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Sternenfaust - 115 - Der Feind im Verborgenen

Sternenfaust - 115 - Der Feind im Verborgenen

Titel: Sternenfaust - 115 - Der Feind im Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Selbstverständlich wolle man keine Betriebsgeheimnisse verletzen oder Far Horizon in Entwicklungen beeinflussen, die ja immerhin beiden Konzernen zum Vorteil gereichen sollten. Ein nachgewiesen telepathisch begabter Proband jedoch könne – besser noch als eine bloße Übermittlung der entsprechenden Werte – bei einer eigenen Untersuchung Aufschluss darüber geben, ob die von Star Trade entwickelten Verfahren und Messgeräte, die neue Metall und Erzvorkommen erschließen halfen, valide Daten liefern könnten. Besonders beim auf Rudra VII und auf Titan vorgefunden Silikat sei ja – glaube man den Berichten des Star Corps – anzunehmen, dass Telepathie beim Abbau und dabei bei der Nutzung des Materials eine wichtige Rolle spielen könne. Und daher könnten die Forschungen danach auch nur beiden Konzernen nutzen: Sowohl der Star Trade Inc. als auch Far Horizon .
    Als Jason das File zu Ende gelesen hatte, legte er das Datenpad wieder zurück auf den Schreibtisch. Er überlegte einen Moment und tippte sich mit den Zeigefingerspitzen seiner zusammengelegten Hände an die Nase, immer beobachtet von dem neugierigen Blick von Karol Andersson. »Ich sehe nicht, warum sich Far Horizon auf dieses Angebot einlassen sollte«, sagte Jason schließlich. »Sind Sie … ist sich Far Horizon da wirklich sicher, dass die Ziele der beiden Konzerne so kompatibel sind, wie Mr. Schüssler behauptet?«
    »Was wollen Sie damit sagen?« Andersson betrachtete McVellor aufmerksam. Jason glaubte, die Anspannung des anderen wie ein Prickeln auf der Haut zu spüren und war sich sicher, dass er hier bereits auf die Probe gestellt wurde. Na, dann wollen wir doch mal sehen, ob ich diese Probe nicht bestehe , dachte er belustigt.
    »Nun, ich könnte mir gut vorstellen, dass diese Anfrage vielleicht auch gestellt wurde, um der Star Trade einen Vorteil zu verschaffen. Was, wenn der Handelskonzern etwas anderes vorhat als einfach nur auszuprobieren, wie beide Unternehmen an mehr Geld kommen können? Was, wenn sie nur den eigenen Profit maximieren wollen? Ich kann nicht so recht glauben, dass Schüssler die völlige Kameradschaft propagiert.«
    »Ja«, gab Andersson unumwunden zu. »Und unter anderem auch deshalb brauchen wir Sie.«
    »Sie gedenken, das Angebot Schüsslers anzunehmen und mich zu den Star Trade -Leuten zu versetzen … Um was genau zu tun?«
    »Nun, sagen wir – sich umzuhören. Nicht nur im herkömmlichen Sinne, sondern auch auf Ihre spezielle Art und Weise. Eine kleine Nachricht alle paar Tage, darüber, woran Star Trade gerade im Bezug auf telepathische Fähigkeiten forscht.«
    »Mit anderen Worten: Industriespionage!«, schloss Jason. Von seinem kleinlauten Verhalten am Anfang des Treffens war jetzt nichts mehr übrig geblieben. »Warum, um alles in der Welt, sollte ich das tun?«
    Doktor Andersson hob in einer ahnungslosen Geste die Arme. »Ich weiß nicht? Vielleicht weil Sie Far Horizon vieles verdanken? Die großzügige Credit-Vergütung für das laufende Projekt? Ihre gesteigerten Fähigkeiten, die sich nicht nur auf dem Papier in den neuesten Werten nachweisen lassen, sondern die Sie auch eindeutig schon gespürt haben, Ihr Aufenthalt hier und Ihre spezielle Förderung, die Sie bei uns noch erwartet, bevor Sie in wenigen Wochen zu Star Trade wechseln?« Der Far Horizon -Mitarbeiter hatte die Dinge aufgezählt, wobei er mit den Fingern mitgezählt hatte. »Viele gute Gründe, Mister McVellor.«
    Jason war noch nicht überzeugt. Er verzog das Gesicht zu einer nachdenklichen Miene. Andersson hatte sicherlich recht mit dem, was er sagte. Ohne den Konzern wäre er noch immer ein Niemand, der zwar gute Menschenkenntnis zu besitzen schien und äußerst empathisch war, aber seine Fähigkeiten, die er seinen latenten telepathischen Begabungen zu verdanken hatte, waren erst im Zuge des Projektes erwacht und gewachsen.
    »Sehen Sie es doch als so eine Art … Aufwandsentschädigung , für das, was wir Ihnen bis jetzt gewährleistet haben und in Zukunft noch gewährleisten werden«, schlug Karol Andersson vor. »Wenn es Ihnen hilft, sich besser zu fühlen …«
    »Ich weiß nicht, ob es das tut, Doktor«, sagte der junge Telepath.
    »Wir verlangen ja nichts Unmenschliches von Ihnen«, versuchte Andersson ihn weiter zu ködern. »Es sind nur Informationen. Wahrscheinlich sind sie nicht einmal besonders brauchbar für uns, sondern dienen nur der Kontrolle, auf welchem Stand der Forschung Star Trade sich auf dem Gebiet der

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