Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 097 - Erkenntnisse

Sternenfaust - 097 - Erkenntnisse

Titel: Sternenfaust - 097 - Erkenntnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Picard
Vom Netzwerk:
Raumfähre gelandet und die Einreiseformalitäten geregelt, sah Tregarde schon die Delegation der Echsen, die ihn erwartete. Drei von ihnen trugen eine Art Toga von einer Farbe, die am ehesten mit einem glühenden Sonnengelb verglichen werden konnte. Tregarde hatte sich auf dem Flug genügend Wissen über die Starr angeeignet, um darin jetzt den hohen Rang ihrer Träger erkennen zu können.
    Und hier stehen gleich drei von ihnen. Walt hatte recht, die Starr räumen diesem Projekt und der Zusammenarbeit höchste Priorität ein , dachte er zufrieden.
    Ich werde hier viel erreichen können.
     
    *
     
    Krashkarr’nar, Institut für mikrobiologische Forschungen, August 2252
     
    Das Regal mit den Hunderten von Petrischalen verschwamm zu einem Haufen bunter Flecken.
    Müde rieb sich Ashkono Tregarde die Augen. Er hatte die Ergebnisse der Testreihe noch abwarten wollen, doch jetzt wusste er auf einmal nicht mehr, ob das eine gute Idee gewesen war. Und ob er überhaupt die richtigen Proben testete oder ob die Ergebnisse wirklich so schnell vorliegen konnten wie gewünscht.
    Er ließ sich erschöpft auf einer Sitzgelegenheit nieder, die eigentlich für Starr gemacht war und deshalb keine Rückenlehne hatte. Wegen des ausladenden Schwanzes, den die Starr besaßen, fiel der Stuhl zusätzlich noch nach hinten ab. Es hatte ein paar Wochen gedauert, bis Tregarde sich endlich hinsetzen konnte, ohne von diesen Hockern zu fallen, aber mittlerweile war er stolz darauf, es selbst geistesabwesend zu schaffen.
    Auch wenn Menschen auf diesen Stühlen immer etwas verkrümmt zu hocken schienen.
    »Du sssitzen wie altser Philosssoph«, witzelte sein Forschungspartner Korass in der Regel dann in Solar, das er nicht sonderlich gut sprach. Aber in der zischelnden Sprache der Starr war Tregarde noch schlechter als Korass im Idiom der Solaren Welten, daher zogen es beide vor, sich – unbehelligt von Translatoren – in dieser Sprache zu unterhalten.
    Doch jetzt war Korass genauso entmutigt wie Tregarde selbst.
    »Wir esss nicht zu sssschwer nehmen sssollten, Asssh«, zischelte er.
    Tregarde seufzte auf und strich sich ein paar dunkle Locken aus dem Gesicht. »Verdammt! Ich hatte gehofft, dass die Kulturen, die wir hier angesetzt haben, wenigstens einen kleinen Hinweis auf eine Gemeinsamkeit zwischen unseren Spezies nachweisen könnten! Sei es nun, dass die Transmitterflüssigkeit im Gehirn der Träger ist oder das Blut – ich will ja gar nicht davon reden, dass es da einen gemeinsamen Stoff geben muss. Ich wäre schon zufrieden, wenn ich wüsste, wo ich nach diesem Stoff suchen muss!«
    »Nun, Asssh, noch einige Möglishkeiten wir haben, die noch aussslotsen sssollten.«
    Tregarde sah auf und lächelte. »Du meinst ausloten. Ja, das könnten wir. Ich glaube, mir geht es einfach nicht schnell genug.«
    Die Riechzunge Korass’ schnellte aus seinem Maul, während der Kopf des Starr schnell hin- und herzuckte. Ein Zischeln begleitete diese Bewegungen. Tregarde hatte bereits gelernt, das als ein Zeichen von Belustigung zu werten.
    »Menssshen sssonssst nicht ssso leicht aufgeben.«
    »So hat es jedenfalls keinen Sinn, weiterzumachen. Wir müssten einen Dronte haben. Oder wenigstens Gewebe von ihnen, um zu sehen, welcher Botenstoff es schafft, so derart in das Gehirn einzugreifen!«
    Korass wurde ernst, indem er seine Riechzunge wieder ins Maul zurückholte.
    »Wenn wirklich dasss willssst, dann sssehen noch eine Möglishkeit. Sssolltessst mitkommen.« Der starrsche Wissenschaftler winkte Tregarde mit einer Kralle zu, ihm zu folgen. Tregarde zögerte einen Moment und tat dann, wie ihm geheißen. Er wusste nicht genau, wo Korass hinwollte, erst hatte er den Eindruck, dass er hinunter in die Sektion des Universitätskrankenhauses von Krashkarr’nar wollte, doch sie blieben nicht an der Leichenhalle stehen.
    Tregarde runzelte die Stirn. »Wo bringst du mich hin?«
    Korass antwortete nicht, sondern blieb vor einer schweren Panzertür stehen. Er baute sich genau vor einer winzigen Kamera auf, die seine Gesichtspartie scannte, dann erschien auf dem winzigen Display des Schlosses die reich verschnörkelte Schrift der Starr. Tregarde konnte sie nicht lesen, aber ungefähr verstehen, was die Computerstimme sagte: Sie hatte die Identität von Korass verifiziert. Die Tür öffnete sich und machte den Weg frei in einen dunklen Raum.
    Korass ging zur Seite und ließ Tregarde vorgehen. Dann schaltete er noch die vorderen Deckenlichter an. Als der Mediziner von

Weitere Kostenlose Bücher