Sternenfaust - 085 - Die Bedrohung
Aufgabe gefunden. Die Erste begriff, dass sie nicht mehr die Mutter war. Ihre oberste Pflicht war es, den Willen der Erhabenen zu erfüllen, den sie tief in sich spürte.
Die Mutter war tot. Gestorben mit dem Anderen.
Sie wurde zum Diener .
*
Angespannt hörte Dana zu, was Sören Münch zu berichten hatte. Sie kniete noch immer auf dem Metallboden, Yngvars Kopf lag auf ihren Knien und sie wagte es nicht, sich zu bewegen, damit Yngvar dadurch keinen weiteren Schaden erlitt.
»Ich wollte mich gerade bei Ihnen melden, Captain«, Sören Münchs Stimme klang leicht verzerrt. »Aber ich habe keinen Kontakt bekommen. Irgendetwas … die Übertragung. Von Schlichten und Quaid sind bereits auf dem Weg hierher. Das Hauptschott … geschlossen. Jim Derwill ist noch in der Station! Ich konnte nichts dagegen tun. So wie es hier aussieht, wurde irgendein Mechanismus aktiviert und … mit dem Teufel wetten, dass die … nte eine Art Selbstzerstörung … haben. Das Letzte, was ich anmessen konnte, war ein Dronte-Biosignal im Inneren. Derwill versucht, von innen etwas zu bewirken, aber bisher waren seine Versuche erfolglos. Wir werden versuchen die Station von …. Vielleicht über ein Nebenschott. Ich hoffe da auf Lieutenant Quaid. Außerdem haben sich Commander van Deyk und Captain Barus … weitere Landefähre von der SONNENWIND zu schicken. Sie wird uns Techniker, Marines und Ingenieure schicken. Sie sollten nach oben … ebenfalls nach einem Ausgang suchen …. auf diesen Dronte auf.«
»Wie viel Zeit bleibt uns, Marine?«
»… weiß ich leider nicht, Captain Frost, darüber … keine Daten angezeigt. Ich versuche über geräteintegrierte Programme einen Zugang zum System zu schaffen, aber ich bin kein Wissenschaftler. Quaid und von Schlichten … Ihnen hoffentlich mehr sagen. Ich werde versuchen, die Frequenz weiter … stärken, damit der Kontakt nicht ab …. Sehen Sie einfach zu, dass Sie so schnell … da rauskommen!«
Dana atmete tief durch. Münch klang, als käme seine Stimme aus weiter Ferne. Irgendetwas schien die Übertragung in der Tat zu stören. »Verstanden, Münch.
Wir werden nach oben kommen und nach einem Ausgang suchen.«
»Seien Sie vorsichtig. Vielleicht sind es mehrere Dronte, Captain.«
»Wir werden das prüfen.« Ruhig bleiben. Brenzlig war es schon öfter gewesen. Dana atmete tief ein und aus. Es gab nur eins, Yngvar musste hier raus! Er brauchte so schnell wie möglich Hilfe! Sie informierte die anderen.
»Wir müssen nach oben«, schloss sie kategorisch ihre Ausführungen.
»Yngvar MacShane befindet sich gerade in einer Art komplizierter OP, Captain«, meinte Ashkono Tregarde bestimmt. »Ich würde dringend davon abraten, ihn ohne Antigrav-Liege zu transportieren. Die Stöße könnten zusätzliche Hirnverletzungen hervorrufen.«
Dana stöhnte innerlich gequält auf. Sie sah in Yngvars bleiches Gesicht. Ein Gefühl von Verzweiflung drohte sie zu überwältigen. Sie wollte ihm doch nicht schaden, aber je länger er hierblieb, desto größer wurde die Wahrscheinlichkeit – nein, es war nicht auszudenken.
Wer hätte auch ahnen können, dass dieser Einsatz derart aus dem Ruder läuft …!
»Was schlagen Sie vor, Doktor Tregarde?«
»Sorgen Sie dafür, dass wir MacShane unbehelligt auf die STEENENFAUST bringen können. Wir werden uns hier verbarrikadieren. Wyn Bullock wird vorsichtig Ihren Platz einnehmen, damit MacShanes Kopf auf derselben Höhe bleibt und wir im Notfall einen Schutz haben, falls Dronte auftauchen.«
Dana winkte den Marine heran. Unendlich langsam gab sie ihre Position auf. Tregarde unterstützte sie, indem er Yngvars Kopf hielt. Schwerfällig stand Dana auf. Ihre Beine fühlten sich taub an. Kein Wunder, ich habe auch keine Ahnung, wie lange ich hier gesessen habe.
»In Ordnung. Doktor Jennings, Sie bleiben hier. Versuchen Sie mehr über das Interface zu erfahren und bitte unterstützen Sie Doktor Tregarde!«
»Selbstverständlich, Captain.« Erleichtert registrierte Dana, wie ernst Miles Jennings klang. Die ungewöhnliche Lage schien die beiden Ärzte zusammenzuschweißen. Von ihren Animositäten war nichts mehr zu spüren.
»Corporal Telford, Bruder William, Marine Jakobs, Sie kommen mit mir. Wir untersuchen den Stationsausgang. Vielleicht gibt es ja ein Schott, das sich von innen öffnen lässt. Oder es gibt eine Möglichkeit, diese Selbstzerstörung irgendwie aufzuhalten.«
Dana zwang sich, nicht zu Yngvar zurückzusehen, als sie den Raum verließ. Sie
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