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Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar

Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar

Titel: Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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schon lange auch in Transalpha immer wieder angetroffen hatten.
    Was ihn jedoch verstörte, war die ungeheure Ähnlichkeit des Heimatsystems der Gaianii mit dem Ursprungssystem seines Volkes. Sie lebten nicht mehr dort, schon lange nicht mehr, seit sie den Inneren Krieg mit den Anderen geführt und dann, nach langen Jahren, das Abkommen geschlossen hatten. Turanor machte sich eine gedankliche Notiz, an den Orten für die Aufbewahrung aller Legenden nachzuforschen. Jetzt jedenfalls war erst einmal die Begegnung mit den Gaianii wichtig und nichts sonst. Er richtete seine Konzentration erneut auf das vor ihm liegende System.
    Auf einigen der Planeten und auch Monden hatte sich Leben angesiedelt, doch die Wahrscheinlichkeit, dass es sich zu höheren Lebensformen entwickeln würde, blieb nur gering. Zu kurz war die Lebensdauer des kleinen Zentralgestirns.
    Nur auf dem dritten Planeten hatte sich höheres Leben entwickelt. Die Gaianii.
    Turanor war nachdenklich. Von hier stammte also dieser eine, mit dem er damals vor über sechzehn Umläufen kommuniziert hatte.
    Er erinnerte sich, es hatte diesen Gaian erschreckt, als Turanor sich angeschickt hatte, ihn zu berühren. In seinem Inneren waren Schilde hochgesprungen, ganz unwillkürlich, die Turanor beinahe verletzt hatten, so plötzlich und so vehement waren sie erschienen. Als hätte dieser … Willan, so oder so ähnlich hatte er sich selbst genannt, nicht gewusst, was er tat.
    In Anbetracht der Tatsache, dass er der einzige war, bei dem Turanor so etwas wie Leben hatte spüren können, war das vielleicht nicht so unwahrscheinlich. Die Gaianii kommunizierten mittels Tönen, was Turanor fremd vorkam. Er wusste, dass die Seinen vor Tausenden von Jahren einst selbst so kommuniziert hatten – zumindest sagten das die Legenden und auch Biologen behaupteten, dass gewisse Besonderheiten im Körper der Seinen auf eine entsprechende Vergangenheit hinwiesen, doch das war nicht lange so gewesen. Es gab soviel effizientere Arten des Dialogs, dass die Seinen diese seltsame Art, sich zu verständigen, schon bald zugunsten der Gemeinschaft aufgegeben hatten. Sie barg einfach zu viele Missverständnisse.
    Während seine Gefährten das Raumschiff, in dem sie gekommen waren, in einem Krater am Rand der gefleckten Zone des drittgrößten Mondes dieses Planeten herunterbrachten und Einstellungen vornahmen, die es bei flüchtiger Betrachtung beinahe unsichtbar für die Ortung in einem normalen Sensorspektrum machten, fragte sich Turanor erneut, wie er es anstellen sollte, dem Wunsch der Basiru-Aluun zu entsprechen. Es ging ihm gar nicht so sehr darum, dass er insgeheim mit den Dienern der Erhabenen nicht übereinstimmte. Es war einen Versuch wert, sich mit den Gaianii in Verbindung zu setzen, wenn er selbst dadurch an mehr Informationen kam.
    Seine Verbindung mit diesem seltsamen Fremden, der in ein graues Gewand gekleidet war, das betont schlicht ausgesehen hatte, hatte ihm zumindest mitgeteilt, dass dieser die grundsätzliche Neugier besaß, die die Erhabenen den meisten ihrer lebenden Schöpfungen eingepflanzt hatten. Er und die Seinen besaßen sie auch.
    Und deshalb kann auch nicht falsch sein, dass ich wissen will, warum die Diener der Erhabenen den Gaianii die Forschung an den Dingen des Lebens grundsätzlich verbieten wollen. Man könnte ihnen den richtigen Weg ja auch anders weisen. Wenn man jung ist, dann lernt man durch Nachahmung. Wenn wir und die Diener ihnen ohne Nennung von Gründen etwas verweigern, werden sie nicht gehorchen. Und ich weiß nicht einmal, ob unser Volk das dann verdammen könnte. Sie werden nun einmal vom Wissen angezogen.
    Das kann nie falsch sein.
    Und wenn es wirklich nicht mehr ist, was sie antreibt?
    Die Stimme erklang ganz plötzlich und Turanor erschrak.
    Sorge dich nicht. Nur wir fünf haben dir zugehört und wir stimmen dir zu, Ältester. Vergiss nicht, du hast uns mitgenommen, weil wir wie du glauben, dass man vor einem Urteil erst das Wissen braucht. Wir beneiden dich nicht um die dir gestellte Aufgabe, aber wir werden dich unterstützen. Das versprechen wir.
    Ich danke euch. Turanor meinte das ehrlich. Ich halte es für falsch, vorzugehen, wie Yonar das tut. Auch wenn ich verstehen kann, dass er die Heiligtümer auf Eranaar beschützen will. Das ist nichts anderes als seine Aufgabe. Und doch …
    Zerbrich dir jetzt noch nicht den Kopf darüber, Turanor. Das hat noch Zeit.
    Das ist richtig. Ich muss überlegen, wie ich mit den Gaianii Kontakt

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