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Sternenfaust - 123 - Zwischen den Sonnen

Sternenfaust - 123 - Zwischen den Sonnen

Titel: Sternenfaust - 123 - Zwischen den Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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gemacht?«, fragte er.
    Sie lachte. »Was genau meinst du?«
    Da es tatsächlich so einige Möglichkeiten gab, worauf er hätte anspielen können, sammelte sich bei der Erinnerung ein Schweißtropfen zwischen seinen Augen auf der Nasenwurzel. »Ich – ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, als ich dich sah. So kenne ich mich selbst gar nicht. Schon in meinem Schiff war ich …«
    »Ich weiß, was du meinst. Ich habe ein … nun, nennen wir es ein besonderes Parfüm benutzt. Nicht einmal hier in Lor Els Auge gibt es diese spezielle Mischung zu kaufen, obwohl du hier alles bekommst, wenn du nur weißt, wen du fragen musst.«
    »Du mischst es selbst?«
    »Not macht erfinderisch.«
    »Not? Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der aussieht wie du, nicht genügend … äh … Männer …«
    »Kunden?«, schlug sie vor.
    »… Männer findet, die gerne ihr letztes Hemd geben, um genau das zu tun, was wir eben getan haben.«
    »Alles hat seinen Preis, und ich bin nicht billig.«
    Da haben wir den Salat. Harry schlüpfte quasi beiläufig in seine Hose. »Du hast mich also mit einem Trick eingefangen.«
    »Einem äußerst komplizierten gasförmigen Stoff aus Pheromonen, um genau zu sein.«
    »Wäre ich bei Verstand gewesen, hätte ich dir vorher gesagt, dass ich …« Er atmete tief ein. »Dass ich kein Geld habe. Nicht mal für eine billige Hure in einem Rattenloch. Und schon gar nicht für dich.«
    »Ein Problem«, sagte sie, keineswegs erzürnt. »Suchen wir gemeinsam nach einer Lösung. Ich bin sicher, einem Mann wie dir wird etwas einfallen.«
    »Wie heißt du?«
    Ihr Lächeln war bezaubernd, ihre Lippen voll und ihre Augen klar. Auch ohne Pheromone. »Ar’ellana.«
    Ein Name wie Musik, auch wenn er offenbar erfunden ist , dachte er. »Nun, Ar’ellana, wie wär’s mit einem anderen Job? Besser als der hier.«
    »Noch besser?«, fragte sie spöttisch, aber sie klang keineswegs abgeneigt.
     
    *
     
    Männer , dachte Savanna Dionga, als sie sich an Harry Chang und sein Verhalten erinnerte.
    Sie gab sich dem Trubel und der schwülen Atmosphäre der Raumstation hin. Sie beobachtete einen Trupp Space Marines der Solaren Welten, der in einer Bar verschwand, deren Leuchtschild nicht nur mit dem Namen des Betreibers – Wistl – warb, sondern auch mit der ebenso eindeutigen wie stilisierten Darstellung einer nackten Frau.
    »Oh«, murmelte Savanna, als sie sich in der nächsten Sekunde selbst verbesserte: mit der Darstellung mehrerer nackten Frauen. Das kleine Leuchtbild wechselte in einem mehrsekündigen Rhythmus und zeigte dann keine menschliche Frau mehr, sondern einen weiblichen Mantiden. Danach die Angehörige des einen oder anderen Alienvolkes.
    Männer , dachte sie erneut, diesmal abschätziger, und fragte sich, ob die Space Marines wohl in offizieller Mission ausgerechnet diese Bar besuchten.
    Lor Els Auge war ein zwielichtiger Ort; obwohl die Raumstation von der Regierung der Solaren Welten betrieben wurde und dem Zweck diente, den Verkehr durch das Wurmloch zu koordinieren, sammelten sich hier allerhand Gestalten; eine bunte und oft sinistre Mischung von Soldaten, Regierungsbeamten, Reisenden, Star Corps-Diplomaten, Raumschiffskapitänen und Mannschaftsangehörigen ebenso wie von Verzweifelten, Verbrechern, dubiosen Händlern und verrückten Schatzsuchern.
    Savanna beschloss, dass die Bar, das Wistls , genauso gut war wie jeder andere Ort, um erste Erkundigungen einzuholen. Während Harry wahrscheinlich noch immer an den Lippen der rothaarigen J’ebeem-Frau hing (Hoffentlich nur auf sinnbildliche Art , dachte sie, ohne so etwas wie Eifersucht zu verspüren, schließlich war Harry frei zu tun, was immer er wollte), würde Savanna an die Arbeit gehen.
    Es galt, nicht nur einen Hauptluftfilter für die MERCHANT aufzutreiben, sondern auch eine komplette Mannschaft aus einigermaßen fähigen Leuten. Harrys Optimismus, dass sich auf einer Raumstation wie dieser mehr als genügend ausreichend Qualifizierte herumtrieben, teilte sie nicht; dennoch hoffte sie, dank ihrer Menschenkenntnis schnell die Spreu vom Weizen trennen zu können. Schließlich benötigten sie für eine Minimalbesatzung nur fünf Mannschaftsmitglieder. Und ein wrackes, nach Kloake stinkendes Schiff war immer noch besser als gar keines.
    In der Bar wummerte unrhythmische Musik aus einem riesigen Lautsprecher, der die halbe Decke einnahm. Die schrägen Töne brachten Savanna dazu, sich zu schütteln.
    Sie steuerte die Bar an, wo ein

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