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Sternenfaust - 103 - Das Heiligtum

Sternenfaust - 103 - Das Heiligtum

Titel: Sternenfaust - 103 - Das Heiligtum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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davon, dass wir uns hier auf einer absolut platten Ebene befinden und dieser ›Geröllberg‹ die einzige Erhebung im Umkreis von fünfzig Kilometern ist. Und schau mal hier …«
    Er projizierte die Messdaten des Hügels als schematische Darstellung auf den Schirm. »Es ist zwar theoretisch durchaus möglich, dass solche Formationen in der Natur vorkommen können, aber ich halte das hier doch für eine künstliche Aufschüttung.«
    Dem musste Moira Kapoor zustimmen, nachdem sie die Daten eingehend betrachtet hatte. Der mit Geröll bedeckte Sandhügel besaß eine langgestreckte ovale, beinahe viereckige Form, aus der sich von einer leichten Senke in der fast exakten Mitte zu beiden Seiten je zwei Reihen von Buckeln erstreckten. Die Zahl dieser Buckel war identisch, und sie waren ausgesprochen symmetrisch angeordnet. Han hatte recht mit seiner Vermutung, dass diese Symmetrie mit großer Wahrscheinlichkeit nicht natürlichen Ursprungs war.
    Moira Kapoor kontaktierte die STERNENFAUST.
    »Was gibt es, SF-3?«, kam gleich darauf die Frage von Jake Austen.
    »Hier ist eine Hügelformation, die ungewöhnlich aussieht, Sir«, meldete sie, und Han leitete das Bild auf seinem Schirm an die STERNENFAUST weiter.
    »Und was bitte soll daran ungewöhnlich sein?«, fragte Austen einen Augenblick später. »Tafelsandberg, nicht sehr hoch, mit von der Witterung abgerundeten Rändern«, zählte er auf und sein Tonfall klang betont gelangweilt, »bestehend aus Geröll und – oh!«
    »Sagen wir doch«, murmelte Han zufrieden und fügte laut hinzu: »Ich glaube, das sollte sich mal jemand genauer ansehen.«
     
    *
     
    Emma Kalani, Marvin Tyree und Johnny Bayonne flogen mit ihren Jägern in wohlgeordneter Keilformation und boten selbst als kleine Punkte auf dem Flugüberwachungsbildschirm der STERNENFAUST in der Präzision ihrer Abstände und gleichen Geschwindigkeit ein eindrucksvolles Bild. Man hatte sie zur Erkundung des Systems ausgeschickt mit dem Auftrag festzustellen, ob es noch andere bewohnbare Planeten im System gab, das neben Aditi immerhin noch vier weitere besaß. Der äußerste von ihnen war ein grün schimmernder Zwergplanet, der von fünf nahezu konzentrischen Ringen umgeben war, die den Messungen nach aus Sternenstaub und kleinen Trümmerstückchen bestanden. Vor Ewigkeiten waren sie wohl einmal ein Mond oder ein anderer Planet gewesen, der mit TASO-24713-E kollidiert war, was nur einer von beiden »überlebt« hatte.
    Die Jäger hatten jetzt eine Position erreicht, von der aus sie von der Flugüberwachung nicht erfasst werden konnten, weil ihr Kurs sie vorübergehend in den Ortungsschatten von Aditi führte.
    »Wie wäre es mit ein bisschen Manövertraining?«, fragte Emma Kalani ihre beiden Kollegen über den internen Funk, der nicht von der STERNENFAUST mitgehört werden konnte.
    »Und was für ein ›Manöver‹ schwebt dir vor?«, fragte Marvin Tyree misstrauisch. »Wie ich dich kenne, Emma, hat das nichts mit irgendetwas zu tun, das im Manöverhandbuch beschrieben ist.«
    »Genau!«, bestätigte Emma fröhlich. »Die langweiligen Formationen kennen wir doch inzwischen in- und auswendig. Ich dachte an den ›Stachel‹ , die ›Schraube‹ und die ›Hexe‹ . Und den ›Jägertanz‹ könnten wir auch perfektionieren. Dann haben wir etwas, das wir dem Alten zum Geburtstag vorführen können.«
    »Keine Ahnung, wann der Alte Geburtstag hat«, meine Johnny Bayonne, der Dritte im Bunde und schüttelte den Kopf. Nur Emma konnte auf den Gedanken kommen, den Kapriolen, die sie mit ihrem Jäger ab und zu veranstaltete und zu denen sie immer wieder ihre Kameraden animierte, auch noch Namen zu geben. »Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass Taglieri unsere Kunststücke nicht zu schätzen weiß.«
    »Na und?«, konterte die Pilotin. »Wir halten schließlich hier draußen unsere Köpfe hin, also haben wir auch das Recht auf ein bisschen Spaß. Außerdem dient es ja der Übung, unsere Jäger besser zu beherrschen. Also los, Jungs! Den Stachel , der in die Schraube übergeht, danach die Hexe und zum Schluss den Jägertanz . Auf geht’s!«
    Die drei Jäger trennten sich und zogen ihre Formation weit auseinander. Als sie genug Abstand voneinander erreicht hatten, schossen sie aus drei Richtungen auf denselben imaginären Punkt in der Formation zu, die Emma Kalani schlicht den »Stachel« getauft hatte. In einem realen Raumgefecht hätten sie damit einen Gegner von drei Seiten in die Zange genommen und pausenlos ihre

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