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Sternenfaust - 085 - Die Bedrohung

Sternenfaust - 085 - Die Bedrohung

Titel: Sternenfaust - 085 - Die Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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finden war und selbst über den Eingangsschotts weiterging. Um diese hohen Kästen zu erreichen, gab es zwei kleine Antigrav-Plattformen mit Haltegeländer. Yngvar stieg auf eine dieser Plattformen und fuhr ein Stück nach oben. Dadurch, dass hier Mensch-Dronte gearbeitet hatten, konnte das Bodenteam viele Dinge einfach benutzen, ohne ihre Funktion erst erschließen zu müssen.
    Ich hätte nie gedacht, dass ich es mal ›praktisch‹ nennen würde, was Dronte von den Erinnerungen an ihre Wirtskörper übrig lassen. Aber hier ist es das , dachte Dana widerwillig.
    »Es müssen irgendwelche Datenträger sein«, meinte Yngvar fasziniert. Er wies auf einen metallenen Chip, der nicht größer als ein Fingernagel war. An jedem der zahlreichen gläsernen Kästen – falls es denn Glas war – befand sich so ein Chip. »Ich kann Worte in der Sprache der Toten Götter empfangen, wenn ich die Chips berühre! Die Chips geben an, was auf den Datenträgern gespeichert ist. Hier liegt ein gewaltiges Wissen, Dana!«
    Dana ging unten auf dem Metallboden auf und ab. Sie betrachtete eines der kompliziert aussehenden Geräte, das genau in der Mitte des langen Raumes auf einer säulenartigen Erhöhung stand. Das Gerät hatte eine kleine Auflageform mit Projektionsausgängen. Es gab eine sternförmige Vertiefung, die genau zu den Umrissen der blauen Datenträger passte.
    »Ob das Ding da eine Art Lesegerät ist?«
    Yngvar sah hinunter. »Das habe ich mir auch schon überlegt.« Er fuhr mit seinen Untersuchungen fort. »Das meiste hier ist geschichtlich orientiert. Das hier könnte etwa heißen: Die erste Zeit. Oder Finden der Aufgabe . Es ist schwierig, das eindeutig zu analysieren. Über viele Begriffe der Toten Götter bestehen noch Unklarheiten.« Yngvar trug genau wie Dana einen leichten Raumanzug mit dünnen, aber sehr widerstandsfähigen Handschuhen. »Nur wer wagt, gewinnt.« Er berührte sachte einen Punkt neben dem metallenen Chip. Prompt glitt ihm das Fach entgegen und er konnte den blauen Datenträger bequem herausnehmen. Vorsichtig legte er ihn sich auf die linke Hand und fuhr damit zu Dana hinunter.
    »Wollen mal sehen, ob wir diesem hübschen kleinen Stern sein Geheimnis entlocken können.« Er betrachtete den Stern beinahe zärtlich, ging zu dem Lesegerät und legte ihn in der dafür vorgesehenen Vertiefung ab. »Jetzt müsste man nur noch wissen, wie sich das Ganze bedienen lässt«, murmelte er und betrachtete das Gerät aufmerksam.
    »Sei lieber vorsichtig! Soll ich nicht doch lieber die anderen verständigen?«
    »Es sieht nach einer menschlichen Technik aus.« Yngvar fand einen kleinen Touchscreen. »Ich würde damit schon klarkommen, aber ich fürchte, man braucht eine Art genetischen Zugangscode, wie im Labor auch … Vielleicht sogar modifiziert per Fingerabdruck oder Speichelprobe …«
    Dana blickte auf den kleinen blauen Stern. »Dort! Was ist das?«, fragte sie alarmiert. Ein schimmernder Punkt leuchtete plötzlich an dem Datenträger auf. »Du musst irgendetwas aktiviert haben.« Sie fühlte sich unbeholfen. Sie war der Captain eines Raumschiffs, keine Wissenschaftlerin.
    Yngvar ging zu dem blauen Datenträger und beugte sich darüber. »Tatsächlich. Das muss passiert sein, als ich es berührt …«
    Weiter kam er nicht. Dana schrie auf, als aus den Spitzen des Sterns fünf lange, hauchdünne Arme schossen und sich in Yngvar MacShanes Gesicht verkrallten! Sie riss Yngvar nach hinten, doch der Stern haftete bereits an seiner Stirn! Innerhalb eines Sekundenbruchteils hatte sich das Ding mit seinen feinen Armen justiert und sich über der Nasenwurzel festgesetzt. Ein schwaches blaues Leuchten ging von ihm aus. Yngvars Gesichtsausdruck war eher erstaunt als entsetzt. Er wurde bleich. Seine Pupillen weiteten sich sprunghaft.
    »Dana, es dringt in mein Gehirn! Ich kann …«
    Er unterbrach sich und schwankte. Dana hielt ihn noch immer und konnte seinen Sturz abbremsen. Sie riss ihr Handgelenk hoch und aktivierte den Kommunikator über die Notruffrequenz. »Captain an Doktor Tregarde!
    Sofort zu mir! MacShane kollabiert!« Sie zitterte, als Yngvar in ihren Armen zusammenbrach.
    Bitte, tu mir das nicht an …
     
    *
     
    Yngvar MacShane überlegte gerade, ob es sinnvoll war, einen weiteren Dronte-Parasiten in diesen Raum zu holen, um damit zumindest das Gerät einzuschalten, als der sternförmige Datenträger ihn ansprang und sich in der Haut seines Gesichtes festhakte. Überrascht bemerkte er, wie über die – ja,

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