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Sternenfaust - 085 - Die Bedrohung

Sternenfaust - 085 - Die Bedrohung

Titel: Sternenfaust - 085 - Die Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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zu finden, der für dieses Chaos verantwortlich ist, und ihn dazu zu bewegen, zumindest die Schotts wieder zu öffnen. Wir tun von hier draußen, was wir können, Captain. Die Landefähre der SONNENWIND wird in einer knappen Stunde mit zusätzlichen Technikern und Spezialsprengstoff hier eintreffen. Wir holen Sie da auf jeden Fall raus.«
    »Bruder William meinte, der Selbstzerstörungsmechanismus könne ausgelöst werden, wenn Sie versuchen, das Schott mit Gewalt zu öffnen.«
    »Ich bin dabei das zu prüfen, Captain, aber ich halte das für möglich. Sie werden die Schotts von innen nicht ohne Hilfe öffnen können. Dazu ist die Verschlüsselung zu kompliziert. Suchen Sie lieber nach den Verantwortlichen. Münch sagte mir gerade, dass es wohl drontische Lebenszeichen in der Station gibt, es könnte also sein, dass Sie sie noch finden.«
    »Verstanden, Lieutenant Quaid. Captain Ende.«
    Dana sah Telford und Bruder William entschlossen an. »Sie haben es gehört. Nutzen wir die Zeit, um uns einen der Dronte zu schnappen und zur Kooperation zu zwingen.«
    William stellte sein Gerät neu ein. »Ich habe das schwache Biosignal, das auch der Corporal vorhin aufgespürt hat«, meldete er nur wenige Sekunden später und starrte überrascht auf seinen Handscanner. »Seltsamerweise kommt es von einem Menschen ! Wir haben bisher nach Dronte-Menschen gesucht. Ihre biologische Signatur ist verändert. Sie haben andere elektrische Impulse. Ihr Herzschlag ist stark verlangsamt. Mit einer Feinabstimmung orte ich hier eine zusätzliche menschliche Lebensform mit schnellem Herzschlag nahe der Kühlkammer, in der die Dronte ihren Nachwuchs verwahren.«
    Telford nahm dieselben Feineinstellungen vor wie Bruder William. »Interessant«, murmelte er, während er sich auf den Weg machte. »Es hat tatsächlich eine charakteristische Signatur.«
    »Wir werden sehen, was es ist. Vielleicht ist es gar kein Dronte, sondern eine Art Wächter.« Frost überließ Telford die Führung. Der Weg führte zurück nach unten.
    »Versuchen wir, es zu finden und zu überwältigen.«
     
    *
     
    Leila Irina Nikona beobachtete die Eindringlinge. Über verschiedene Kameras konnte sie die unterschiedlichen Bilder auf den Screen holen. Das Verhalten der Fremden überraschte sie. Waren das wirklich Dronte? Sie stellten sich sehr unbedarft an. Und sie hatten außerdem noch ihre Haare.
    Was Irina wütend machte, war die Art und Weise, wie sie mit dem Dronte-Nachwuchs verfahren waren. Sie hatten einen der Nachkommen entfernt und von der Versorgung entkoppelt, obwohl sie wissen mussten, dass ihm das den Tod brachte. Und dann hatten sie nicht einmal die notwendige Probe zur genetischen Reproduktion entnommen, sondern die schwachen Signale ihres Opfers lediglich genutzt, um das Terminal in Labor C-14 einzuschalten!
    Aus gutem Grund konnten nur die Dronte auf Thesis auf diese Geräte zugreifen. Sie hatten eine leicht veränderte Signatur, über die man ihre Zugehörigkeit bestimmen konnte. Andere Dronte konnten das nicht. Trotzdem lag für Leila Irina Nikona der Verdacht nahe, dass die Fremden gar keine Dronte waren. Sie reagierten wie Forscher, die im Revier eines anderen wilderten, und die Tatsache, dass sie behaart waren, wies ganz eindeutig darauf hin, dass sie Menschen waren. Was trieben diese Menschen der Solaren Welten (die Vernichter !, schimpfte Irina) so weit hier draußen? Waren sie durch das Wurmloch über das Karalon-System hierher gelangt? Es schien nicht so, als seien sie mit der Technik der Dronte vertraut.
    Einen der Männer hatte eines der Interfaces aus der Mediathek angesprungen und die anderen schienen davon nicht begeistert.
    Geschieht ihnen recht. Überhaupt trampeln sie hier rücksichtslos herum , dachte Leila wütend.
    Irina betrachtete das nüchterner. Sie werden bald tot sein, so wie wir alle hier. Was spielt es für eine Rolle?
    Du verstehst das nicht! Leila schluckte. Für Uns sind Menschen eine noch größere Gefahr als Dronte! Sie sehen in Dronte Parasiten, und wenn sie merken, dass mein Gehirn noch größtenteils intakt ist, werden sie alles daransetzen, Uns zu trennen! Für sie wäre es, als würden sie mich retten.
    Irina ließ sich nicht beeindrucken. Du überschätzt sie. Es sind Forscher. Sie werden dich nicht retten wollen. Es geht ihnen sicher nur darum, möglichst viele Daten zu sammeln.
    Aber sie machen mir Angst.
    In drei Stunden ist es vorüber, wie du es gewollt hast.
    Die Mensch-Dronte sah auf den Bildschirm. Irina

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