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Sternenfaust - 087 - Amnesie

Sternenfaust - 087 - Amnesie

Titel: Sternenfaust - 087 - Amnesie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vennemann & James Halske
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klarschiff zu bekommen und machte sich auf den Weg in die Kommandantur. Neben dem Büro des Kasernenchefs lag der Briefingraum dieses speziellen Ausbildungsregiments.
    Schon kurz nach seinem Eintreffen trat der hochgewachsene Colonel Johor ein. Edolo sprang auf, ein soldatischer Gruß, und das Briefing war eröffnet.
    »Sie werden sich auf Befehl des Oberkommandos ins Zentralsystem der Solaren Welten begeben. Dort werden Sie eine verdeckte Operation auf dem Merkur durchfuhren. Die Spezialisten der drei unterschiedliche Züge werden Sie vor Ort nach eigenem Ermessen bestmöglich einsetzen. Wir wollen kein Aufsehen. Ziel der Aktion ist …« Colonel Johor hielt kurz inne, »… Sie werden einem Staatsgast des Hohen Rates dort einen Besuch abstatten. Was mit der Zielperson genau zu geschehen hat, erfahren Sie durch diesen Datenträger direkt vor Ort, Lieutenant Edolo. Mit den genoptimierten Spezialsoldaten und einer neuentwickelten Ausrüstung, mit der Sie sich im Transporter vertraut machen werden, kann der Erfolg der Aktion als garantiert angesehen werden.« Johor übergab seinem Untergebenen den Datenträger, blickte in die blauen Augen des jungen Offiziers und sah darin ein erstes Erkennen des Auftrages. »Noch Fragen, Soldat?« beendete Johor die kurze Einweisung.
    »Nein, Sir!« rief First Lieutenant Edolo aus und vermied es, sich seine Meinung über diese oberflächliche Einsatzerörterung anmerken zu lassen.
    Immer noch erstaunt befolgte er Sekunden später den Befehl zum Wegtreten. Erst außerhalb des Gebäudes rieb er sich verwundert die Augen.
    Den fragenden Blicken der zukünftigen Weggefährten wich er die nächsten anderthalb Stunden wohlweislich aus. Es ist nicht gut, wenn jemand bemerkt, dass der befehlshabende Offizier auch keinen Überblick über die Lage hat , dachte er sich dabei. Umringt von 30 Soldaten wartete er am Rande des kleinen Landefeldes auf den angekündigten Transporter.
    Doch keine Standardlandefähre kam, um sie abzuholen. Ein Rauschen erfüllte die Luft, ohne dass etwas zu sehen war. Plötzlich schälte sich aus dem Flimmern der Luft eine unverkennbar bewaffnete Landefähre eines nie zuvor gesehenen Typs. Etwa doppelt so groß wie eine Standardfähre erschien sie wie hingezaubert, nachdem sie die in der Testphase befindliche Mimikry-Tarnkappentechnik abgeschaltet hatte. Edolo erinnerte sich vage – ein Kollege hatte davon erzählt. Bislang funktionierte diese Tarnkappentechnologie, die in einem Umlenken der Strahlen des sichtbaren elektromagnetischen Feldes bestand, noch nicht einwandfrei und wenn überhaupt, dann nur bei kleineren Gefährten – bei denen war, so hatte der Kollege gespottet, das dunkle Loch im All nicht so groß und damit weniger auffällig. Das machte Sinn für Edolo. Im Moment galt bei dieser Technik wohl eher der Überraschungsmoment als die Tatsache, das wirklich etwas getarnt wurde.
    31 Soldaten betraten die Fähre und suchten sich einen Platz. Der Weg ins Heimatsystem aller Menschen konnte beginnen.
    Der First Lieutenant schaute in die Gesichter seiner Männer, sah so manche runde und geschlitzte Pupille vor Aufregung zucken. Der Start des neuartigen Shuttletyps erfolgte, ohne das es zu spüren war. Nur ein Ansteigen des Summens des Antigrav verkündete, dass die Reise begonnen hatte.
    Unterwegs wurden Lieutenant Edolo und seine Männer an Bord des modifizierten Secundus-Schiffes in die neue Ausrüstung eingewiesen. Die Männer mit den Genoptimierungen die »nur« Schnelligkeit und Ausdauer beinhalteten, erhielten mittelschwere Tarnkampfanzüge, die mit zusätzlichen Antiortungseigenschaften und mit einem kleinen Arsenal an zusätzlichen Waffen versehen waren.
    Daneben befehligte Edolo auch einen Zug von Marines, denen Eigenschaften von Reptilien, besonders Schlangen, »angezüchtet« worden waren. Neben geschlitzten Pupillen besaßen diese Männer auch mimikryähnliche Fähigkeiten. Die zehn Männer, die dem Zug der Schlangenmenschen angehörten, bekamen hauchdünne, fast durchscheinend wirkende Anzüge. Sie waren auf Energieeffizienz und die Unterstützung der natürlichen Mimikry-Eigenschaften der Träger optimiert.
    Die Keiler-Menschen schließlich waren als Reserve mit an Bord. Sie sollten als Sturmtruppen zum Einsatz kommen, wenn die beiden anderen Abteilungen nicht das Ziel erreichen könnten. Mit ihrer neuen Ausrüstung und ihrer erhöhten Kampfbereitschaft würden sie jedweder Truppenart Paroli bieten können.
    So wurde jede freie Minute zum Üben des

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