganze Menge rätselhafter Ausfälle, die höchstwahrscheinlich mit dem Nebel zusammenhängen. Sie meinte, wir könnten uns um Zwölfhundert wieder auf den Weg machen.«
    »Gut«, meinte Barus und nickte. »Das sind noch rund 20 Stunden. Wir haben auch unsere Probleme, allerdings keine, die

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