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Sternenfaust - 123 - Zwischen den Sonnen

Sternenfaust - 123 - Zwischen den Sonnen

Titel: Sternenfaust - 123 - Zwischen den Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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war einfach klasse gewesen und diese Mühle muss erst mal beweisen, dass sie auch was drauf hat.
    Savanna schloss das hydraulische Schott hinter sich, das quietschend ins Schloss fiel, fast so als ob sie den schlechten Zustand der MERCHANT beweisen wolle. Quietschende Türen an Bord eines Raumschiffes waren in der Tat … seltsam. Der Sharaan-Händler, dem Harry das Schiff abgekauft hatte, hatte zwar von »einigen Besonderheiten«, geschnarrt, aber das hatte Harry damals, in dem stickigen kleinen Büro, völlig anders interpretiert.
    Er überlegte, ob er Savannas Schlichtungsversuch – denn um genau einen solchen musste es sich handeln – im Keim ersticken sollte. Sollten doch Grano und die anderen das Handtuch werfen, wenn sie es wollten. Er wäre froh gewesen, diese Miesepeter los zu sein! Andererseits wäre es tatsächlich einfacher, wenn nicht gleich jeder Einzelne an Bord neu auf seinem Posten angelernt werden musste.
    Die Blitze aus den Augen des Ex-Chefingenieurs wurden etwas kleiner und taugten nur noch für ein mittelprächtiges Gewitter. Eine völlige Wetterflaute war deswegen allerdings noch lange nicht abzusehen. »Es ist nicht nur das Belüftungssystem und der …«
    »Gestank?«, half Savanna mit einem vielsagenden Blick auf Harry aus.
    Grano schnaubte ungeduldig. »Uns geht ganz einfach alles auf die Nerven. Seien wir doch einmal ehrlich – die MERCHANT ist kein Handelsschiff, auch wenn ihr beide sie offiziell so nennt. Wir wollten in Ruhe hier Waren kaufen und dort abliefern, wollten Gewinn machen und unsere Prozente einstreichen, während wir auf den Flügen Routinearbeiten erledigen und eine ruhige Kugel schieben. Aber nein, wir werden ständig in Kämpfe verwickelt, stürzen ab und landen einmal pro Woche irgendwo auf einem Hinterwäldler-Asteroiden notfallmäßig und überleben mit Ach und Krach. Ständig irgendwelche Star Corps- und Regierungsangelegenheiten mit Fremdvölkern, die mordsgefährlich sind, weil Harry meint, das alles wäre spaßig!«
    »Grano, du übertreibst«, gurrte Savanna. »Gib zu, wenn du das Abenteuer nicht suchen würdest, dann hättest du hier nie angeheuert!«
    Sie ist eine glänzende Schauspielerin , dachte Harry. Sie schmeichelt ihm und spielt ihm Theater vor. Wahrscheinlich riecht er mittlerweile dank Savannas enger Uniform ohnehin nur noch ihr Parfüm, weil das Universum nur noch aus ihr zu bestehen scheint.
    »Es kommt aufs Prinzip an!«, ereiferte sich Hub Grano. »Wir wollen Handel treiben, keine Abenteuer erleben!«
    »Aber das wäre doch langweilig«, warf Harry ein, was ihm einen ebenso bitterbösen wie eiskalten Blick von Savanna einbrachte. »Es ist doch die Würze des Lebens, wenn man hin und wieder etwas Besonderes erlebt.«
    »Das sehe ich aber ganz anders!«, knurrte Hub. »Mein Hintern ist mir zu wichtig, als dass ich abends immer darüber nachdenken will, ob ich ihn am nächsten Tag wieder einmal nur mit Mühe und Not retten kann – oder vielleicht überhaupt nicht mehr! Und dann diese Schrottkiste hier, die du Raumschiff nennst! Du hättest sie nie kaufen sollen. Ich bin der Ingenieur, und auch wenn meine Orthografie …«
    »Wow!«, unterbrach Harry.
    »… vielleicht nicht die Beste ist, so verstehe ich dennoch etwas von Technik, und diese Mühle neigt dazu, ständig auseinander zu fliegen. Ich habe keine Lust, an einem ganz normalen Arbeitstag zu verhindern, dass mein Raumschiff in zwei Teile bricht, weil es rostet , oder im schlimmsten Fall irgendwo notzulanden und Umbauten vorzunehmen, ohne dass mir die passenden Teile zur Verfügung stehen. Und he, den anderen geht es genauso! Sogar die Robotküche funktioniert nicht, sodass der Koch ständig improvisieren muss. Aber egal was er macht, der Fraß schmeckt ohnehin nur nach dem ewigen Gestank! Er könnte genauso gut mit dem Recycling-Wasser aus den Hygienezellen kochen und als Brotaufstrich die …«
    »Verstanden«, unterbrach Savanna hastig. »Es ist ja gut, wenn du Dampf ablässt, Hub, aber wir bitten dich dennoch, dass du noch einmal darüber nachdenkst. Sag das auch den anderen, okay?«
    »Wir bitten um gar nichts«, brummelte Harry. »Sie vielleicht, aber ich nicht.«
    Hub Grano drehte sich um. »Ich kann es kaum erwarten, dass wir auf Lor Els Auge landen und ich endlich verschwinden kann.« Er eilte davon, nicht, ohne das mechanische Schott laut hinter sich zuzuwerfen.
    »Na prima«, sagte Savanna und warf die Hände in die Luft. »Ich hatte ihn schon fast soweit!«
    »Pah«, winkte Harry

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