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Sternenfaust - 096 - Das Triumvirat

Sternenfaust - 096 - Das Triumvirat

Titel: Sternenfaust - 096 - Das Triumvirat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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Informationen zu überreichen, wie immer getarnt als Bittgesuche. Doch ich bin gerade auf dem Gang Megon Barus begegnet. Nachdem Sie ihn jetzt ebenfalls ausgetauscht haben, haben wir wohl einiges zu besprechen.«
    Siron brauchte einen Moment, ehe er begriff, dass Keshash ihm soeben Meister Jaros Verdacht bestätigt hatte. Und wenn auch der Shisheni erkannt hatte, dass Barus nicht mehr Barus war, so war das Fakt. Schließlich hatte Keshash Sirons wahre Identität auch auf Anhieb buchstäblich »erschnüffelt«. Doch das bedeutete natürlich, dass der Untergrund Barus ausgetauscht hatte, ohne Siron davon Mitteilung zu machen. Aber das ergab keinen vernünftigen Sinn. Es sei denn, man misstraute ihm, schoss es Siron durch den Kopf. Aber wieso?
    Und diesem Gedanken folgte eine Flut von weiteren möglichen Gründen, von denen einer schlimmer war als der andere. Vielleicht hatte man etwas ganz anderes vor als das, was man Talas die ganze Zeit erzählt hatte. Oder der ausgetauschte Barus war gar nicht vom Untergrund ausgetauscht worden, sondern von einer anderen Partei, möglicherweise von jener, die auch für das Attentat auf Talas verantwortlich war.
    Nur eins war im Moment gewiss: Talas konnte und durfte niemandem mehr trauen – außer Meister Jaro und den Shisheni. Beide propagierten den Frieden und würden nichts tun, was einem anderen schadete. Soweit es die Shisheni betraf zumindest nicht, solange sie nicht zuerst angegriffen wurden.
    Siron bot Keshash einen Platz an. »Ich hatte gerade schon zu Meister Jaro gesagt, dass mir von einem Austausch Barus’ nichts bekannt ist«, erklärte er dem Botschafter.
    Keshash klapperte überrascht mit den Schuppen. »Sie wussten nichts davon«, überlegte er laut. »Das wirft ein neues Licht auf die Sache.«
    »In der Tat«, stimmte Siron mit einem bitteren Unterton zu. »Ihre Meinung dazu, Keshash?«
    Der Shisheni dachte kurz nach. »Entweder man hat noch keine Gelegenheit gehabt, Sie von dem Austausch zu unterrichten. In dem Fall sind unvorhergesehene Ereignisse eingetreten, die Ihren ursprünglichen Zeitplan verändert haben«, vermutete er vollkommen logisch. »Oder man hat aus Ihnen nicht bekannten Gründen beschlossen, Sie in gewisse wichtige Entscheidungen nicht mehr mit einzubeziehen. In dem Fall hätten Sie ein Problem und wir demnach auch.«
    »In der Tat«, stimmte Siron ihm erneut zu. »Ich wurde zum Beispiel auch nicht darüber informiert, dass man Sablon Gendos beseitigen wollte, und jetzt ist er tot. Fast zeitgleich wird Megon Barus ersetzt, und ich kann mir nicht vorstellen, dass das Zufall ist, beziehungsweise dass Gendos des natürlichen Todes gestorben ist, den die Ärzte ihm bescheinigt haben.«
    Und daran glaubte er schon aus dem Grunde nicht, weil er Tamfura Hattis’ diesbezügliche Künste nur zu gut kannte. Doch wie es aussah, konnte er im Moment auch ihr nicht mehr trauen. Dabei hatte sie ihm während der letzten Zeit das Gefühl gegeben, dass ihre »privaten« Treffen – die sie abhielten, um den Schein zu wahren, dass sie Dagis Rendoys Lieblings- Lakshaira war – zumindest von ihrer Seite aus ein echtes Vergnügen waren. Doch wahrscheinlich war auch das nur eine professionelle Vortäuschung.
    »Ist es denn nicht hinsichtlich der Nachfolge ein Problem, dass Gendos tot ist und nicht von einem Double ersetzt wurde?«, fragte Meister Jaro.
    »Nein«, widersprach Siron. »Sein Nachfolger ist sein Großneffe Randor Teran, und der ist überaus schwach und manipulierbar. Mir wurde berichtet, er habe bei der Nachricht, dass er der neue Triumvir ist, sogar einen Schwächeanfall erlitten«, fügte er voller Verachtung hinzu.
    »Dann wäre ja mit Ihnen und Megon Barus der Weg zu den von Ihnen geplanten Reformen frei«, stellte Meister Jaro vorsichtig fest, »wenn von Gendos’ Nachfolger kein oder kaum Widerstand zu erwarten ist.«
    »Ja, das wäre er«, bestätigte Siron. »Nachdem wir gewisse Dinge geklärt haben und die Sache sich dadurch nicht als eine schlimmere Katastrophe entpuppt, als ich im Moment befürchte.« Er betätigte einen Knopf an seiner Kom-Anlage. »Protokoll! Sofort zu mir.«
    Lorrin Sakala würde ihnen einiges zu erklären haben …
     
    *
     
    Transalpha, unbekannter Planet
     
    »Pertun, ich bin beinahe versucht, Sie ein Genie zu nennen«, stellte Kapior Shutram fest, nachdem das Team der Wissenschaftler unter dem Schutz einiger Sicherheitswachen in den Kubus eingedrungen war, der sie jetzt alle gewähren ließ und keinerlei Anstalten

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