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Sternenfaust - 110 - Die Fünfte Kolonne

Sternenfaust - 110 - Die Fünfte Kolonne

Titel: Sternenfaust - 110 - Die Fünfte Kolonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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eine Vormachtstellung zu sichern.«
    »Ich bitte Sie, Erste Sprecherin«, wandte Lockhart ein, »Sie erwarten doch nicht von einem intelligenten Volk, dass es technische Errungenschaften nicht nutzt, nur weil es durch diese zufällig anderen Völkern überlegen ist. Ich darf Sie einmal daran erinnern, wie sehr die Starr die Technik der Antimateriebomben gehütet haben und entgegen den uns damals in einem Vertrag gemachten Versprechungen, uns diese Technik ebenfalls zugänglich zu machen, nichts anderes getan haben, als uns falsche Informationen zu geben und uns endlos hinzuhalten. Wenn ich das gegen einander aufrechne, Erste Sprecherin, so sind die Starr die Letzten, die den Solaren Welten diesbezüglich irgendetwas vorwerfen können. Aber ich werde Ihren Protest natürlich weiterleiten. Ebenso wie die Tatsache, dass Sie uns, Ihre Verbündeten, offensichtlich immer noch ausspionieren, denn woher sollten Sie sonst wissen, dass weitere Schiffe mit Wandlertechnik gebaut werden? Möglicherweise wird meine Regierung dann eine Protestnote an Sie lancieren und nachfragen, wie sich das mit unserem Friedenspakt vereinbaren lässt.«
    Wären die Starr in der Lage gewesen, wie Menschen zu erblassen oder zu erröten, wenn sie ertappt wurden, dann hätte Kaneshar das jetzt sicherlich getan. So war ihre Körpersprache eine interessante Studie einer verblüfften und verunsicherten Starr: Für einen Moment erstarrte sie vollkommen, ehe ihr Kopf umso hektischer hin und her zu zucken begann, während ihr Schwanz die Luft nicht minder hektisch peitschte. Sie brauchte eine geraume Weile, ehe sie wieder sprechen konnte.
    »Überbringen Sie Ihrer Regierung den Protest des Arashlan der Starr gegen Ihre Expansionspolitik, Botschafter«, verlangte sie schließlich scharf. »Und erinnern Sie Ihre Regierung daran, dass sich das freundschaftliche Verhältnis zwischen unseren Völkern sehr schnell ändern kann. Sie dürfen sich zurückziehen.«
    Tarik Lockhart ging, wohl wissend, dass Letzteres eine leere Drohung war, denn die Starr waren in mehr als einer Hinsicht vom Wohlwollen der Solaren Welten abhängig, allein schon was den Transport von Rohstoffen für den Wiederaufbau betraf, den die Sauroiden mit dem lächerlichen Rest ihrer Flotte unmöglich bewältigen konnten. Ohne ihren diesbezüglichen und von der Regierung abgesegneten Vertrag mit Star Trade Inc. wären die Starr kaum in der Lage, das Transportproblem zu bewältigen. Trotzdem würde Lockhart die Regierung darauf aufmerksam machen, dass man sich darauf nicht unbedingt verlassen sollte, denn in manchen Dingen waren die Starr einfach unberechenbar.
     
    *
     
    Kaneshar blickte dem Botschafter sinnend nach, als er ihr Büro verließ und war sich bewusst, dass sie einen Fehler gemacht hatte. Natürlich war ihr Protest als solcher im Sinne des Arashlan durchaus gerechtfertigt, aber er hatte dem Botschafter, wie dieser natürlich akkurat erkannt hatte, auch gezeigt, dass die Starr die Solaren Welten – ihre Verbündeten – ausspionierten. Und die mochten das nur allzu leicht zum Anlass nehmen, entsprechende Konsequenzen zu ziehen, die gar nicht einmal unbedingt die Vernichtung des Arashlan zum Ziel hatten, obwohl diese Gefahr natürlich immer bestand. Nein, es genügte schon, wenn sie den Starr ihre Unterstützung versagten, auf die sie doch so dringend angewiesen waren.
    Was also tun, um das zu verhindern oder doch zumindest die Folgen im Vorfeld weitgehend abzuschwächen? Da gab es eigentlich nur eine Möglichkeit. Es mussten neue Verbündete her. Doch die Auswahl war natürlich begrenzt. Die Kridan waren den Starr nicht besonders gewogen, weil sie deren Nutzung der Technologie der Toten Götter schon immer als blasphemisch abgelehnt hatten, wie sie das auch mit den Solaren Welten taten. Die bereits in der Vergangenheit dahin gehend unternommenen Vorstöße waren von den Kridan schroff abgewiesen worden, und daran hatte sich, wie der Geheimdienst der Starr berichtete, auch unter der Politik des neuen Raisa nichts geändert. Und die Shisheni unterhielten zwar bei jedem Volk eine Botschaft, standen aber, soweit sie sich nicht um ihre eigenen Angelegenheiten kümmerten, weitgehend auf der Seite der Solaren Welten.
    So blieben nur noch die J’ebeem, die alten Erzfeinde der Starr. Natürlich hatten die sich alle Sonnensysteme des Arashlans zurückgeholt, die ursprünglich zum j’ebeemischen Reich gehört hatten, was die Ursache für den Jahrhunderte dauernden Krieg zwischen den beiden

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