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Sternenfaust - 116 - Traumkämpfer

Sternenfaust - 116 - Traumkämpfer

Titel: Sternenfaust - 116 - Traumkämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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war – er musste sich bewaffnen!
    Er wusste nicht, wie viele seiner zukünftigen Untergebenen sich an Bord befanden, vermutete jedoch, dass es nicht viele waren. Er hatte fünf gesehen, die eingesperrt worden waren. Waren die bewaffnet? Wenn sie es gewesen waren, dann waren sie es jetzt vermutlich nicht mehr. Trotzdem: er musste sie befreien. Oder sollte er es mit einem Alleingang versuchen?
    Sechs Personen waren auffälliger als eine einzelne. Also sollten die Fünf bleiben wo sie waren – vermutlich in Sicherheit!
    Erschreckend war, dass die Übernahme des Raumers offenbar nicht ohne Gewalt vonstatten gegangen war. Gab es Wagemutige, die sich gewehrt hatten und ihrerseits niedergeschossen worden waren? Wenn man alles dies ins Kalkül zog, war jeder Mann, der sich den Klauen der Piraten entziehen konnte, Gold wert. Wenn es sich dann noch um einen Mann handelte, der dieses Schiff ziemlich gut kannte – so wie ihn! – umso besser!
    Er verließ sein Versteck und schlich den Korridor in Richtung Maschinenschott. Dort versteckte er sich hinter einer Kabelstranghülse. Der innen hohle Kunststoffpfeiler hatte einen Durchmesser von sechzig Zentimetern. In ihm befanden sich wichtigste Kabelbäume, die sich kilometerweit durch das Schiff zogen, obwohl mehr als neunzig Prozent aller Daten und Kontakte durch ein drahtloses System übertragen wurden.
    Er drückte sich an den warmen Kunststoff und lauschte.
    Da war jemand.
    Oder täuschte er sich. Er lauschte seinem Herzschlag und schloss die Augen. War er aufgeflogen? Hatte man ihn gefunden? Hatte er – sich wie ein Anfänger angestellt?
    Dann endlich hörte er Schritte.
    »Zeigen Sie sich, sonst erschieße ich Sie!« sagte eine Stimme leise und konzentriert. »Ich weiß, dass Sie da sind. Ich sehe Ihren Schatten!«
    Er roch den Tod und er roch die absolute Willenskraft des Mannes. Er schnellte hinter der Stranghülse vor und registrierte sofort, dass er kein reguläres Besatzungsmitglied vor sich hatte. Niemand sonst hätte ihn so forsch aufgefordert, sich zu stellen. Mit einer schnellen Kampfbewegung fuhr der Außenrist seines Fußes an die Kehle des Piraten. Mit einem geschmeidigen Sprung machte er eine halbe Drehung, hechtete vor und feuerte einen, dann noch einen harten Schlag ab. Der Terrorist stürzte gurgelnd auf das Gitter, kaltes Neon beschien ihn von unten. Noch einmal bäumte der Mann sich auf, hob seine Waffe, dann traf ihn ein Schlag an den Kopf und er sackte leblos zusammen.
    Er versteckte den Mann in einem Materialfach. Das war ziemlich anstrengend, aber letztendlich funktionierte es. Schweiß rann ihm über den Rücken.
    Auf einem plötzlich aufblitzenden Monitor hinter seiner Schulter sah er in diesem Moment eine rot aufblitzende Meldung. Die STARLIGHT wurde abgeriegelt! Die Andockklammern gelöst! Jetzt gab es weder ein Herein noch ein Heraus aus diesem Schiff. Sie legten ab.
    Ihm stockte der Atem, als er die sich aufbauenden rotblauen Symbole sah. Überhaupt liefen mit einem Mal alle Systeme an. Die Piraten hatten also den Eindruck, unter sich zu sein, auch wenn jetzt einer von ihnen fehlte. Wann würden sie ihn vermissen?
    Das leichte Schütteln, das Säuseln der Antriebe, der Ozongeruch hochfahrender Systeme, alles das deutete auf eines hin: Die STARLIGHT bereitete einen Start vor.
    Er rannte los. Er war in der Nähe des Maschinendecks, das hieß, dass es hier ein paar kleine Räume zum Lagern von Werkzeug gab. Dort, an der Abzweigung links, musste einer sein! Ein guter Platz, um sich zu verstecken und weitere Pläne zu schmieden. An dem kleinen Schott angekommen, gab er hastig einen Code ein und hoffte, dass die Piraten nicht schon sämtliche Computercodes unter ihre Kontrolle gebracht und entsprechend geändert hatten.
    Er hatte Glück – das schmale Schott öffnete sich sofort.
    Wer, um alles in der Welt, traute sich zu, dieses Raumschiff zu fliegen? Es konnte sich nur um Techniker der Vesta-Docks handeln, also Leute, die sich auskannten und das Vertrauen des Star Corps, des Technikkonzerns Far Horizon und der Regierung besaßen. Männer und Frauen, die genau wussten, was sie taten. Fachleute, die die STARLIGHT genauso gut kannten wie er.
    Er musste unbedingt eine weitere Warnmeldung absetzen.
    Commodore Hagen Brenner, designierter Kommandant des Star Corps Star Cruisers STARLIGHT, wusste, wem er trauen konnte: Admiral Vince Taglieri.
     
    *
     
    Admiral Taglieri beugte sich über den Konferenztisch und fragte: »Irgendwelche Pläne?«
    Doktor

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