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Sternenfaust - 096 - Das Triumvirat

Sternenfaust - 096 - Das Triumvirat

Titel: Sternenfaust - 096 - Das Triumvirat
Autoren: M’Raven
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ihre Zweifel beiseite und fragte sich unwillkürlich, ob das Wesen der STERNENFAUST und der SONNENWIND wohl gefolgt war. Wieder kam in ihr die Frage auf, die sie sich bereits unzählige Male gestellt und nicht hatte beantworten können – wie viel von Yngvar lebte noch in dieser Kreatur?
    Doch dann sprach das Wesen wieder und sie vergaß die Frage.
    »Eure Art sollte nicht hier sein.«
    Sogar seine Stimme klang unverwechselbar wie die MacShanes, doch natürlich war er es nicht. Yngvar MacShane war … ja, aufgegangen in der Entität, einer Wesenheit, die Wissen suchte.
    Das – Ding , das jetzt in MacShanes Gestalt auf Dana Frost und die anderen zukam, das wusste Dana, benutzte seine Gestalt wie eine Verkleidung. Sie spürte Hass in sich aufwallen. Sie wusste, die Entität, dieses eigentlich körperlose Wesenheit wollte ihr und auch Yngvar, dessen Persönlichkeit jetzt in ihr weiterexistierte, mit diesem Aussehen einen Gefallen tun, aber sie konnte das nicht als Freundlichkeit nehmen.
    Selbst wenn es sein eigener Wunsch sein sollte, wie diese Kreatur das angedeutet hat – es würde die Sache nur schlimmer machen!
    Yngvar MacShane war seit fast fünfzehn Jahren der erste Mann gewesen, in den Frost sich entgegen aller Gegenargumente ihres Verstandes verliebt hatte. Sie hatten sogar eine gemeinsame Zukunft geplant, obwohl das schwierig geworden wäre – sie hatte die meiste Zeit irgendwo im Weltraum zu tun und er war Wissenschaftler in den Solaren Welten. Doch dann war diese Entität aufgetaucht und hatte sich mit Yngvar vereinigt.
    Und das Schlimmste war, dass die Wesenheit behauptete, dass diese Wandlung, wie sie es bezeichnete, Yngvars Wunsch gewesen war – und Dana in einem Winkel ihres Herzens für möglich hielt, dass er diese Form des Daseins dem unsicheren Leben mit ihr vorgezogen hatte.
    Der Gedanke war bitter und das, was am meisten schmerzte.
    Die perfekte Kopie MacShanes, die die Wesenheit nun wieder als ihr Äußeres gewählt hatte, bedeutete die reinste Qual für Frost.
    Doch sie schluckte nur und wartete ab. Am liebsten hätte sie sich auf das Wesen vor ihr gestürzt, es verletzt, ihre Wut hinaus geschrien, aber sie nahm sich zusammen. Wer wusste schon, was diese Wesenheit dann tat. Sie musste ihre Crew schützen. Doch sie konnte seinen Anblick kaum ertragen und wünschte sich glühend, das Wesen hätte wieder die neutralere Gestalt des nackten Menschen angenommen, eine Form, die es schon einmal bei Verhandlungen mit ihr verwendet hatte.
    »Was willst du?«, fragte sie schließlich ruhig und hoffte, dass niemand das Zittern ihrer Stimme bemerkte.
    »Das Tor sollte von Wesen wie euch nicht durchschritten werden.«
    »Wieso? Was ist denn dahinter, das wir nicht sehen dürfen?«
    »Es muss vieles gelernt werden«, sagte die Entität mit MacShanes Stimme. »Lernen ist Entwicklung. Doch die Erfahrung zeigt, dass jede Spezies ihr eigenes Tempo dabei einhalten muss. So ist die Benutzung dieser Technik noch nicht für Wesen wie euch geeignet.«
    »Ich denke, dass die Entität recht hat, Captain«, stimmte Dr. Tregarde der Entität leise zu.
    Dana wirbelte herum. Fast hatte sie vergessen, dass sie nicht allein war. »Und woran machen Sie das fest, Doktor?«
    »Am gesunden Menschenverstand, Ma’am«, lautete die beinahe unbeteiligte Antwort. »Wir können von hier aus nicht erkennen, wohin dieses Tor uns führt. Außerdem bin ich der Überzeugung, dass die J’ebeem nicht so bereitwillig das Feld geräumt hätten, wenn sie nicht schon negative Erfahrungen mit dem Tor gemacht hätten, besonders da sie zugegeben haben, dass sie den Kontakt zu ihrer Sonde verloren haben. Oder haben Sie schon mal erlebt, dass die glorreichen Söhne von Ebeem eine solche Sensation wie einen Personentransmitter, um den es sich hier wahrscheinlich handelt, freiwillig uns überlassen?
    Wahrscheinlich hoffen sie, dass wir denselben Fehler begehen wie sie und auf Nimmerwiedersehen hindurchgehen, damit sie uns los sind und allein einheimsen können, was es hier unter zu holen gibt. Denn dass unsere beiden Schiffe kaum eine Chance gegen ihr Riesenkampfschiff haben, ist uns allen ja wohl klar. Wir sollten eine Sonde hindurchschicken, die uns die Entfernung und die Koordinaten anzeigt, in der sich das Ziel befindet, falls wir das nicht aus irgendeinem Terminal hier ersehen können und dann auf ganz normalem Weg mit unseren Schiffen hinfliegen, falls das Ziel nicht außerhalb unserer Reichweite liegt.«
    Dana schwieg einen Moment. Seine
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