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Sternenfaust - 094 - Wandlungen

Sternenfaust - 094 - Wandlungen

Titel: Sternenfaust - 094 - Wandlungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Picard
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STERNENFAUST und die SONNENWIND wieder auftauchen. Ich denke, da wollen Captain Frost und Captain Barus auf Nummer sicher gehen.«
    Ildiko Pangata knurrte nur und schaltete den Funk zu den beiden Marines ab.
    »Mac, die beiden gehen mir mit ihrem Soldatenhumor wirklich auf den Wecker!«
    Ein leises Lachen erklang. Ildiko sah, wie MacShane sein Funkgerät auf ihren Kanal einstellte. »Die meinen das nicht so, Ildiko. Geht’s dir denn gut? Keine klaustrophobischen Anfälle?«
    »Noch nicht.« Pangata versuchte so heiter wie möglich zu klingen. »Also los, arbeiten wir weiter.«
    Sie versuchte es sich auf dem steinigen und mit Sand und Geröll bedeckten Boden so bequem wie möglich zu machen. Einen herumliegenden Datenscanner in der Hand beschloss sie, sich Notizen über die Einstufung des künstlerischen Grades der Reliefs zu machen. In dieser Frage stand sie noch vor einem Rätsel. Auf welcher Stufe die Wesen, die sie geschaffen hatten, wohl gestanden hatten? Und wie lange existierten sie wohl schon nicht mehr? Eine genaue Altersbestimmung des Gesteins beziehungsweise der Arbeiten und ihres Verwitterungsgrads würde sie wohl erst auf der SONNENWIND vornehmen können. Sie seufzte und beschloss, einfach so viel wie möglich aufzuzeichnen und das Ganze als Übung im Datieren anzusehen. Immerhin war es dank der vier Scheinwerfer, die sie mitgenommen hatten, hier in diesem Teil der Höhle hell genug, so dass sie die Reliefs deutlich und ohne Probleme sehen konnte.
    Gut, dass der Gang kurz nach dem runden »Foyer« am Eingang einen Knick macht, sonst müssten wir vielleicht wegen Entdeckungsgefahr das Licht auch noch ausmachen. Sie wandte den Kopf und hielt den Scanner gedankenverloren in die Richtung, in der sich der Tunnel im Dunkeln verlor. Wie weit der Gang wohl in den Berg hineinreichte?
    Sie hatte das Gerät kaum in diese Richtung gehalten, da piepte es auch schon hektisch auf und fiel aus. Sie sah auf das Display.
    Tot.
    Es ließ sich auch nicht wieder anstellen.
    Mist, die ganzen Notizen! Jetzt muss ich wieder von vorn anfangen. Na, wie sagte Harris so schön? Wir sind ja noch ‘ne ganze Weile hier.
    »Mac?«
    »Ja, was denn?«
    »Hast du einen zweiten Scanner? Meiner ist … er ist … oh mein Gott …. Was, bei allen Göttern des Alls, ist denn das ?« Ihre Worte klangen so entsetzt, dass MacShane herumfuhr.
    Er sah auf Pangata, die sprachlos mit dem Arm in die Richtung wies, die der Tunnel nahm. Was meinte sie bloß? Er versuchte, genauer hinzusehen und konnte am Rand des Lichtkegels etwas erkennen … Moment mal. Da bewegt sich doch was?
    War das … ein Lebewesen? Hier?
    Er spürte, wie ihm ein Schauer über den Rücken lief.
    Er sah genauer hin. Justierte sein Visier neu und fuhr die Lautstärke seines Helmlautsprechers herunter, damit er Ildikos entsetztes Keuchen nicht mehr hören konnte.
    Er kniff die Augen enger zusammen, als könnte er so den Zoom des Helmvisiers noch verstärken.
    Da bildete sich tatsächlich etwas.
    Aus dem Sand, der hier am Boden lag. Kleine Wirbel aus rötlichem Staub bildeten sich im luftleeren Raum, häuften sich zu winzigen Dünen an, die sofort wieder auseinanderrutschten. Sie häuften sich neu an, größer und kompakter als zuvor; noch mehr Sand flog heran und wurde in die winzigen Tornados aufgenommen, floss ineinander, gestaltete sich zu unbestimmten Formen, zerfloss wieder und sammelte sich erneut, wiederum größer als vorher. Dabei schien der Sand, der sich schon gefunden hatte, nach vorn zu wandern, ja, zu gehen, denn jetzt entwickelten die zahllosen kleinen Wirbelwinde Extremitäten aus Sand, die wieder verwehten, sich neu formten, verwirbelten und die nach wie vor unbestimmbare Gestalt dennoch für ihre Vorwärtsbewegung zu nutzen schien.
    Die Bewegungen, erst ruckartig und ungelenk, nahmen Schritt für Schritt an Anmut zu und die im wirbelnden rötlichen Sand zunächst formlose Gestalt modellierte sich immer feiner, deutlicher heraus und ging dabei immer weiter in Richtung der Stelle, an der sich drei der vier Schweinwerferlichtkegel trafen und damit die hellste Stelle im Tunnel bildeten.
    MacShane hielt während des Geschehens ungläubig den Atem an. Wenn ich auch nur einen Finger rühre, auch nur eine Sekunde überlege, was hier passiert … wird der Augenblick vorbei sein und ich werde es nie erfahren.
    Schließlich war die Gestalt im Zentrum des Lichts angekommen.
    Vor ihm und der fassungslosen Ildiko Pangata, höchstens anderthalb Meter von ihnen beiden entfernt,

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