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Sternenfaust - 088 - Ernte unter glühender Sonne

Sternenfaust - 088 - Ernte unter glühender Sonne

Titel: Sternenfaust - 088 - Ernte unter glühender Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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Museum – dort würde der Longarm zumindest nicht zur Galionsfigur verkommen. Das hoffte Hensley zumindest. Und »ALG-Food« zahlte natürlich auch besonders gut.
    Zudem hatte man ihm bereits in Aussicht gestellt, dass die Rettung von Baal Senok ebenfalls nicht zu seinem Schaden gewesen sein würde. Dennoch hatte Byron ganz andere Dinge im Sinn. Als er Prior auf sich zukommen sah, stieg sein Adrenalinspiegel schon wieder auf den Gipfel.
    »Und? Was haben Sie erfahren?«
    Prior setzte sich neben den Skipper, der froh war, in dieser schäbigen Automatenkantine von Trockendock B nicht sofort erkannt und angesprochen zu werden.
    »Das Gebiet ist noch für drei Tage auf Ihren Namen gesichert – mehr geht nicht.«
    Byron fluchte. Drei Tage! Das war viel zu wenig Zeit, denn die Tyche würde nie und nimmer so schnell einsatzfähig sein. Prior versuchte praktisch zu denken.
    »Wir müssen uns ein anderes Schiff besorgen. Eine bessere Möglichkeit sehe ich nicht.«
    Byron winkte matt ab. »Von welchem Geld? Niemand wird gerade mir etwas leihen. Bis ›ALG-Food‹ für den Longarm zahlt, werden Wochen vergehen, das kennt man ja. Verdammt, Prior … die Goldalgen werden uns durch die Lappen gehen. Irgend ein anderer Skipper wird sie sich schnappen und stinkreich werden.«
    »Achtung, Besuch von links …«
    Prior machte ein verschwörerisches Gesicht. Die Frau, die sich den beiden Männern näherte, konnte zwar Hensleys Probleme nicht lösen, aber seine Stimmung mächtig anheben. Es war die Rothaarige, mit der er gemeinsam die Rettung der mehr als drei Zentner schweren Frau bewältigt hatte. In der Zwischenzeit wusste Byron auch, dass es sich bei dem »dicken Fisch« um eine Botschafterin gehandelt hatte, doch das war ihm gleichgültig.
    Rothaar blieb direkt vor ihm stehen.
    »Sie erinnern sich an das ›Rettungsfloß‹? Das will mit Ihnen sprechen. Jetzt. Wenn Sie mir also folgen wollen?« Valentina Duchamp gab sich kurz angebunden, denn sie hegte keine ausgesprochenen Sympathien für den Mann, auch wenn er sich als Retter in höchster Not erwiesen hatte.
    Prior erhob sich langsam. »Lady, wir haben hier wichtige Dinge zu besprechen, also werden Sie sich gefälligst gedulden, ja?«
    Er sah die Bewegung von Valentina überhaupt nicht, so schnell kam sie. Kraftlos sank er auf seinen Stuhl zurück – sein Schlaf würde vielleicht zehn Minuten dauern; verwundert würde er sich fragen, wer den Stein geworfen haben mochte, der ihn in das Land der Träume versetzt hatte.
    Hensley sah die schöne Frau ungläubig und ein wenig verängstigt an. Dann hob er beide Hände. »Okay, ich komme ja schon mit. Wer könnte eine Bitte von Ihnen auch schon ausschlagen? Ich folge Ihnen, wohin Sie wollen …«
    »Was ich will, das steht hier nicht zur Debatte. Botschafterin Jefica Moll will Sie sprechen. Den Rest wird sie Ihnen sicher gerne selbst sagen.«
    Valentina wandte sich um und ging los. Sie war sicher, der Bursche würde ihr folgen. Dass er ihr dabei auf das Hinterteil starren würde, stand für Duchamp außer Frage.
    Sie konnte ja nicht wissen, dass Byron Hensley in diesem Moment ausnahmsweise keinen Sinn für die weibliche Schönheit hatte. In seinen Gedanken drehte sich alles um den Namen, den er soeben gehört hatte.
    Jefica Moll … das Gesicht der Übergewichtigen war ihm gleich bekannt vorgekommen. Nun noch dieser Name. Es waren längst verschüttete Erinnerungen, die sich da ihren Weg in sein Bewusstsein bahnten.
    Als die rothaarige Schönheit schließlich vor einer Tür stehen blieb, war die Konfusion in Byrons Kopf auf dem Höhepunkt angekommen. In dem Raum, den sie betraten, warteten zwei Frauen – der einen, der dunkelhäutigen, hatte er geholfen, die Rettungslarve in den Ernterüssel zu hieven; die andere war ohne jeden Zweifel die Botschafterin.
    Die Frau saß auf ihrer Liege. Ihre Augen … es waren die Augen, ganz klar! Auch wenn – doch Hensley kam nicht dazu, den Gedanken zu Ende zu denken. Denn schon klang die klare Stimme der Botschafterin durch das Quartier. » Denn der Engel des Tod’s kam mit Sturmesgewalt, und blies auf die Feinde verderblich und kalt.«
    Die beiden jungen Frauen blickten einander verwundert an – sie hatten keinen blassen Schimmer, was Moll da von sich gegeben hatte. Doch Byron Hensley wusste es nur zu genau. Und nun brach die Sperre in seinen Erinnerungen auf. Er sah alles so klar vor sich. Ohne zu zögern antwortete er der Botschafterin.
    »Und es ward nicht der schlafenden Augen mehr wach,

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