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Sternenfaust - 084 - Der Fremde

Sternenfaust - 084 - Der Fremde

Titel: Sternenfaust - 084 - Der Fremde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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angenehm.
    »Die notwendigen Organe scheint er zu haben, um Worte, wie wir sie sprechen, bilden zu können. Die Frage ist, ob er das tun will , wenn seine Spezies sich wirklich mit Telepathie verständigt. – Miss Scott! Was ist denn nun mit den Anzeigen?«
    Kendras Röte auf den Wangen vertiefte sich noch. »Sir, ich bekomme sie nicht genauer. So, als wäre eine Störquelle in der Nähe!« Sie beugte sich erneut über das Terminal und fuhr mit dem Finger wieder über den Touchscreen, über die die Feineinstellung der Diagnoseeinheit bedient wurde.
    Tregarde runzelte die Stirn und beobachtete seine unglücklich aussehende Assistentin, sagte aber nichts weiter.
    Bruder William trat näher an die Liege heran und studierte das entspannte und ebenmäßige Gesicht des Fremden.
    »Captain, wenn Sie gestatten, werde ich hier an seinem Bett bleiben. Ich werde ihn wahrscheinlich genauso wenig verstehen können wie Sie, Dr. Tregarde, aber wenn er wieder aufwacht, dann könnte ich ihm vielleicht verständlich machen, dass unsere Spezies mit Worten kommuniziert. Derartige Kurse wurden auf der Brüderschule auf Sirius angeboten. Vielleicht schicken Sie mir dann auch Professor MacShane. Er kennt sich ja mit Sprachen im Allgemeinen aus.«
    Tregarde sah interessiert zu dem jungen Christophorer hinüber. »Ich habe die Berichte über Ihre Erlebnisse auf Denuurs Station hier in den Archiven der STERNENFAUST gelesen. Sie standen mit dieser Sammelintelligenz in längerem telepathischem Kontakt. Glauben Sie, Sie könnten das hier wiederholen?«
    Bruder William schüttelte den Kopf. »Denuur war ein außergewöhnlich starker Telepath. Er kommunizierte mit mir aus einem mir unbekannten Grund bevorzugt, aber nicht, weil ich etwa besondere telepathische Fähigkeiten hätte. Jeder von unserer Gruppe damals konnte Denuurs Gedanken empfangen. Wenn der Unbekannte hier sich telepathisch verständigt, was ja noch nicht erwiesen ist, dann werde ich das sicher so wenig lesen können wie Sie. Nein, ich bin nur sicher, dass ich ihm möglicherweise aufgrund meiner Kenntnisse schneller als irgendjemand sonst an Bord klarmachen kann, dass wir es gut mit ihm meinen.«
    Tregarde nickte kurz. Doch bevor er etwas sagen konnte, ergriff Captain Frost wieder das Wort.
    »Nun gut, dann machen wir es so. Ich werde Professor MacShane Bescheid geben, dass er Sie unterstützt. Dr. Jennings, Dr. Tregarde, ich werde Sergeant Telford bitten, dass er einige Marines vor der Krankenstation postiert. Man weiß ja nie. Ich bitte Sie ebenso, halten Sie mich auf dem Laufenden, was den Fremden hier anseht.«
     
    *
     
    »Das habe ich mich auch schon gefragt, Captain Frost«, sagte Chip Barus eine gute Stunde später, als er mit Dana, van Deyk und seiner Ersten Offizierin Reena McKee eine Videokonferenz abhielt. Dana und van Deyk saßen im neben der Brücke liegenden Besprechungsraum.
    »Mal abgesehen davon, dass wir den Typen von vorn herein besser da gelassen hätten, wo er war. Ihn mitzunehmen war in mehr als einer Hinsicht ein verdammtes Risiko, wobei die Tatsache, dass uns dabei sein Schiff um die Ohren geflogen ist, nicht mal das Schlimmste ist. Ihnen ist ja wohl klar, dass wir den Mann nicht für den Rest der Mission mit uns herumschleppen und erst recht nicht mit nach Hause nehmen können?«
    »Nun, Captain Barus, ich sehe im Moment keine andere Möglichkeit als genau das zu tun«, widersprach Dana Frost. »Nachdem er jetzt gerettet ist , was sollen wir Ihrer Meinung nach mit ihm tun? Ihn wie ein Stück Abfall in den Raum hinauswerfen? Mal abgesehen davon, dass wir zwar Soldaten sind, lassen wir aber trotzdem niemanden sterbend zurück, der gerettet werden kann. Immerhin sind wir ja hier, um Informationen zu sammeln. Vieles deutete darauf hin, dass die Sonden von den Toten Göttern kamen oder zumindest ihre Technik kopierten. Auch hier haben wir wieder das Phänomen, das die Technik vage bekannt scheint.«
    »Natürlich. Aber ich schlage vor, dass wir ihn auf dem nächsten bewohnten Planeten absetzen, der eine für ihn atembare Atmosphäre hat und ihn mit allem versorgen, was er zum Überleben braucht und wir entbehren können.«
    »Also erst retten wir ihn«, resümierte van Deyk in seiner trockenen Art, »und danach setzen wir ihn einfach irgendwo aus, wo er entweder völlig allein auf sich gestellt ist, was mit Sicherheit früher oder später seinen vorzeitigen Tod verursacht, da niemand völlig allein in einer fremden Welt überleben kann. Oder wir laden ihn auf

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