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Sternenfaust - 123 - Zwischen den Sonnen

Sternenfaust - 123 - Zwischen den Sonnen

Titel: Sternenfaust - 123 - Zwischen den Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Bord geschafft.« Sie ging vor in Richtung des kleinen Raums, der ihnen als Hauptkantine diente.
    Harry folgte. In der Tat war es wohl nicht das Schlechteste, einen Happen zu sich zu nehmen. Doch noch ehe sie die Kantine erreichten, schlug der kleine Melder an, den Savanna bei sich trug.
    Sie aktivierte die Funkverbindung.
    Eine warme, volltönende Stimme drang aus dem Empfänger. Harry konnte nicht gerade behaupten, dass der erste Eindruck, den er von der ominösen Sonda Katar gewann, ein sonderlich negativer war.
     
    *
     
    Harrys erster Eindruck hatte sich bestätigt, als er Sonda schließlich leibhaftig vor sich gesehen hatte. Ihre atemberaubende Figur, die glänzenden, schwarzen Haare, die Geschmeidigkeit, mit der sie sich bewegte – wenn all das tatsächlich mit soviel Ingenieurswissen gepaart war, wie es schien, konnte es niemand Besseren als Sonda Katar geben, um den vakanten Posten an Bord der MERCHANT auszufüllen.
    Allerdings fragte sich Harry, wieso jemand wie sie nicht längst auf einem großen, bedeutenden Schiff angeheuert und zum einen Ruhm und zum anderen Geld in rauen Mengen angesammelt hatte.
    Nun, was ging es ihn an? Konnte er nicht auch einfach einmal Glück haben, gerade nach der Schlappe mit Ar’ellana?
    »Darf ich?«, fragte Sonda später und öffnete gleichzeitig die Klappe in der Seitenwand des Korridors. Die Frage war offenbar rein rhetorischer Natur, ein Nein schien sie nicht einmal in Erwägung zu ziehen.
    Harry sah ohnehin keinen Grund, es ihr zu verwehren, Einblick in die Eingeweide der MERCHANT zu nehmen; als designierte Chefingenieurin hatte sie nicht nur das Recht, sondern geradezu die Pflicht dazu. In seinen Gedanken war Sonda längst Teil seiner neuen Mannschaft.
    Sie standen im Bereich der hinteren Schleuse des Schiffs. Aus der nun offen stehenden Reparaturluke quoll ein wüster Haufen von Kabeln aller Farben und Stärken. Selbst Harry, der alles andere als ein Spezialist in Sachen Technik war, blieb es nicht verborgen, dass dies alles andere als korrekt sein dürfte.
    Sonda griff in den Wust hinein und ruckelte ein unscheinbares rotes Käbelchen heraus. »Dachte ich mir es doch.«
    »Was?«, fragte Harry. »Dass hier nicht gerade sonderlich ordentlich gearbeitet wurde?«
    Sie wedelte mit dem Kabel. »Dass diese Verbindung nicht aktiv ist. Zusätzlich zu dem defekten Hauptluftfilter verhindert es eine effektive Umwälzung und Regeneration der Atemluft.«
    »Und das entdeckst du ausgerechnet hier bei der Schleuse?«
    Sonda wandte sich um. Durch die rasche Bewegung rutschte ihr eine schwarze Haarsträhne vors Gesicht. Die rote Haut schimmerte durch das Schwarz. »Von wem hast du das Schiff gekauft? Wer hat es einst gebaut?«
    »Ein Sharaan-Händler bot es feil«, sagte Harry kleinlaut. »Es sieht ganz danach aus, als hätte dieses Volk auch …«
    »So ist es«, unterbrach seine Chefingenieurin – denn nach ihrer Entdeckung des Defekts war sie das für Harry endgültig, er würde sie um keinen Preis von der MERCHANT gehen lassen, ohne sie unter Vertrag zu nehmen oder seinetwegen auch durch einen Blutschwur zu verpflichten, was auch immer sie sich wünschte. »Also muss man wie ein Sharaan denken, um die Logik dieses Schiffes und seiner Technologie zu verstehen.«
    »Klingt überzeugend«, meinte Harry, der keine Ahnung hatte, wie ein Sharaan dachte.
    »Was weißt du über dieses Volk?«, fragte Savanna, die die beiden bei ihrer kleinen Besichtigungstour durch die MERCHANT begleitete.
    Die J’ebeem sah vollkommen ernst aus, als sie antwortete. »Genug, um kein Schiff von ihnen zu kaufen. Aber daran werden wir wohl nichts mehr ändern können. Also machen wir das Beste daraus.«
    Diese Einstellung gefiel Harry. »Ich würde Lor Els Auge gerne so schnell es geht verlassen, um …« Um vor meinem Gläubiger zu flüchten, dem rechtmäßig die MERCHANT gehört , dachte er. »Um einem Tipp nachzugehen, der sehr vielversprechend klingt. Es wird für uns alle ein lukratives Geschäft werden. Ein idealer erster Auftrag mit meiner neuen Mannschaft.«
    Er hörte ein Seufzen, wie nur seine erste Offizierin seufzen konnte. »Du und deine Tipps, die dich quer durch die Galaxis führen! Daran wirst du dich gewöhnen müssen, Sonda – und auch daran, dass Kapitän und erster Offizier auf diesem Schiff nicht immer derselben Meinung sind.«
    »Ich werde damit leben können«, kündigte Sonda Katar an, »solange ich meine eigene Meinung ebenfalls äußern kann.«
    Nach Savannas Funkempfänger

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