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Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar

Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar

Titel: Sternenfaust - 109 - Ankunft der Erdanaar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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aufnehmen kann.
    Wir werden dich allein lassen, Ältester. Ruf uns, wenn du uns brauchst.
    Turanor spürte, wie sie sich zurückzogen. Es dauerte nicht lang und er war allein. Er konzentrierte sich und streckte seinen Geist in Richtung des größten Mondes des Ringplaneten aus.
    Dann sah er sie.
     
    *
     
    Haddiya Ghufran spürte kaum, wie Shuttle 1 zur Landung ansetzte. Doch noch bevor Pilot Kowalski den Antrieb abstellte, spürte sie einen Ruck – so als sinke das Shuttle ein paar Zentimeter tiefer ein, als es sollte.
    Sie sah erst den Sergeant, dann den Piloten an.
    »Keine Sorge«, grinste Kowalski sie an. »Das ist der Untergrund. Der ist hier auf dem Mond nirgendwo besonders fest, eine seltsame Mischung aus Eis und flüssigem Methan. Vielleicht auch noch der Sand, um den es ja angeblich gehen soll. Bauen würde ich hier nicht grade, wenn Sie mich fragen! Sie können auch gleich raus, ich muss nur noch ein paar Daten überprüfen und mit der Flugkontrolle Verbindung aufnehmen. In spätestens einer halben Stunde können Sie loslegen.«
    Ghufran runzelte die Stirn.
    »Ist das so schwer?«
    Kowalski hob die Augenbrauen, als er sich zu ihr umdrehte. »Ma’am, haben Sie Ihr Briefing nicht gelesen? Es ist zu vermuten, dass die Verbindung wie auf Rudra schlecht ist, wenn sie nicht sogar irgendwann zusammenbricht. Ich hoffe nur, dass wir zu Shuttle 4 Verbindung aufnehmen können. Sonst sehen wir alt aus.«
    Ghufran schwieg. Natürlich, das hatte sie vergessen. Oder verdrängt? Besser war wahrscheinlich, sich diese Frage nicht zu beantworten. Sie hörte, wie Kowalski versuchte, mit seinem Partnershuttle im Orbit Verbindung aufzunehmen.
    »Shuttle … im Orbit, wir empf… euch. Schlecht … immerhin etw… Geben Eure Landung … STERNENF… weiter. Wartet Telemetriedat… Ortung ab.«
    »Verstanden, Miller«, murmelte Kowalski schließlich und drehte noch ein wenig am Funk herum. »Naja, wenn man das so sagen kann, jedenfalls. – So, dann wollen wir doch mal sehen, was uns unsere Sensoren zeigen.«
    Kowalski fuhr mit einem Finger über eine seiner unzähligen Touchscreenkonsolen und das Bugfenster des Shuttles wechselte von seinem dunklen Status zu einem völlig durchsichtigen.
    Ghufran staunte, als sich eine albtraumartige Landschaft vor ihr ausbreitete. Eine riesige Ebene lag vor ihr, mit gerippter, feiner Dünung versehen, so, als läge da draußen kein halbflüssiger Methanmatsch vor ihr, sondern Saharasand. Nur ein paar Kilometer entfernt war eine schroffe Bergkette zu sehen, hinter der fast völlig von der dichten Atmosphäre verschleiert Saturn gerade aufging. Seine imposante Form mit den Ringen konnte man eher erahnen als wirklich erkennen.
    Ghufran musste ein Schaudern unterdrücken.
    Die Dschanna-Berge. Irgendwo hier sollen die vier Besatzungsmitglieder der PROMETHEUS verschwunden sein. Eigentlich sollte Dschanna ja paradiesisch bedeuten. Aber de facto ist dieser Ort eine Hölle. Ich kann nur hoffen, dass wir alle heil hier raus kommen.
    Im nächsten Moment fragte sich die Marine, warum sie so etwas überhaupt dachte. Meine Güte. Ich sehe wirklich Gespenster. Die Leute von der HYPERION sind hier in irgendeinen Kryovulkan getappt, weil sie nicht aufgepasst haben, so einfach ist das. War ja nun wirklich keine Zeit, in der man jederzeit auf einem anderen Himmelskörper rumspazieren konnte!
    »Okay, Corporal«, meinte Kowalski jetzt. »Ich überspiele die Koordinaten, die Commander Austen ermittelt hat, jetzt auf Ihr HUD. Darauf sehen Sie sowohl unseren Landeplatz als auch die mutmaßliche Stelle, von der angeblich die letzte Meldung der vier PROMETHEUS-Mitglieder kam.«
    »Verstanden«, meinte jetzt Sergeant Belpaire. »Wir werden uns nicht aus Ihrem Sichtfeld entfernen, Kowalski, hundert Meter Umkreis. Und – Kowalski? Verlassen Sie das Shuttle nicht, wenn es geht.«
    »Na klar.« Der Pilot grinste und hob den Daumen.
    Spaßvogel , dachte Ghufran und wandte sich ihren Marines zu. »Team Berserk, los geht’s. Raus hier.«
     
    *
     
    Emma Kalani hatte mit zunehmend schlechter Laune zugesehen, wie die Shuttles in der waschküchenartigen Atmosphäre des Titan untergetaucht waren.
    So ein Shuttle war zwar nicht mit der Leichtigkeit und der Geschwindigkeit eines Jägers zu vergleichen, aber trotzdem beneidete sie Kowalski, Suk und die anderen, die jetzt immerhin fliegen durften. Und sie nicht.
    Ja, jetzt hab ich’s auch oft genug zu mir selber gesagt , dachte Emma und konnte ihre traurigen Gedanken doch nicht

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