Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 096 - Das Triumvirat

Sternenfaust - 096 - Das Triumvirat

Titel: Sternenfaust - 096 - Das Triumvirat
Autoren: M’Raven
Vom Netzwerk:
Pertun warf sich geistesgegenwärtig zu Boden. Ein Strahlenschuss fauchte über ihn hinweg und traf den Sicherheitsoffizier, der ein Stück hinter ihm gestanden hatte, in die Brust. Er war tot, bevor er auf dem Boden aufprallte.
    Er hörte Goshun Salar Befehle bellen, die Schreie von Verletzten und die Geräusche der Schüsse. Krampfhaft schloss er die Augen. Er war kein Kämpfer und erst recht kein Soldat, und die akute Bedrohung, mit der er sich hier konfrontiert sah, versetzte ihn in Panik und löste in ihm den Reflex aus, sich tot zu stellen, obwohl sein Gehirn verzweifelt den Befehl gab, er solle aufspringen und um sein Leben rennen.
    Die Sicherheitswachen schossen auf die kugelförmigen Drohnen, die mit tödlicher Präzision auf die J’ebeem feuerten. Dal Pertun beobachtete von seiner Position auf dem Boden aus mit wachsendem Entsetzen, wie seine Kollegen wie die assaanische Klippenspringer hin und her hüpften, in dem Versuch, den Schüssen auszuweichen. Sie befanden sich hier auf einer fast freien Ebene, und es gab weit und breit keine ausreichende Deckung. Die wenigen größeren Felsbrocken, die hier und da aus dem Boden ragten, waren nicht zahlreich genug und boten ohnehin kaum genug Deckung für einen einzigen Mann, geschweige denn für mehrere.
    Auch Sesku und Shutram hatten ihre Handfeuerwaffen gezogen und schossen unablässig auf die Roboter, während Goshun Salar und ein weiterer Sicherheitsoffizier die beiden deckten und sie zu einem Felsen zu bugsieren versuchten, hinter dem sie für einige Augenblicke dürftige Deckung finden konnten. Doch der Zielgenauigkeit der Drohnen waren auch die überragenden Reflexe der J’ebeem nicht gewachsen. Ein Schuss traf Shutram, und er brach mit einem Aufschrei zusammen. Salar stellte sich schützend vor ihn, während Sesku ihn hinter die Deckung zerrte. Danach hatte der Sicherheitschef nur noch den Bruchteil einer Sekunde Zeit, sich selbst aus dem Schussfeld des Roboters zu katapultieren, der den Kommandanten getroffen und vielleicht getötet hatte. Der Schuss streifte Salars Oberarm, doch der Mann zuckte nicht einmal zusammen. Er feuerte mit kaltblütiger Präzision und holte die Drohne aus der Luft, schoss auf eine zweite und vernichtete eine Dritte. Doch aus dem Wächterkubus wurde jede zerstörte Drohne unverzüglich durch eine neue ersetzt.
    Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis die Roboter auch den letzten J’ebeem getötet hätten. Und der Weg zurück zum Transmitter war zu weit, als dass sie auch nur die geringste Chance gehabt hätten, ihn lebend zu erreichen.
    In diesem Augenblick fiel Dal Pertuns Lähmung von ihm ab. Wenn er jetzt nicht handelte, würden sie alle hier sterben. Er wusste zwar nicht, ob sein ursprünglicher Plan, sich Einlass in den Wächterkubus zu verschaffen, funktionierte, aber er musste es versuchen. Wenn es nicht klappte, wären er und die anderen so oder so in wenigen Minuten tot. Er packte in Ermangelung einer anderen Waffe einen Stein, sprang vom Boden auf und schleuderte ihn gegen den Roboter, der Goshun Salar aufs Korn genommen hatte. Er warf den Roboter ein winziges Stück aus der Bahn, sodass dessen Schuss Salar verfehlte und wirkungslos in den Boden fuhr.
    »Geben Sie mir Deckung!«, rief Pertun ihm zu und rannte auf den Rand der Schlucht gegenüber dem Wächterkubus zu.
    »Gern!«, rief Salar zurück und schaltete seine Waffe auf Dauerfeuer. »Was immer Sie vorhaben, beeilen Sie sich!«, rief er Pertun zu.
    Der hatte jetzt den Rand des Canyons erreicht, aktivierte seinen Handscanner und wartete – auf den Schuss einer Roboterdrohne, die sein Leben beenden würde oder darauf, dass sein Versuch Erfolg hatte.
    Für eine gefühlte Ewigkeit geschah nichts. Doch dann erlosch das Kraftfeld um den Wächterkubus, und ein Tor öffnete sich in seiner dem Canyonrand zugewandten Front, aus dem jetzt ein Teleskopsteg ausgefahren wurde, dessen Ende sich zwei Meter auf den Boden vor Pertun schob. Im selben Moment hörten die Drohnen auf zu feuern, verharrten ein paar Sekunden reglos und zogen sich schließlich wieder in den Kubus zurück.
    Nicht nur Salar atmete hörbar auf. »Wie, bei den Verwachsenen Göttern, haben Sie das gemacht, Pertun?«
    Der Wissenschaftler lächelte erleichtert und merkte jetzt erst, dass er am ganzen Körper zitterte. »Ich hatte in meinem Scanner ein Signal gespeichert, das unsere Wissenschaftler aus dem Karalon-Kubus als eine Art Identifizierungscode entschlüsselt haben«, erklärte er und stellte fest,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher