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Sternenfaust - 085 - Die Bedrohung

Sternenfaust - 085 - Die Bedrohung

Titel: Sternenfaust - 085 - Die Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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durfte sich jetzt nicht von ihren Gefühlen ablenken lassen. Yngvars Leben stand auf dem Spiel.
    Ich hoffe nur, er übersteht diesen ungewollten Datentransfer unbeschadet …
    Dana wusste, wie wichtig Yngvar sein Gehirn war. Ihr Freund würde mit dem Verlust eines Armes oder Beines fertig werden, nicht aber mit einer Schädigung seines Intellektes. Er war durch und durch Forscher und wenn sein Sprachzentrum beschädigt wurde, war er so gut wie tot.
    Es wäre noch schlimmer, wenn er tatsächlich stirbt.
    Dana legte ein hartes Tempo vor. Telford beschwerte sich nicht und sicherte. Kerry Jakobs ging als Letzte. Einzig Bruder William wirkte verunsichert. Ihm fehlte einfach die Ausbildung zum Soldaten, besonders in Situationen wie dieser spürte man das. Dennoch nahm sich der Christophorer zusammen. Er nahm Messungen vor und suchte nach Lebenszeichen des Dronte. Auch Telford suchte nach Anzeichen für den Feind.
    »Entweder trägt dieses Ding einen Anzug, der seine Lebenszeichen dämpft, oder es befindet sich im Tunnelsystem unter der Station«, murmelte der Corporal. »Dann würden die Tonnen von Stein zwischen uns und ihm die schwachen Zeichen erklären.«
    »Können Sie herausfinden, welche Ausgänge es hier gibt, Bruder William?«
    »Es gibt ein Hauptschott und zwei Nebenschotts. Wir können uns aber erst vor Ort ein Bild darüber machen, ob wir sie öffnen können oder nicht.«
    Sie fuhren mit dem Antigrav-Lift nach oben und konnten zum Hauptschott gehen, ohne auf verschlossene Schotts zu treffen. Anscheinend hatte man tatsächlich nur die Ein- und Ausgänge verriegelt.
    Jim Derwill kam ihnen entgegen. »Der Eingang lässt sich von innen nicht ohne Weiteres öffnen, Captain.«
    »Verstanden, Derwill. Können Sie versuchen, mit den Dronte Kontakt aufzunehmen, Bruder William?«
    Der Christophorer schüttelte den Kopf. »Ich kann höchstens versuchen, Nachrichten zu schicken, die die andere Seite dann vielleicht abfangen kann.«
    »Tun Sie das. Den Versuch ist es wert.« Dana betrachtete grimmig das Schott. Es war verschlossen und reagierte weder auf ihre Anwesenheit, noch auf die manuellen Versuche von Telford und Kerry Jakobs. Hier war nichts zu machen. Sie saßen in der Falle. »Ob es hilft, einen der in Tiefschlaf versetzten Dronte hier hochzubringen?«
    Bruder William verneinte bedauernd. »So einfach wird es nicht gehen. Die Ausgänge wurden verschlossen, weil wir hier sind. Vermutlich über Codes.«
    »Soll ich versuchen das Schott aufzuschießen, Captain?« Telford nahm sein Gaussgewehr von der Schulter.
    »Versprechen Sie sich etwas davon?« Dana sah skeptisch auf die kristalline Schicht. Es war fraglich, ob sie überhaupt die nötigen Waffen hatten, dieses Tor zu öffnen – zwar war die kristalline Schicht auf Dronte-Raumschiffen kein geeigneter Schutz gegen die Gausskanonen des Star Corps, aber das war auch etwas anderes. Die würfelförmigen Geschosse wurden in der Regel mit halber Lichtgeschwindigkeit abgefeuert. Eine Geschwindigkeit, die kein Gaussgewehr erreichen konnte.
    »Ich rate davon ab, Captain«, meinte William denn auch sofort. »Eine derartige Gewalteinwirkung könnte eine eventuell ausgelöste Selbstzerstörung beschleunigen oder sofort aktivieren. Wir sollten das unbedingt mit Rana Quaid absprechen.«
    Dana hob den Kommunikator an ihrem Handgelenk. Sie verstärkte das davon ausgehende Signal.
    »Hier Frost an Münch, sind Lieutenant Quaid und Professor von Schlichten eingetroffen?«
    Sören Münchs Stimme klang nun deutlicher. »Jawohl, sie sind hier. Wir können Sie jetzt orten, Captain. Quaid prüft gerade das System. Wir haben hier draußen eine manuelle Zugangsstelle gefunden, die zwar nicht reagiert, über die wir aber zumindest einen Einblick bekommen.«
    »Frost an Lieutenant Quaid, wie weit sind Sie mit der Analyse?«
    »Hallo erstmal!« Die lebenslustige Stimme von Rana Quaid strotzte vor Selbstbewusstsein und Entschlossenheit. »Sieht so aus, als hätten Sie noch drei Stunden, Captain. Dann fliegt Ihnen die Station um die Ohren. Der Selbstzerstörungsmechanismus und die automatische Schließung der Schotts hängen im Übrigen nicht zusammen. Danken Sie den Toten Göttern, dass wir es mit einer weitgehend menschlichen Technik zu tun haben. Wenn es so weitergeht, werde ich außerdem bald weitere Ergebnisse haben. Vielleicht gelingt es sogar, das Schott von außen zu öffnen, indem ich die Technik lahm lege. Allerdings wurde es von innen aktiviert. Der schnellste Weg wäre, denjenigen

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