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Sternenfaust - 116 - Traumkämpfer

Sternenfaust - 116 - Traumkämpfer

Titel: Sternenfaust - 116 - Traumkämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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wechselt Worte, eine Mechanikerin legt ihm ihre Hand auf die Schulter. Sie schenken sich einen freundlichen Blick. Jake nickt und grinst jungenhaft. Die Augen der Frau blicken sorgenvoll.
    Das träumte David und eisige Schauer liefen durch seinen Körper. Alles wurde intensiver. Etwas stimmte nicht – war anders, gehörte nicht in den täglichen Ablauf.
    Jake betritt die Leiter, winkt noch einmal, tippt auf seinen Armbandkommunikator, als wolle er zeigen, wie eilig er es hat, wie sehr die Zeit läuft, und springt geschmeidig in die Maschine. Die neuen Modelle haben zwei Sitze, und John Santos, der Leiter der Flugstaffel ist bei ihm. Beide schnallen sich ihre Helme auf, richten das Mikrofon, Santos spricht ein paar Worte, senkt den Kopf, überprüft die Konsole, die Sensoren, seine rechte Hand greift den altmodischen Steuerknüppel und surrend schließt sich die Kanzel.
    Das träumte David.
    Den Jäger mit seinen 25 schlanken Metern, dieser technischen Meisterleistung militärischer Kampfkraft, umgibt eine dunkle Wolke und das kalte Hangarlicht wird dämmerig. Der Jäger ist in ein fahles Licht getaucht, seine Aura färbt sich von grau zu rot.
    Alles nimmt seinen Verlauf. So wie immer. Nun werden die Triebwerke aufheulen und der Jäger wird in das ewige Schwarz des Alls aufbrechen.
    David spürte ein Zittern durch seinen schlafenden Körper laufen.
    Feuer! Der Ursprung der Kraft. Feuer! Antrieb und Vernichtung!
    So war das Feuer immer gewesen und David träumt, was seine Vorfahren erlebt hatten. Das Feuer kam auf die Erde. Es war heiterer Stimmung und hatte nichts als Unfug im Sinn, und so setzte es einen großen Brand in Gang, der den ganzen Wald mit all den riesigen Eukalyptusbäumen verkohlte. Zu spät bemerkten die Vorzeitwesen den Brand, zu spät riefen sie das Feuer zurück. Die Menschen, die zuvor kein Feuer kannten, waren herbeigeeilt, um Feuerbrände zu sammeln und in ihre Lager zurückzutragen, wo sie die Feuer sorgsam mit trockenem Gras und Zweigen am Leben hielten. Die Nachtgeister und deren Besucher waren darüber sehr aufgebracht. Von nun an ließen sie ihre Feuerhölzer nie wieder unbeobachtet liegen. Und die Menschen haben seit dem Tag des großen Brandes ihre Feuer stets gehütet und in Ehren gehalten.
    Das Feuer hüten! Die Kraft kontrollieren! In Ehren halten?
    Und David träumte.
    Das Tor hebt sich und Jake betätigt das Startaggregat.
    Es dauert keine Sekunde und Jake Austen stirbt lächelnd! Und mit ihm John Santos, der Wing Commander!
    Mit einer gewaltigen Detonation platzt der Jäger auseinander, seine Teile sind wie Schrapnells. Mit Überschallgeschwindigkeit setzt die Druckwelle ihren Weg fort. Stichflammen züngeln über die Stahlwände des Hangars, bringen diese zum glühen, die Wucht setzt sich fort, schiebt sich Richtung Schott, reißt es aus den Fugen, kriecht durch die Gänge der STERNENFAUST, verzehrt alles, was ihr begegnet.
    Menschen sterben. Ihre Lungen reißen, ihre Haut brennt und wen es nicht trifft, wird noch monatelang unter Knalltraumata und Schock leiden. Noch läuft die Detonation nicht tot. Noch nicht, dafür ist der Druck im Inneren der STERNENFAUST zu hoch. In der Detonationsfront herrscht ein Druck von bis zu 500 Kilobar und eine Temperatur von bis zu 6000 Grad. Die Materie ist hochverdichtet.
    Fenster aus transparentem Stahl explodieren unter der eigenen Hitze.
    Feuer! In heiterer Stimmung? Diesmal ist es kein Eukalyptuswald, sondern ein Raumschiff. Teile der extrem spannungsstabilen Außenverkleidungen bäumen sich nach außen, lösen sich ab. Die Detonation vernichtet einen Gutteil der STERNENFAUST, reißt das Schiff in Splitter.
    Gleich würde die Druckwelle auch bei ihm, David, eintreffen, ihn wegfegen wie Staub, ins All tragen, hoch zu den Sternen. Er wartet. Auf das Ende.
    Das träumte David.
    Wie ein gleißender Finger löste sich der Traum aus der tieferen Ebene und schob sich in sein Bewusstsein. Sein Mund öffnete sich zu einem Schrei, aber niemand hörte sein Klagen.
     
    *
     
    Im Raum zwischen Mars und Jupiter herrschte Stille.
    Auf den metallenen Gestängen und in den schwarzen Fenstern der Werft von Vesta reflektierten Schwefel, Neon und Wasserstoff. Die STARLIGHT, der neu erbaute Star Cruiser, glühte im Licht der 300 Millionen Kilometer entfernten Sonne.
    Die STARLIGHT war wie ihr Schwesterschiff, die STERNENFAUST, 400 Meter lang und 150 Meter breit. Wenn man die verschiedenen Aufbauten und Geschützkuppeln dazu rechnete, betrug die Höhe des Schiffs

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