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Sternenfaust - 091 - Das Geheimnis der Starr (2 of 2)

Sternenfaust - 091 - Das Geheimnis der Starr (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 091 - Das Geheimnis der Starr (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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Sie bitte Ihren Ton und bewahren Sie Ruhe.«
    Gerrratorrr sah seinen I.O. wütend an. Seine Klauenhände in den Handschuhen öffneten und schlossen sich erregt, als wolle er etwas zerquetschen. »Sie haben sich hier nicht einzumischen, Shavasss! Sorgen Sie lieber dafür, dass die Truppe weitergeht! Die Pause ist gestrichen!«
    Der Starr-Arzt warf einen Blick in die Runde, als wolle er sich so Unterstützung sichern. Anscheinend glaubte er sie in den Augen der anderen zu sehen, denn nun wurde auch seine Stimme lauter. »Die Truppe geht nicht weiter, bevor Sie nicht etwas runterkommen, Sir!«
    Shavasss legte dem Starr beruhigend die Hand auf den Arm. »Bitte, nicht dieser Ton. Das macht es …«
    »Habt ihr eigentlich alle den Verstand verloren, ihr Eiersöhnchen?«, brüllte der Kommandant seine Untergebenen an. »Ihr habt meinen Befehlen zu gehorchen! Ich bin nicht bereit wertvolle Zeit zu vergeuden! Es geht weiter! Sofort!«
    »Aber wir müssen uns doch erst um Xerrrtesss kümmern und das Zelt …« Der Starr-Arzt verstummte unter dem hasserfüllten Blick seines Kommandanten. Dana ahnte nichts Gutes.
    Gerrratorrr hob seine Waffe. »Jetzt nicht mehr.« Er zielte auf den am Boden liegenden Xerrrtesss und drückte ab. Dieses Mal brauchte er nur einen Schuss. Die darauf folgende Stille war erdrückend. Selbst die Tiere in den abseits stehenden Bäumen waren verstummt.
    Der Kommandant schwitzte stark. »Ich werde jeden erschießen, der sich mir widersetzt! Und jetzt gehen sie endlich weiter, Soldat !«
    »Verstanden, Sir.«, flüsterte der Starr-Arzt.
    Dana sah durch das Visier seines Helmes eine harzige Substanz. Sie schloss kurz die Augen. Das war zu viel. Davon abgesehen, dass Gerrratorrr so nichts weiter erreichte als den Widerstand seiner Mannschaft, war sein Verhalten auch so ungewöhnlich. Starr schätzten das Leben, jede Art von Leben, besonders das ihres eigenen Volkes. Nachdem die Dronte die Starr vor knapp zwei Jahren bis auf wenige Millionen Individuen ausgerottet hatten, hatten die Starr eine besondere Einstellung dem Leben gegenüber entwickelt, die Völkern, denen dieser Fakt unbekannt war, als feige und extrem friedfertig bis zur Dummheit erschienen wäre. Das Gerrratorrr sich so verhielt, war eindeutig der Strahlung hier auf dem Planeten zuzuordnen und war nicht typisch. Wahrscheinlich unternahm Shavasss deshalb nichts dagegen, weil er noch mehr Verluste befürchtete. Zu Recht, wie es schien.
    Die Starr brachen auf. Keiner sprach. Bruder William war bleich. Stephan van Deyk sah fiebrig und krank aus. Er versuchte ebenfalls nichts zu sagen, doch seine Lippen zuckten immer wieder, als würde er lautlose Selbstgespräche führen.
    Ob er geistig mit Karen redet? Besorgt ging Dana an seine Seite. Sie schaltete das Antigravpack erst wieder ein, als sie sich zwischen van Deyk und William befand.
    Auch Bruder William wirkte mitgenommen und überfordert. Er war kein aggressiver Mensch und der Ausbruch von Gerrratorrr hatte ihn sicher erschüttert.
    Dabei hat der Kommandant nach dem Handbuch gehandelt. Seine Entscheidung war richtig, nur die Art und Weise nicht, wie er sie getroffen hat. Dana hatte einen bitteren Geschmack im Mund. Sahen das ihre Leute manchmal in ihr, wenn sie sie hinter ihrem Rücken »Eisbiest« nannten? Sie schluckte schwer. Sie konnte nur hoffen, dass sie das Wrackteil bald erreichten, und dass das Funkgerät noch intakt war. Andernfalls waren sie ohnehin verloren …
     
    *
     
    Soldo saß gemeinsam mit seinem ersten Offizier Derek Balor in seinem Büro auf der STAR WARRIOR. Über den größten Bildschirm war Admiral Mark Takato von der Ganymed-Akademie zugeschaltet. Die Verbindung kostete einiges an Energie, da man eine immens weite Entfernung in die Solaren Welten zurücklegen musste.
    Mark Takato stand in direkter Verbindung zur Interimgsregierung der Solaren Welten und beriet sich stellvertretend für den Hohen Rat mit Soldo. Alle drei Männer wussten nur zu gut, dass sie in diesen Minuten Geschichte schrieben. Aber im Grunde tun wir das immer. Soldo straffte seine Schultern noch ein Stück mehr und fuhr fort zu sprechen.
    »Wir sind sicher, dass es in dem zuletzt abgehörten Gespräch eine weibliche Dronte war, die mit einem Starr redete«, erklärte er seinem Kollegen und Freund Takato. Beide Männer hatten bereits viele gemeinsame Krisen und Kriege hinter sich. »Wir hatten Glück, dass wir das Gespräch nicht nur abfangen, sondern auch entschlüsseln konnten. Es war eine

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