Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 094 - Wandlungen

Sternenfaust - 094 - Wandlungen

Titel: Sternenfaust - 094 - Wandlungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Picard
Vom Netzwerk:
Quadranten durch eine Verkettung unglücklicher Umstände auf einem ganz anderen Schiff fest und musste sich mit den unverschämten und befremdlichen Säugern der Solaren Welten und einem möglichen Krieg mit ihnen befassen. Und noch dazu mit einer gereizten – weil wahrscheinlich überforderten – Kommandantin herumschlagen.
    Er musste zugeben, dass er seine Situation alles andere als mochte.
    »Kommandantin, ich war der Ansicht, die Sensoren hätten möglicherweise eins der Säugerschiffe geortet. Aber dann ver… – Nein, da ist es wieder!« Hastig bediente Shavass die Konsole und zeichnete die Signatur auf. Dann projizierte er ein Hologramm der Daten auf das dafür vorgesehene Podest in der Mitte.
    Irizzz Trarashtarrr umwanderte mit hin und her ruckendem Kopf das schillernde Gebilde aus Licht, das den Asteroiden darstellte. Es sah aus wie eine sujavanische Erdknolle und besaß an einer Stelle, über der besonders viel Raumschutt herumhing, knapp unter der Oberfläche einen winzigen leuchtenden Punkt.
    »Was ist das hier, Shavass?«
    Die Kommandantin wies mit einem ihrer in spitzen Krallen auslaufenden Finger auf den leuchtenden Punkt. Shavass war neben sie getreten und sagte nun: »Das ist die Signatur, die ich aufgefangen habe. Sie ist nicht immer anmessbar, und vielleicht ist sie auch eine Täuschung. Der Asteroid ist schwer eisenhaltig und weist ebenso radioaktive Elemente auf. Vielleicht ist diese Signatur einfach nur ein Uran- oder Caesiumvorkommen. Die Tatsache, dass es offenbar unter der Oberfläche liegt, scheint mir darauf hinzuweisen.«
    Irizzz Trarashtarrrs Kopf ruckte noch ein wenig hin und her.
    »Was, wenn es das nicht ist? Was, wenn es sich doch um eines der Schiffe der Solaren Welten handelt? Wir müssen es genauer wissen.«
    »Aber Kommandantin«, mischte sich Waffenoffizier Shonar ein. »Unter der Oberfläche soll sich ein Schiff der Solaren Welten befinden? Wie könnte das sein? Dann wären die Solaren Welten technisch gesehen doch weiter, als uns der Erste Sprecher mitgeteilt hat. Und er ist ein intimer Kenner der Erdgeschichte und auch ihres Militärs.«
    Irizz Trarashtarrr antwortete nicht sofort.
    »Sie haben recht, Shonar«, sagte sie schließlich. »Eigentlich kann es nicht sein. Aber ich habe eine Ahnung, dass es wichtig ist, dass wir diese Signatur verfolgen. Lassen Sie uns nachsehen. Navigation! Bringen Sie uns näher an diesen Asteroiden. Auf der Seite, an der die Signatur geortet wurde.«
    Shavass war wieder an seine Konsole gegangen und starrte weiterhin leise mit der Riechzunge zischelnd auf seine Daten. Mal erschien die Signatur, dann verschwand sie wieder. Doch schließlich war er sicher: die Kommandantin hatte recht. Der Rhythmus des Erscheinens und Verschwindens war regelmäßig. Zu regelmäßig, um nur auf ein instabiles Magnetfeld hinzuweisen.
    Und da – jetzt tauchte noch ein zweites dieser seltsamen Energiefelder auf! Ganz in der Nähe des anderen!
    Die Kommandantin starrte auch weiterhin auf den knollenförmigen Planetoiden. Das winzige, räumlich dimensionierte Dreieck, Symbol für ihr Schiff, bewegte sich in der holografischen Darstellung auf den Asteroiden zu. Je mehr sich beide einander näherten, desto stabiler wurde die Darstellung der geheimnisvollen Energiesignaturen.
    Vielleicht hatten sie ja wirklich etwas entdeckt!
    »Position halten«, befahl sie, als die winzige, schillernde Pfeilspitze, die FEUERMEER, in einen Orbit über den Energiesignaturen eingeschwenkt war.
    »Shavass, bekommen Sie die Standorte der Signaturen noch deutlicher hin?«
    »Nein, Kommandantin. Mehr ist nicht zu machen, die Strahlung der radioaktiven Quellen und das starke Magnetfeld lassen eine genauere Erfassung nicht zu. Wir sind jetzt allerdings nahe genug für eine simple Ultraschallortung und es sind eine Menge Spalten und Höhlen zu erkennen, die den Planetoiden durchziehen.«
    Die Kommandantin dachte nach. Sie musste wissen, was sich dort unter der Oberfläche befand. Was, wenn es wirklich die beiden Schiffe der Solaren Welten waren? Das schien kaum möglich, aber was, wenn doch? Beim Planeten des Todes hatten die Menschen nicht lange gefackelt, als sie sich bedroht gefühlt hatten und ihr Schwesterschiff mitsamt ihren eigenen Leuten bombardiert. Leute, die so skrupellos waren, würden keine Scheu haben, Fremden in einem Hinterhalt aufzulauern. Oder vielleicht war alles noch schlimmer und eine Art Invasionsflotte lauerte dort unten? Dann waren die beiden kleinen Kreuzer vielleicht

Weitere Kostenlose Bücher