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Sternenfaust - 123 - Zwischen den Sonnen

Sternenfaust - 123 - Zwischen den Sonnen

Titel: Sternenfaust - 123 - Zwischen den Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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amüsierte Funkeln, das zeigte, dass sie sich innerlich auf die neue Situation einstellte und den alten Ärger vergaß. »Glaub ja nicht, dass du mich mit irgendwelchen Scherzen auf deine Seite ziehen kannst! Ich hätte auf Vince hören sollen!«
    »Vince, Vince«, wiederholte Harry, als sei er ein eifersüchtiger Liebhaber.
    Dabei war es ihm völlig gleichgültig, dass Savanna lange Jahre mit Vince Taglieri zusammen gewesen war, der seit einiger Zeit den Star Cruiser STERNENFAUST III kommandierte. Das modernste Schiff der Flotte. Der letztendlich einer der Gründe war, warum die alte MERCHANT zerstört worden war. »Was hat er denn gesagt, dieser Sesselpupser?«
    »Dass es früher oder später mit einem Schiff von Sharaan-Händlern so kommen muss. Sie sind bekannt dafür, ihre Kunden über den Tisch zu ziehen. Und dafür, ein Methangemisch zu atmen! Und das ganze Schiff ist genau das, wonach es riecht.«
    »Ich werde dir zeigen, was in diesem alten Kahn hier steckt! Warte nur, bis es wieder eins der Abenteuer gibt, wegen der Hub Grano und die anderen Feiglinge Muffensausen bekommen haben.«
    Savanna schwieg und starrte auf die Station, als hoffe sie, Admiral Vince Taglieri dort zu treffen.
    Harry hingegen entschied, sie noch weiter herauszufordern. »Nun sei doch nicht gleich stink sauer …«
    Und endlich, endlich lachten sie beide.
    Gleichzeitig dockte die MERCHANT an Lor Els Auge an.
     
    *
     
    Hub Grano und die anderen der Mannschaft schienen es gar nicht abwarten zu können, endlich zu verschwinden.
    »Fehlt nur noch, dass sie auf den Füßen trippeln, bis sich das Schott endlich öffnet«, flüsterte Harry seiner ersten Offizierin zu. »Sieh dir nur Ted Jakur an.«
    »Kanonen konnte er abfeuern«, meinte Savanna. »Aber Geduld scheint nicht seine Stärke zu sein. Ich konnte ihn noch nie leiden.«
    Harry fragte sich, ob das stimmte, oder ob Savanna das nur ihm zuliebe sagte, im Sinne von Ist-tatsächlich-nicht-schlimm-dass-wir-uns-nach-einer-anderen-Mannschaft-umsehen-müssen . »Und Jessi Serkan zieht direkt mit Grano ab.«
    »Techniker unter sich.«
    »Sie schmeißt sich an ihn ran, wenn du mich fragst. Er kann als Referenz angeben, Chef -Ingenieur gewesen zu sein. Wenn sie bei ihm bleibt, hat sie größere Chancen auf eine neue Anstellung.«
    Das Schott zischte zur Seite.
    »Elendes Klapperding«, murrte Grano einige Meter vor den beiden Zuhörern.
    Wenn er ehrlich zu sich selbst war, musste Harry ihm zustimmen. Zischende Schotte waren tatsächlich etwas anderes als diese langsame Bewegung. Gedanklich setzte er es auf die Liste von Arbeiten, die irgendwann erledigt werden mussten, wenn gerade nichts Besseres anstand. Also in etwa dann, wenn die Kridan beschlossen, nicht mehr religiös zu sein.
    Harry wartete, bis seine ehemalige Mannschaft außer Sicht war. »Jetzt sind wir es los, das Geschmeiß«, sagte er mürrisch. Und dachte an Jessi Serkan, mit der er letzte Woche fast im Bett gelandet wäre, wenn da nicht …
    »Gehen wir«, riss Savanna ihn aus den Gedanken.
    Gut so. Jessis Brüste waren ohnehin viel zu klein. Selbst in Gedanken wäre es enttäuschend gewesen. »Gehen wir«, stimmte er zu. »Vergessen wir das Alte und schauen wir zu, dass wir das regeln, was auf uns zukommt. Vor uns liegt der Anfang vom Rest unseres Lebens, richtig?«
    »Ohne Mannschaft mag uns zwar das Wasser bis zum Hals stehen«, ergänzte Savanna, »aber gerade deshalb lassen wir den Kopf nicht hängen!«
    Harry hörte es kaum. Er verfluchte sein Unterbewusstsein, das ihm beharrlich ein Bild vor Augen malte, das er überhaupt nicht sehen wollte: Jessi Serkan, die sich mit etwas zu drastischem Körpereinsatz bei Hub Grano einschmeichelte. Die Vision war so eindrücklich, dass er sogar den Schweißtropfen auf ihrem Hals sah, in der kleinen Kuhle unter ihrem Kehlkopf, genau da, wo Harry sie geküsst hatte, als …
    »Sieh dir das an!«
    Nur zu begierig versuchte Harry zu entdecken, worauf Savanna ihn hinweisen wollte. Alles war besser als dieses imaginäre Bild.
    Ein Mantide stand vor ihnen. Zweieinhalb Meter groß, ein insektoider Körper, die Scherenarme einer irdischen Gottesanbeterin – und zwei große, seelenlose Facettenaugen.
    Harry öffnete schon den Mund, um irgendeine Floskel loszuwerden, als er im letzten Augenblick bemerkte, dass er es nicht etwa mit einem lebenden Außerirdischen zu tun hatte, sondern mit einer Statue, die die Wand gegenüber des Andockschotts zierte. Wenn man in diesem Fall von einer Zierde sprechen

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