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Sternenfaust - 123 - Zwischen den Sonnen

Sternenfaust - 123 - Zwischen den Sonnen

Titel: Sternenfaust - 123 - Zwischen den Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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lenkt alles. Wie ein Msssarrr, auch wenn er keiner ist. Wer sich in diesem Netz verfängt, der ist verloren, wenn Msarro – das ist im Übrigen ein Spitzname – es will. Er frisst jeden, der sich ihm in den Weg stellt.« Sonda verzog angewidert das Gesicht. »Übrigens sieht Brelano genauso aus, als würde er das tatsächlich machen. Er ist fett wie drei Männer.«
    »Und jetzt?«
    »Du hast gesagt, du hast einen Weg, die Schulden zu begleichen.«
    »Es war gelogen.«
    »Dachte ich mir. In dem Fall ist es wohl gut, dass du mich hast. Denn ich kenne tatsächlich einen Weg.«
     
    *
     
    Harry brannte ein Feuer unter dem Hintern – bildlich gesprochen. Und trotzdem konnte er die Flammen fast spüren. Diesmal steckte er wirklich tief in der Scheiße, und er hatte nicht die kleinste Idee, wie er sie lösen sollte.
    Bislang hatte er sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Aus der MERCHANT zu fliehen und Savanna die Konfrontation mit dem Geldeintreiber zu überlassen, war geradezu jämmerlich. Doch momentan blieb ihm keine andere Wahl.
    Er schlenderte über eines der Hauptdecks der Raumstation, beobachtete den Streit zweier menschlicher Kinder, wahrscheinlich Nachwuchs des Star Corps-Personals hier. Sie mochten fünf oder zehn Jahre alt sein; Harry fehlte in dieser Hinsicht jegliche Erfahrung, mit Kindern hatte er noch nie viel zu tun gehabt. Die beiden schubsten und stießen sich gegenseitig an. Eines – ein Mädchen oder doch ein Junge mit glatten, feinen und viel zu langen Haaren? – hielt das Modell eines stromlinienförmigen Hochgeschwindigkeits-Atmosphärenboots in der Rechten.
    Nun war Harry nahe genug heran, um die ersten Worte des Streits verstehen zu können. »Du hast es mir einfach weggenommen, jetzt bin ich dran!« Das zweite Kind reagierte auf seine Weise auf diese scheinbar recht vernünftige Forderung: Es zielte mit der Rückseite des Atmosphäreboots auf den kleinen Kontrahenten und gab die Geräusche zischender Energieschüsse und kleiner Explosionen von sich.
    Ein bulliger Mann stampfte auf die beiden zu. Sein Gesicht war vor Wut verzogen. »Nun ist aber gut«, schnauzte er die Kinder an. »Könnt ihr denn keine fünf Minuten …« Der Rest ging in schrillem Geheule der Kleinen unter, die plötzlich ein Herz und eine Seele waren, als der gemeinsame Feind aufgetaucht war.
    Harry kam sich vor, als habe ihm jemand vor den Kopf geschlagen.
    Die Lösung für sein Problem lag doch geradezu auf der Hand.
    Er hatte schon fast einen Auftrag in der Tasche – Jo Schüssler hatte ihm von einem Ort in Transalpha erzählt, von diesem Doppelplanetensystem. Dort gäbe es womöglich ein lukratives Geschäft zu erledigen, wenn Harry nur ein funktionierendes Schiff hatte. Aus diesem Grund hatte sich Schüssler auch zu einem Kleinkredit verleiten lassen, mit dessen Hilfe sich Harry die MERCHANT II überhaupt erst hatte leisten können.
    Es musste also nur ein wenig umgeplant werden. Schließlich waren sie doch keine kleinen Kinder … weder er noch der Fette, und schon gar nicht Ar’ellana. Nun würde sich zeigen, ob sie tatsächlich auch halb auf seiner Seite stand.
    Harry musste dringend einige Funkgespräche führen.
     
    *
     
    »Ich kenne Brelano«, wiederholte Sonda Katar. »Er hat drei hervorstechende Eigenschaften. Er ist fett, mächtig …« Bei jedem Wort klappte sie einen Finger aus der geballten Faust nach oben. Sie begann wie eine Asiatin von der Erde mit dem kleinen Finger. »… und spielsüchtig«, fügte sie zuletzt hinzu.
    Savanna ahnte, worauf die J’ebeem hinauswollte. »Die ersten beiden Eigenschaften können uns nicht helfen. Aus der dritten kann man ihm allerdings eine Schlinge drehen.«
    »Nicht auf offiziellen Wegen«, schränkte Sonda ein. »Bei dem Spiel, in dem der Kapitän die MERCHANT verloren hat, ging es entweder mit rechten Dingen zu – oder niemand, auch nicht sämtliche Ordnungskräfte der Raumstation zusammengenommen, können Msarro irgendetwas nachweisen. Ein Verfahren einzuleiten, wäre der reinste Hohn.«
    »Aber?«
    »Aber ich vergaß die vierte Eigenschaft des Fetten. Er mag Frauen. Vor allem Frauen wie uns beide. In diesem Fall wie dich .«
    Die erste Offizierin der MERCHANT ahnte Böses. »Soll das etwa heißen, ich soll mit ihm …«
    »Vergiss es! Gespielinnen fürs Bett hat er genug. Aktuell diejenige, die nicht nur als schönste, sondern auch als beste Hure von ganz Lor Els Auge gilt. Nein, wir müssen …«
    »Eine J’ebeem?«, unterbrach Savanna. »Rothaarig, schlank

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